Was für Außenstehende wie ein kleiner Justizskandal aussieht, ist für sächsische Justizverhältnisse (böse Zungen behaupten ja, sie sei auf dem rechten Auge blind) fast schon ein Paukenschlag, ging das Verfahren doch schon mal extrem schnell und die Strafe in das rechte Millieu ist fast unverhältnismäßig hoch.
Juristisch ganz anders werden in Sachsen vielmehr die Aufklärer oder Gegendemonstranten (sogar gewaltfreie (!) Sitzblockaden) gegen hiesig rituell-braune Aufmärsche angefasst, das trifft sogar gestandene linke und grüne Politiker. Das Spiel hat in Sachsen leider eine lange und traurige Tradition.
Google doch einfach mal nach "19. Februar 2011" oder eben "Sturm 34" oder "SSS", wo bei letzteren die Verfahren gegen jene schon paramillitärisch agierenden braunen Bruderschaften wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung es zu lupenreinen Freisprüchen kam, was fatale Signale ins rechte Millieu und an die Opfer sendete. NSU und Pegida sind ja auch nicht zufällig sächsische "Spezialitäten". Auch die NPD kann in Sachsen seit Jahrzehnten auf eine verfestigte Wählerschaft zwischen 4-9% zählen und der braune Mob ruft in der derzeitigen Asyldebatte längst wieder und ungestraft in den sozialen Netzwerken zum echten Mord auf bzw. spielt schon wieder "Bürgerwehr", kein Witz. Mancher normale Sachse denkt da eher ernsthaft ans Auswandern in die Schweiz...[emoji6]
Auch mit den Staatsschutz- Ermittlungen gegen das DPHW (seit Ende 2012, Wetzig gehört(e) schließlich auch dazu) wird es hier wohl ähnlich sächsisch- peinlich enden, falls es überhaupt jemals zur Verhandlung kommt.