Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1363835 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2760 am: 8. Februar 2018, 14:26:04 »
Waffenfund in Münster bei Reichsbürger, inklusive 200 kg Munition.

Spoiler
vor 56 Minuten
Hausdurchsuchung 93 Waffen bei mutmaßlichem Reichsbürger in Münster sichergestellt

Münster -

Polizisten identifizierten einen 69-jährigen Waffenbesitzer nach umfangreichen Ermittlungen als mutmaßlichen Reichsbürger. Gleich 93 Waffen stellten die Ermittler bei ihm sicher.

Auf Antrag der Polizei erließ das Amtsgericht einen Durchsuchungsbeschluss für das Haus des Münsteraners, berichtet die Polizei. Am Mittwoch fanden Beamte dort insgesamt 93 Waffen, darunter Schusswaffen und andere gefährliche Gegenstände. Auch circa 200 Kilogramm Munition umfasste die Sammlung.

Da der 69-Jährige Erkenntnissen zufolge der Reichsbürgerbewegung nahesteht, wird nun geprüft, ob ihm die Zuverlässigkeit im Sinne des Waffengesetzes aberkannt wird. Die waffenrechtlichen Erlaubnisse wurden widerrufen. Die Waffen und die Munition hat die Polizei sichergestellt und in amtliche Verwahrung genommen. Diese waren teilweise nicht richtig gelagert, was einen Verstoß gegen das Waffengesetz darstellt. Die Ermittlungen dauern an.
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http://www.wn.de/Muenster/3167649-Hausdurchsuchung-93-Waffen-bei-mutmasslichem-Reichsbuerger-in-Muenster-sichergestellt

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2761 am: 8. Februar 2018, 16:12:43 »
Stell ich mir auch schwer vor, so viele Stahlschränke für 93 Waffen und dann die ganze Munition... der Arme war sicher völlig überfordert.  :P
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2762 am: 8. Februar 2018, 18:24:58 »
Mit dem Denken hat er's wohl nicht so?

Ach, nee, es geht ja um Geld, deswegen hat man ab 2016 so getan, als ob man die "Umtriebe" eingestellt habe.
Nützt aber nix, nützt gar nix ... Anstellung weg, Geld weg, Altersversorgung weg ...  :shifty:


Zitat
8. Februar 2018, 17:36 Uhr
Prozess
Professor der Hochschule München wegen Nähe zu Reichsbürger-Szene entlassen

Spoiler
Ein Professor der Hochschule München verneinte in einer Reihe von Schreiben an verschiedene Behörden die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik.
Nach einem Disziplinarverfahren wurde der Dozent vorläufig seines Dienstes enthoben und seine Bezüge gekürzt.
Dagegen klagte der Professor vor dem Verwaltungsgericht - ohne Erfolg.

Von Andreas Salch

Ein Professor der Hochschule München, der sich nach Überzeugung des Verwaltungsgerichts München zur Reichsbürger-Szene bekannt hat, ist aus dem Dienst entfernt worden. Der aus Landshut stammende Dozent hatte 2016 eine Reihe von Schreiben an verschiedene Behörden verschickt, die nahelegen, dass er die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik negiert, wie die Richter der Disziplinarkammer am Donnerstag feststellten.

Als Hinweis darauf, dass der Beamte den Thesen der sogenannten Reichsbürger anhängt, werteten die Richter unter anderem seinen Antrag, einen Staatsangehörigkeitsausweis auszustellen. Für Reichsbürger hat dieses Dokument symbolische Bedeutung. Den Personalausweis oder Reisepass der Bundesrepublik Deutschland erkennen sie nicht an. Der Staatsangehörigkeitsausweis indes beruht auf dem früheren Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz von 1913, auf das sich Reichsbürger nach wie vor berufen.

In einem Brief an die Stadt Landshut hatte der Professor, der an der Fakultät für Informatik und Mathematik unterrichtete, kundgetan, er melde sich "in das Königreich Bayern" ab. In dem an die "Firma Landshut" adressierten Schreiben nannte er den damaligen Oberbürgermeister Hans Rampf "Geschäftsführer". Der Bundeskasse in Weiden, von der er aufgefordert worden war, seine Kfz-Steuer zu zahlen, teilte er lapidar mit, dass er nicht bereit sei, "Schenkungen zu leisten". Die Bundesrepublik Deutschland bezeichnete der Dozent in seinen Schreiben durchweg abschätzig als "Firma", "System" oder als "Staatssimulation".

Ende 2016 leitete der Freistaat Bayern ein Disziplinarverfahren ein mit dem Ziel, den Professor aus dem Beamtenverhältnis entfernen zu lassen. Bei einer internen Anhörung erklärte er, er fühle sich durch das Verfahren und den Vorwurf, den Reichsbürgern anzugehören, diffamiert. Er lehne die Rechtsordnung der BRD keineswegs ab. Im Dezember 2017 wurde der Dozent trotzdem vorläufig des Dienstes enthoben und bekam nurmehr 50 Prozent seiner Bezüge aus der Besoldungsgruppe B 2 - gegen diese Entscheidung klagte er nun vor dem Verwaltungsgericht München.

Zur Verhandlung am Donnerstag erschien der Hochschullehrer nicht und ließ sich auch nicht durch einen Anwalt vertreten. Möglicherweise erkenne er das Gericht nicht an, da er es als "privates Schiedsgericht" betrachtet habe, sagte der Vertreter des Freistaats Bayern. Wer Ansichten vertrete, wie es der Beklagte getan habe, dürfe dies nicht auf "Kosten des Steuerzahlers" tun und müsse aus dem Beamtenverhältnis entfernt werden, so der Oberlandesanwalt.

Eine Zurückstufung als alleinige Disziplinarmaßnahme reiche nicht aus, stellte die Vorsitzende Richterin fest, auch wenn der Beamte seine "Umtriebe" im Herbst 2016 eingestellt habe. "Wer die Grundfesten des Staates derart leugnet, kann nicht im Beamtenverhältnis bleiben - unabhängig von dienstlichen Leistungen." Der Mann habe als Beamter seine "politische Treuepflicht" und seine "Pflicht zu achtungs- und vertrauenswürdigem Verhalten" verletzt. Sein gesamtes Verhalten sei typisch für jemanden, der den Reichsbürgern angehöre.
[close]

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/prozess-professor-der-hochschule-muenchen-wegen-naehe-zu-reichsbuerger-szene-entlassen-1.3859692
« Letzte Änderung: 8. Februar 2018, 19:03:42 von Reichsschlafschaf »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2763 am: 9. Februar 2018, 06:02:21 »
Bei dem "Ex-Professor" handelt es sich wohl um Christoph Pleier, wie diesem Zeitungsbericht zu entnehmen ist.

Spoiler
09.02.18
„Reichsbürger“ darf nicht Beamter sein

Ein Professor einer Münchner Uni soll eine enge Nähe zur „Reichsbürger“-Ideologie aufweisen. Der Freistaat kündigte ihm deshalb – zu Recht, fand nun das Verwaltungsgericht.

Freistaat gegen Professor

von tobias lill

München – Für Christoph P. scheint im vergangenen Jahrhundert so manches geschichtliche Großereignis schlicht nicht stattgefunden zu haben. Dieser Eindruck entsteht jedenfalls, wenn man sich anhört, warum der Freistaat Bayern den Professor an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München (HM) unbedingt aus dem Beamtenverhältnis werfen will. Fein säuberlich zitierte die Vorsitzende Richterin am Bayerischen Verwaltungsgericht München gestern aus zahlreichen Schreiben des Landshuters.

Christoph P. habe sich zwischen Januar und November 2016 an mehrere Behörden und Gerichte gewandt. Er melde sich „ab in das Königreich Bayern“, zitierte die Richterin aus einem Schreiben an eine Stadt. Auch habe er einen blauen „Reichspass“ mit der „bayerischen Staatsangehörigkeit“ beantragt. Seinen Personalausweis habe der Professor, zu dessen Schwerpunkten IT-Sicherheit und Rechnernetze zählen, an eine Behörde zurückgeschickt.

Auch der Anwalt des Freistaats sagte, P. habe in einem Schreiben „sein Personenkonto“ gekündigt. Manches, was der Professor und Geschäftsmann den Vorwürfen zufolge Behördenmitarbeitern an den Kopf geworfen haben soll, wirkt krude. Kein Wunder: Es gebe starke Indizien dafür, „dass der Professor der Reichsbürger-Bewegung angehört“, so die Richterin.

„Reichsbürger“ erkennen in der Regel die Bundesrepublik nicht an, viele von ihnen sehen Deutschland noch immer ein besetztes Land, lehnen häufig dessen Gerichtsbarkeit ab. Auch der an der Hochschule für seine fachlichen Leistungen offenbar durchaus geschätzte Christoph P. soll, wie die Verwaltungsrichterin vortrug, in der Vergangenheit geäußert haben, er betrachte Gerichte als „private Schiedsgerichte“.

Seit 2003 ist P. laut Gericht Beamter auf Lebenszeit, sein Gehalt wird damit de facto vom Steuerzahler finanziert – doch vom deutschen Staat scheint er nicht die beste Meinung zu haben. Wahlweise habe er etwa die Stadt Landshut als „Firma“ oder einen Bürgermeister als „Fremdgeschäftsführer“ bezeichnet. Er schwadronierte demnach von einem „System Bundesrepublik Deutschland“. Die Bundesrepublik sei lediglich eine „Staatssimulation“.

Das Gericht teilte deshalb die Auffassung des Freistaats: Die Entfernung aus dem Beamtenverhältnis sei rechtens. Für die Richterin ist klar: „Er hat eine verfassungsfeindliche Gesinnung und ist bereit, diese auch nach außen zu tragen.“ P. habe gegen seine „politische Treuepflicht verstoßen“.

Entlastend für P., der nach eigenen Angaben eine bayerische Großbank beraten hat, wirke zwar, dass er seit Ende 2016 sich öffentlich nicht mehr weiter wie in den Monaten zuvor geäußert habe, so die Richterin. Doch an ihrer Einschätzung änderte dies nichts. P., der bei der Verhandlung fehlte und für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war, kann nun jedoch in die nächste Instanz gehen.

Seine Hochschule wollte sich nicht äußern. Klar ist: Die Zahl der „Reichsbürger“ stieg zuletzt in Bayern deutlich an. Teile der Bewegung gelten als rechtsradikal, einzelne Sympathisanten fielen durch Gewalttaten auf. Unter derlei Verdacht steht P., der auch Chef einer Landshuter Firma ist, zwar nicht. Doch für die Richterin ist klar: „Ein Beamter, der sich nicht pflichtgemäß verhält, muss mit Konsequenzen rechnen.“
[close]
https://www.ovb-online.de/bayern/reichsbuerger-darfnicht-beamter-sein-9599585.html

Auf der Homepage seiner "erfolgreichen Firma" findet man gar sonderliche Texte:
http://www.drespleier.de/dateien/DresPleierGmbH.Artikel_Lichtvolle_Arbeit_-_Eine_erhellende_Uebersicht.pdf

http://www.drespleier.de/dateien/DresPleierGmbH.Referenzen.Cursus_Lichtvolle_Arbeit.pdf

http://www.drespleier.de/leistungen.html

Die letzte veröffentlichte Bilanz ist von 2011...und sieht nicht sonderlich "erfolgreich" aus.  ;D
__________

Dann gibt es noch zwei mehr allgemeine Berichte zum Thema "Reichsbürger" in Bayern. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich das Problem bewertet wird.

In Landshut ist man durchaus bereit der Gefahr ins Auge zu sehen:

Spoiler
Jürgen Mistol fordert mehr Vehemenz im Umgang mit "Reichsbürgern"
Fantasiedokumente und Körperverletzung

"Reichsbürger" gibt es auch in der Oberpfalz. Landtagsabgeordneter Jürgen Mistol hat der Staatsregierung einen Fragenkatalog dazu geschickt. Eine Antwort hat ihn besonders überrascht.
München/Regensburg. Laut dem Polizeipräsidium Oberpfalz leben 159 verifizierte "Reichsbürger" oder "Selbstverwalter" im Bezirk: unter anderem 4 in Amberg, je 7 in Weiden und im Kreis Amberg-Sulzbach. Am meisten "Reichsbürger" sind im Kreis Neustadt/WN registriert, dort sind es 26. Bundesweit gehe der Verfassungsschutz von 12 900 selbst ernannten "Reichsbürgern" aus.

Drei Infoveranstaltungen von "Reichsbürgern" gab es 2017 und 2015, von dem die Staatsregierung Kenntnis genommen habe, heißt es in dem Schreiben des Innenministeriums, das die Fragen des Regensburger Landtagsabgeordneten Jürgen Mistol (Grüne) beantwortet. Eine der Veranstaltungen wurde jedoch verboten. Ein Hotelinhaber habe sein Hausrecht ausgeübt.

In dem Brief listet die Regierung auch elf Aktivitäten der "Reichsbürger" auf. "Das finde ich bemerkenswert", sagt Mistol. Die Beobachtungen reichen von "Beantragung von Staatsangehörigkeitsausweisen unter Berufung auf das RuStAG von 1913", "Verwendung von Fantasiedokumenten" wie zur Fahrerlaubnis, "Anbringen von Tafeln und Schildern sowie Fahnen mit Reichsbürgerbezug am Grundstück" bis "Erpressungsversuche gegenüber Bediensteten staatlicher Stellen". Außerdem sollen einige gegenüber Amtsträgern Widerstand geleiste, Polizisten verletzt und nötigt haben. "Das ist nicht etwas, was man schnell abtun kann", findet Mistol. Er kritisiert: "Die Staatsregierung hat das Problem zuerst auf die leichte Schulter genommen." Erst nach dem Mord eines sogenannten Reichsbürger in Georgensgmünd sei sie aufmerksam geworden.

Der Abgeordnete fordert, dass die Regierung vehementer auftrete, zum Beispiel, wenn es um Waffenbesitz geht. Die Behörden versuchen demnach, die Erlaubnis zu widerrufen. In zwei Fällen im Kreis Schwandorf ist das Verfahren noch nicht abgeschlossen. Die Regierung teilt Mistol mit, dass zwölf "Reichsbürger" in Besitz von Waffen sind. Wie am Donnerstag außerdem bekannt wurde, fanden Ermittler bei einem "Reichsbürger" in Münster 93 Waffen und 200 Kilo Munition.

Der Grünen-Politiker bedauert jedoch die Antwort auf seine Frage nach der Anzahl strafrechtlich auffälliger Personen: "Die Beantwortung dieser Frage erfordert aufwendige, mehrstufige, manuelle Recherche in verschiedenen Dateiensystemen." Die Regierung begründet, dass diese Recherche innerhalb der Frist, die sie für das Antwortschreiben einhalten müsse, nicht zu schaffen sei. Mistol findet: "So was muss die Staatsregierung doch wissen."

    Die Staatsregierung hat das Problem zuerst auf die leichte Schulter genommen.
    Jürgen Mistol,
[close]
https://www.onetz.de/regensburg/politik/juergen-mistol-fordert-mehr-vehemenz-im-umgang-mit-reichsbuergern-fantasiedokumente-und-koerperverletzung-d1815042.html

während man sich in Bad Wörishofen darin übt die Sache möglichst zu verharmlosen:

Spoiler
Reichsbürger wollen Ausweise abgeben

Wie die Szene in Bad Wörishofen agiert Von Markus Heinrich

Die Szene der sogenannten Reichsbürger in Deutschland wächst enorm. Auch in Bad Wörishofen sind mittlerweile einige Reichsbürger amtsbekannt.

Die Zahl stieg bundesweit binnen des vergangenen Jahres um 50 Prozent an – auf 15600 in diesem Januar, wie die Verfassungsschutzämter der Länder ermittelt haben. Anfang 2017 gingen die Sicherheitsbehörden noch von rund 10 000 Reichsbürgern und sogenannten Selbstverwaltern aus. Die gesamte Bewegung gilt als sicherheitsgefährdend und wird seit Herbst 2016 vom Verfassungsschutz beobachtet.

„Derzeit sind uns in Bad Wörishofen 12 bis 15 Personen bekannt welche wir der Gruppierung der Reichsbürger zuordnen würden“, sagt Ordnungsamtsleiter Jan Madsack auf Nachfrage unserer Zeitung. Aufgefallen seien diese Personen, weil sie ihre Personalausweise bei der Stadt Bad Wörishofen abgeben wollten mit der Begründung, dass sie kein „Personal“ der Bundesrepublik Deutschland seien. Die Reichsbürger-Bewegung ist keine einheitliche Gruppe. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie die Bundesrepublik als Staat ablehnen. Ihrer Auffassung nach besteht das Deutsche Reich weiter. Mit dieser Begründung lehnen Anhänger immer wieder das Zahlen von Steuern oder Bußgeldern ab und erkennen Gerichtsentscheidungen nicht an. Ein Teil der Szene gilt als rechtsextrem.

Während die Reichsbürger andernorts Verwaltungen gehörig auf Trab halten oder sogar gewalttätig wurden, ist es in Bad Wörishofen bislang in der kleinen Szene eher ruhig.

„Bisher haben wir keine weiteren negativen Erfahrungen mit diesen Personen gemacht“, sagt Madsack. „Auch wurden wir bisher, wie in anderen Orten oft geschehen, von übermäßigem Schriftverkehr verschont“. Jede Auffälligkeit werde an das Polizeipräsidium Süd/West in Kempten gemeldet. (mit dpa, mz)
[close]
...
Reichsbürger wollen Ausweise abgeben - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/mindelheim/Reichsbuerger-wollen-Ausweise-abgeben-id44138156.html
« Letzte Änderung: 9. Februar 2018, 06:35:10 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2764 am: 9. Februar 2018, 09:02:38 »
Mit 5% der Bewaffnung ist sie bei den Reichsbürgern in Sachsen offenbar höher als im Rest der Bevölkerung.

Leider werden offenbar die Begriffe "Waffenbesitzkarte" und "Waffenschein" (bekommt kaum jemand) bzw. "Kleiner Waffenschein" durch die Pressevertreter fröhlich durcheinandergewürfelt, so daß man nicht erkennen kann, worum es sich genau handelt.

Selbst wenn ein KWS widerrufen wird, erlischt damit nicht automatisch die Besitzerlaubnis für ein Gaswaffe. Dafür wäre ein Waffenbesitzverbot vonnöten.

https://www.pressreader.com/germany/leipziger-volkszeitung/20180209/281689730269270
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2765 am: 9. Februar 2018, 10:11:36 »
Nochmal Sachsen, wieder mal eine Kleine Anfrage.

Es waren zum Ende 2017 genau 519 (!) Verfahren wegen Verstößen gegen das WaffG, das SprengG bzw das KrWaffKontrG anhängig und darunter soll kein einziger "SGRB" (sogenannter Reichsbürger) sein? Wer soll das glauben?   :scratch:   :o

Zitat
Wie viele Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das Waffengesetz, das Sprengstoffgesetz sowie das Kriegswaffenkontrollgesetz waren zum Stichtag 31.12.2017 in Sachsen mit welchem bisherigen Ermittlungsstand anhängig und welche dieser Verfahren werden mit Angehörigen der extremen Rechten bzw. dem Bereich der PMK-rechts und/oder „Reichsbürgern und Selbstverwaltern" in Verbindung gebracht?

Zum Stichtag 31. Dezember 2017 waren in 519 Fällen die Ermittlungen wegen derartiger Straftaten noch nicht abgeschlossen. In 438 Verfahren wurden 452 Tatverdächtige ermittelt.
Keiner dieser Tatverdächtigen ist mit dem landesspezifischen personengebundenen Hinweis „SGRB — Sogenannter Reichsbürger" eingestuft. Kein Verfahren ist dem Phänomenbereich der Politisch motivierten Kriminalität -rechts- zugeordnet.

https://s3.kleine-anfragen.de/ka-prod/sn/6/11810.pdf
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2766 am: 9. Februar 2018, 21:31:37 »
Nein, kein "Reichsbürger"....obwohl, vielleicht einer von Rüdigers Zombies, Sürmelis Kommissaren oder Lorenzs Lakaien der sich eigentlich beim SSL bewerben wollte?  :scratch:

Man weiß auf jeden Fall nicht was schräger ist, die Meldung oder die Kommentare darunter.  ;D

Spoiler
„Alle Tätigkeiten ausführen“ Leipziger bewirbt sich bei Geheimdiensten und wird festgenommen

Er sei bereit, alle verlangten Tätigkeiten zu erfüllen, schrieb ein Leipziger in seiner Bewerbung – und wurde deswegen festgenommen. Gesucht hatte der 27-Jährige eine Stelle als Agent bei ausländischen Geheimdiensten.
| Artikel veröffentlicht: 09. Februar 2018 15:26 Uhr | Artikel aktualisiert: 09. Februar 2018 15:33 Uhr

Leipzig
. Ein Mann aus Leipzig hat sich bei drei ausländischen Geheimdiensten als Agent beworben – und ist deswegen festgenommen worden. Gegen den 27-Jährigen bestehe der dringende Verdacht, sich zu "geheimdienstlicher Agententätigkeit" bereit erklärt zu haben, teilte die Bundesanwaltschaft am Freitag mit. Deswegen sei Danny Günter G. bereits am Mittwoch in Leipzig festgenommen worden.

Mit Bewerbungsschreiben hatte sich G. bei drei ausländischen Geheimdiensten als Agent beworben. Außerdem habe er sich bereiterklärt, „sämtliche von ihm verlangte Tätigkeiten auszuführen“. Darunter versteht die Bundesanwaltschaft auch das Beschaffen und die Weitergabe von Informationen, hieß es.

Ein Richter erließ am Donnerstag Haftbefehl, setzte ihn aber gegen Auflagen außer Vollzug. Mittlerweile befinde sich der 27-Jährige wieder auf freiem Fuß.

jhz
[close]
http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Leipziger-bewirbt-sich-bei-Geheimdiensten-und-wird-festgenommen

Die Kommentare auf FB sind auch toll...

[facebook]https://www.facebook.com/lvz.de/posts/1837458226287303[/facebook]


« Letzte Änderung: 9. Februar 2018, 21:49:41 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2767 am: 10. Februar 2018, 15:27:08 »
Das klingt nicht unbedingt mysteriös, sondern eher nach unserer Kundschaft:   ::)


Zitat
Jena. Der Fall klingt mysteriös: Fünfmal innerhalb von drei Jahren entdeckt Heinz Müller (*) Schimmel am Brot der Marke „Harry 1688“. Auffällig sei, dass die Scheiben sich in allen Fällen in der Mitte des geschnittenen Brotes befunden hätten und dass in allen Fällen die Schimmelstelle nahezu exakt am selben Ort im oberen Bereich der Brotscheibe aufzufinden gewesen sei. Zudem habe er das Brot immer in derselben Kaufhalle im Norden Jenas erworben.
Spoiler
Dass Müller nunmehr die Lebensmittelüberwachung und auch die Polizei eingeschaltet hat, hat einen Grund: Der Ingenieur glaubt nicht an einen Zufall. Nachdem er eine Kontamination in der eigenen Wohnung ausschließen könne, blieben zwei Varianten übrig:

Während des Produktionsprozesses in der Herstellerfirma wurden durch die Verpackungsmaschine diese Scheiben über ein mechanisches Element an der Verpackungsmaschine kontaminiert.

Die beiden Brotscheiben wurden nachträglich, das heißt außerhalb der Herstellerfirma, absichtlich kontaminiert.

Da letzteres eine strafbare Handlung sei, informierte er die Polizei. „Wir haben den Fall als Ereignis zur Kenntnis genommen und ihn der Staatsanwaltschaft in Gera übergeben“, sagte eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage unserer Zeitung.

Müller warf ferner dem Zweckverband Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Untätigkeit vor – eine Kritik, die Stadtsprecherin Roswitha Putz zurückwies. Müller habe den Fall dem Gesundheitsamt angezeigt, die Beschwerde sei an den Zweckverband weitergeleitet worden. Auch den Marktleiter habe man informiert. Stichprobenhaft sei bei einer Vor-Ort-Kontrolle eine Originalverpackung. „ Schimmelstellen waren bei dieser Packung nicht sichtbar.“ Der Zweckverband habe die Lebensmittelüberwachung im Kreis Pinneberg in Elmshorn informiert. Sie sei zuständig für die Harry-Brot GmbH, die ihren Sitz in Schenefeld im Nordwesten von Hamburg hat.

Eine mögliche Erklärung findet die Marketing-Leiterin des Unternehmens: „Bei einzelnen Beanstandungen unserer Kunden hören wir gelegentlich, dass der Schimmel sich zuerst an den mittleren Scheiben im oberen Bereich zeigt. Das könnte daran liegen, dass hier die Beutelöffnung liegt, die in unserer Verpackung fest durch einen Clip verschlossen wird. Durch unsachgemäßen Transport besteht an dieser Stelle allerdings die Eintrittsmöglichkeit für Schimmelsporen, die sich überall in unserer Umgebungsluft befinden“, betonte Karina Alikhan auf Anfrage. Sie glaubt nicht, dass die Kontaminierung absichtlich herbeigeführt worden sei. (*) Der Name ist der Redaktion bekannt.

Thorsten Büker / 10.02.18
[close]

http://www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/Raetsel-um-Schimmelbefall-am-taeglich-Brot-990551534?utm_term=Autofeed&utm_campaign=Echobox&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#link_time=1518257962
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2768 am: 10. Februar 2018, 19:09:42 »
Wieder einmal ein voller Erfolg.

Aber, der "Mensch" wird weder die Strafe zahlen, noch in den Knast gehen. Die JVA wird sich dann wohl mit "der Person" begnügen müssen und das Mimimi wird groß sein.  ;D

Spoiler
"Mensch" vor Gericht
Polizeiaufgebot bei "Reichsbürger-Prozess" in Freyung – Der Mann soll einen Gerichtsvollzieher beleidigt haben
Jennifer Jahns 10.02.2018 | Stand 10.02.2018, 02:45 Uhr

Freyung. Ausführliche Einlasskontrollen, Kopieren der Ausweise, großes Polizeiaufgebot: Mit diesen Vorkehrungen hatte nun am Amtsgericht Freyung ein sogenannter "Reichsbürger-Prozess" stattgefunden. Angeklagt war ein 57-jähriger Mann aus dem Landkreis FRG wegen Beleidigung.

Doch bis die Verhandlung beginnen konnte, dauerte es noch ein paar Momente. Mit dem Angeklagten betraten neben seinen Begleitern noch fünf Polizisten den Saal, die während des Prozesses im Raum blieben. Zunächst wollte der Angeklagte in der Mitte des Gerichtssaals stehen bleiben. Erst nach mehrmaligen Hinweisen durch Strafrichter Klaus Fruth, dass sich der Platz des Angeklagten seitlich auf einem Stuhl befindet, bewegte sich der 57-Jährige zumindest auf die entsprechende Seite. Er blieb jedoch mit verschränkten Armen stehen, was sich auch im Laufe der Verhandlung nicht ändern sollte.

Genauere Angaben zu seiner Person, wie das zu Beginn eines Prozesses üblich ist, wollte der Mann ebenfalls nicht machen. Der Beruf blieb unbekannt, ebenso die Staatsangehörigkeit, das Alter entnahm der Richter aus einem Schreiben. Der Angeklagte sagte bei der Frage nach seinem Namen lediglich, er sei "der Mensch Hubert* aus dem Hause Bauer*".

Nachdem das geklärt war, konnte der Oberstaatsanwalt seine Anklageschrift verlesen. Demnach wird dem 57-Jährigen vorgeworfen, dass er in einem Schreiben einen Gerichtsvollzieher beleidigt haben soll. Der Angeklagte habe den Gerichtsvollzieher als "Kopfgeldjäger" und als "Teufel ohne Hörner" bezeichnet, dessen Amtsräume soll er als "Räuberhöhle" und "Scheißhaus" betitelt haben.

Der Angeklagte schwieg weiterhin. Jedoch sagte der Gerichtsvollzieher als Zeuge aus: Bereits seit Jahren ziehe sich die ganze Sache. Es gehe um einen Vollstreckungsbescheid der GEZ. Und dann habe er plötzlich ein Fax des 57-Jährigen bekommen mit den Beleidigungen. "Und ich lasse mich ganz sicher nicht als Kopfgeldjäger bezeichnen – und mein Anwesen ist auch keine Räuberhöhle."

Letztlich sah der Oberstaatsanwalt durch die Zeugenaussage die Vorwürfe als erwiesen an. Es sei, so führte er weiter aus, das gute Recht eines Angeklagten, vor Gericht zu schweigen. Auch sei die freie Meinungsäußerung erlaubt – aber eben keine Beleidigungen.

Da der Angeklagte auch zu seinem Einkommen keine Angaben machte, konnte für die Geldstrafe die Tagessatzhöhe nur geschätzt werden. Der Antrag der Staatsanwaltschaft: 150 Tagessätze zu je 50 Euro.

Diesem Antrag folgte der Strafrichter und verurteilte den mehrfach vorbestraften 57-Jährigen zu der Geldstrafe von insgesamt 7500 Euro. Der Mann kann sich nun eine Woche lang überlegen, ob er das Urteil akzeptiert.

Und für noch eine Person könnte es teuer werden: Weil ein Besucher im Zuhörerraum des Gerichtssaals durch Fragen den Prozess störte, verhängte der Richter gegen ihn ein Ordnungsgeld von 300 Euro.
[close]
https://plus.pnp.de/lokales/freyung/2831316_Mensch-vor-Gericht.html?
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2769 am: 11. Februar 2018, 18:30:53 »
Der Direktor des Amtsgerichts Ebersberg erklärt ein bißchen etwas zur Arbeit des Gerichts und man erfährt:

Zitat
2017 kam es zu Razzien in Gebäuden sogenannter Reichsbürger in Pliening. Nikol erklärte, durch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft könnten auf das Amtsgericht in diesem Jahr bis zu 90 Neuverfahren zukommen.

Wenn das im Bereich dieses doch eher kleineren Amstgerichts mit 90 Verfahren zu Buche schlägt, dann scheinen die bayerischen Behörden doch einiges richtig zu machen.

https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/ebersberger-land-ort28613/amtsgericht-ebersberg-berichtet-von-hoher-arbeitsbelastung-zu-wenig-personal-9605026.html


Mimikama widmet sich dem von den Reichis neu entdeckten Konkordat.
Das wurde ja bekanntlich 1983 durch Helmut Kohl um 50 Jahre verlängert.
Wann sie das wohl entdecken werden?

https://www.mimikama.at/allgemein/das-konkordat-erkennt-die-kirche-das-deutsche-reich-an/


Und eine Sache aus Freiburg. Schade eigentlich, aber wir leben nunmal in einem Rechtsstaat und wenn er die Rechtsordnung der BRD nicht "offensiv ablehnt", wie die Gerichte es immer fordern, dann ist das eben so:

Zitat
Stadt Freiburg verliert vor Gericht gegen "Reichsbürger"


Von Fabian Vögtle
So, 11. Februar 2018 um 11:25 Uhr
Freiburg
Ein Freiburger bekommt nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs seinen vom Ordnungsamt entzogenen Führerschein zurück. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe reiche nicht aus, um einer Person die Fahrerlaubnis entziehen.
Spoiler
Das Amt für öffentliche Ordnung (AfÖ) hat einem "Reichsbürger" im vergangenen Jahr den Führerschein entzogen. Jetzt urteilte der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg, dass die Zweifel der Stadt an der Fahreignung des circa 70-jährigen Freiburgers wegen seiner Zugehörigkeit in der "Reichsbürgerbewegung" nicht ausreichen. Er darf weiter hinter dem Steuer seines Autos sitzen. Der Fall zeigt, wie schwierig es für die Stadt ist, gegen so genannte Reichsbürger vorzugehen.

"In der Regel werden wir aufmerksam, wenn bei Bußgeldern mit abstrusen Begründungen Zahlungen verweigert werden", sagt Martin Schulz, stellvertretender Leiter des AfÖ. Seit 2016 habe man ein besonderes Augenmerk auf die Szene. Bisher wurden 37 Personen identifiziert, die der Reichsbürgerbewegung zuzuordnen sind, elf davon aus Freiburg. Immer wieder meldet die Stadt ihre Erkenntnisse dem Landesamt für Verfassungsschutz. In Deutschland werden aktuellen Angaben zufolge rund 10. 000 Personen der Szene zugerechnet.

Das Amt prüft zudem regelmäßig, ob Personen, die in der Regel die Bundesrepublik nicht als legitim anerkennen und glauben, das Deutsche Reich bestehe fort, im Besitz von genehmigungspflichtigen Waffen sind oder eine Waffenbesitzkarte haben. Bisher wurde in einem Fall die waffenrechtliche Erlaubnis entzogen.

Laut Stadtverwaltung bestünden bei "Reichsbürgern" immer wieder erhebliche Bedenken hinsichtlich ihrer Fahreignung. So hätten die Behörden die Möglichkeit, ihnen zur Gefahrenabwehr auch die Fahrerlaubnis zu entziehen, heißt es. Weil der Freiburger "Reichsbürger" wegen vorheriger Verstöße und diffuser Äußerungen nach ihrer Einschätzung für den Straßenverkehr ungeeignet sei, kassierten sie seinen Führerschein. Der Mann klagte dagegen vergangenes Jahr vor dem Verwaltungsgericht Freiburg und bekam Recht. Die Beschwerde der Stadt gegen diesen Beschluss vom August 2017 wies der 10. Senat des VGH in Mannheim in zweiter Instanz zurück.

Gruppenzugehörigkeit reicht nicht aus

Der Senat hält es zwar durchaus auch für möglich, dass abstruse Äußerungen, die von den Überzeugungen und Verhaltensweisen der Allgemeinheit abweichen und als realitätsfern gelten, für den Verkehr möglicherweise nicht ungefährlich sein können, heißt es in der Begründung. Allein die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe reiche nicht aus; weitere Anhaltspunkte seien erforderlich.

Wenn der Behörde Tatsachen bekannt seien, die Bedenken an der Fahreignung begründen, habe sie durch Anordnung von ärztlichen oder medizinisch-psychologischen Gutachten die Eignungszweifel aufzuklären. Das hat das AfÖ am 23. Februar 2017 veranlasst. Jedoch waren die in der Anordnung genannten Voraussetzungen, die auf schwerwiegende Krankheiten des Mannes hindeuten sollten, laut Gericht nicht gewichtig genug, um ein Gutachten überhaupt zu rechtfertigen.

Zur Begründung habe das AfÖ im Wesentlichen ausgeführt, dass der Mann zur "Reichsbürgerbewegung" gehöre, Polizeibeamte in Führerscheinangelegenheiten gestört und erklärt habe, das Grundgesetz sei außer Kraft gesetzt und verschiedene Gesetze würden nicht mehr gelten. In der Rechtsprechung sei bisher jedoch umstritten, dass solche Anhaltspunkte für eine die Fahreignung ausschließende Erkrankung ausreichen.
[close]

http://www.badische-zeitung.de/stadt-verliert-vor-gericht-gegen-reichsbuerger

« Letzte Änderung: 11. Februar 2018, 18:51:45 von Reichsschlafschaf »
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline dieda

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2770 am: 13. Februar 2018, 15:45:24 »
Am Zwickauer Landgericht war zum Faschingsdienstag auch "Stimmung":

Die Berufung Fatzekas hatte begonnen.

https://www.freiepresse.de/LOKALES/ZWICKAU/ZWICKAU/Berufungsverhandlung-gegen-Reichsbuergerin-beginnt-artikel10130151.php


Spoiler
Berufungsverhandlung gegen «Reichsbürgerin» beginnt

erschienen am 13.02.2018

Zwickau (dpa/sn) - Vor dem Landgericht Zwickau beginnt am heutigen Dienstag (9.00 Uhr) die Berufungsverhandlung gegen eine «Reichsbürgerin». Weil die Frau mit der sogenannten «Malta-Masche» Druck auf die Justiz machen wollte, war sie im vergangenen Sommer vom Amtsgericht wegen versuchter Nötigung zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die 63-Jährige hatte gegen eine Gerichtsvollzieherin und eine Rechtspflegerin Schadenersatzforderungen über 190 Millionen Euro geltend gemacht. Dem Gericht nach wollte sie die Beamtinnen damit zwingen, ihren staatlichen Aufgaben nicht mehr nachzukommen.

Dem Urteil zufolge ließ die Frau ihre Fantasieforderungen zunächst in ein US-amerikanisches Schuldnerregister eintragen. Anschließend trat sie diese an ein Inkasso-Unternehmen auf Malta ab. Über die zuständige Justizbehörde seien die Forderungen schließlich ohne inhaltliche Prüfung an die deutschen Behörden zugestellt worden, die deren Annahme aber verweigerten.

Mit der Aktion habe sie die Beamtinnen zwingen wollen, ihren staatlichen Aufgaben nicht mehr nachzukommen, hieß es. Ziel sei es gewesen, dass insgesamt 13 gegen die «Reichsbürgerin» laufende Vollstreckungsbefehle nach rechtskräftigen Verurteilungen nicht weiter verfolgt werden. Nun geht die Verhandlung in die nächste Instanz. Einem Gerichtssprecher zufolge sind zwei Verhandlungstage angesetzt und vier Zeugen geladen.
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Wenn bis jetzt die Agenturen noch keinen Ausgang melden, ist gegebenfalls noch ein Fortsetzungstermin anberaumt.


Anders in einem zweiten Verfahren, auch heute und am LG Zwickau. Da wurden die Verhandlung sowie der Fortsetzungstermin in Sachen Berufung wegen Verleumdung der Zwickauer OB durch die Pöbler von kara-ben-nemsi-TV schon nach einer Stunde ausgesetzt, weil einer der großen (Maul-) "Helden" jetzt gegebenfalls "nicht verhandlungsfähig" sein könne.  :facepalm:

https://www.welt.de/regionales/sachsen/article173505908/Verleumdung-der-Zwickauer-OB-Verhandlung-ausgesetzt.html

Spoiler

Sachsen Verleumdung der Zwickauer OB: Verhandlung ausgesetzt
Stand: 11:21 Uhr

Die Oberbürgermeisterin von Zwickau, Pia Findeiß (SPD). Foto: Arno Burgi/Archiv
Quelle: dpa-infocom GmbH
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Zwickau (dpa/sn) - Die Berufungsverhandlung um die Verleumdung der Zwickauer Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) ist am Dienstag nach nur einer Stunde ausgesetzt worden. Auf Beschluss des Landgerichts Zwickau soll einer drei Angeklagten nun zunächst von einem Gutachter daraufhin untersucht werden, inwieweit der 49-Jährige verhandlungsfähig ist. Er und zwei weitere Männer im Alter von 41 und 54 Jahren sollen der Kommunalpolitikerin unterstellt haben, die Terrormiliz IS zu unterstützen.

Die Angeklagten hatten Findeiß bei einem Bürgergespräch in Form eines Spaziergangs im August 2016 mehrfach vorgeworfen, in ihrem Wohnhaus IS-Kämpfer zu beherbergen. Anschließend hatten sie Videoaufnahmen ihrer Aktion ins Internet gestellt. Das Amtsgericht Zwickau hatte sie deshalb im vergangenen Sommer wegen übler Nachrede und Verleumdung zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Die Zwickauer Rathauschefin sowie weitere Mitarbeiter der Stadtverwaltung sollten ursprünglich am Dienstag als Zeugen aussagen. Wann der Prozess weitergeht, steht nach Angaben des Richters noch nicht fest. Ein für Ende Februar anberaumter Fortsetzungstermin wurde abgesetzt.
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Edith sagt:
Doch, bei der Fatzekas gibt es noch einen 2. Termin:

https://www.hitradio-rtl.de/beitrag/berufungsverhandlung-gegen-reichsbuergerin-aus-zwickau-524133/

Spoiler
Berufungsverhandlung gegen "Reichsbürgerin" aus Zwickau
Zuletzt aktualisiert: 13.02.2018 | 13:02 Uhr
Autor: Redaktion

Zwickau -Vor dem Landgericht Zwickau hat am Dienstag die Berufungsverhandlung gegen eine "Reichsbürgerin" begonnen. Weil die Frau mit der sogenannten "Malta-Masche" Druck auf die Justiz machen wollte, war sie im vergangenen Sommer vom Amtsgericht wegen versuchter Nötigung zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Die 63-Jährige hatte gegen eine Gerichtsvollzieherin und eine Rechtspflegerin Schadenersatzforderungen über 190 Millionen Euro geltend gemacht. Dem Gericht nach wollte sie die Beamtinnen damit zwingen, ihren staatlichen Aufgaben nicht mehr nachzukommen.

Dem Urteil zufolge ließ die Frau ihre Fantasieforderungen zunächst in ein US-amerikanisches Schuldnerregister eintragen. Anschließend trat sie diese an ein Inkasso-Unternehmen auf Malta ab. Über die zuständige Justizbehörde seien die Forderungen schließlich ohne inhaltliche Prüfung an die deutschen Behörden zugestellt worden, die deren Annahme aber verweigerten.

Mit der Aktion habe sie die Beamtinnen zwingen wollen, ihren staatlichen Aufgaben nicht mehr nachzukommen, hieß es. Ziel sei es gewesen, dass insgesamt 13 gegen die "Reichsbürgerin" laufende Vollstreckungsbefehle nach rechtskräftigen Verurteilungen nicht weiter verfolgt werden.

Nun geht die Verhandlung in die nächste Instanz. Einem Gerichtssprecher zufolge sind zwei Verhandlungstage angesetzt und vier Zeugen geladen. (dpa)
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« Letzte Änderung: 13. Februar 2018, 15:52:18 von dieda »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2771 am: 13. Februar 2018, 22:19:49 »
Hatten wir den schon?



Geht um Plan, Rathje und Bartoschek kommen zu Wort, der Plastik-Druide, Mr. Ur, Waffen bei Reichsbürgern, Schittke wird als "bekannteste Reichsbürgerorganisation" vorgestellt  :facepalm:, gibt Bilder von der Wahl von Schittke zum Reichskanzler, die kannte ich auch noch nicht.
Dann geht es mit einem internationalen Überblick zu Mikronationen weiter (Christiania, Hutt River, Joe Kreißl). Zurück nach Deutschland, zum krakelenden Enten-Rüdi vor dem Wittenburger Rathaus, Terrania wurde auch exhumiert, zum Abschluss dann noch Liberland.

Immerhin werden einige Reichsbürgertheorien in dem Film widerlegt. Aber er ist doch in erster Linie ein Narzissten-Stadl, Reichsdeppen werden als die neuen Hippies präsentiert.
« Letzte Änderung: 13. Februar 2018, 22:41:17 von Müll Mann »
 
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Offline SchlafSchaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2772 am: 14. Februar 2018, 09:11:06 »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
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Wir traten ihm in den Arsch
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2773 am: 14. Februar 2018, 09:48:29 »
Der "Volksleerer" hat einen Kollegen, allerdings an einer Privatschule:


Zitat
Schule in Potsdam Lehrer verbreitete antisemitische Tweets und Verschwörungstheorien

Erst ein "Volkslehrer" mit Reichsbürger-Themen in Berlin, nun ein neuer Fall in Potsdam: Ein Lehrer der Verschwörungstheorien twitterte. Marco Zschieck René Garzke Alexander Fröhlich

Spoiler
Potsdam – Der Fall erinnert an den einen kürzlich in Berlin vom Dienst suspendierten Lehrer. Der 37-Jährige Nikolai N. hatte an der Vineta-Grundschule in Gesundbrunnen unterrichtet. Als selbsternannter „Volkslehrer“ verbreitete er auf YouTube Verschwörungstheorien nach Reichsbürger-Manier. Nach einem Tagesspiegel-Bericht wurde er bis auf Weiteres freigestellt.

Nun gibt es auch Ärger um einen Lehrer in Potsdam. Dort hat bis vor Kurzem am Schiller-Gymnasium ein Lehrer unterrichtet, der im Kurznachrichtendienst Twitter teils antisemitische Verschwörungstheorien veröffentlichte.

Der Mann hat etwa eine Grafik verschickt, die ein Hakenkreuz aus zwei gekreuzten Patronen und den Fahnen Israels, der USA, Großbritanniens und der Nato zeigt. Darüber steht auf Englisch die Überschrift „Die Achse des Bösen“.
Piratenpartei bestätigt Identität von „@PParzival“

Ein anderer Twitter-Nutzer hatte die Potsdamer Stadtverwaltung darauf aufmerksam gemacht, dass es sich bei dem Twitter-User um einen Lehrer des Schiller-Gymnasiums handelte. „Was macht ihr dagegen?“, fragte der Nutzer. Er bekam prompt Antwort: Die Schule sei eine Privatschule. Die Stadt habe nichts damit zu tun. Man verurteile rassistisches und antisemitisches Verhalten.

Fraglich war zunächst, ob der Twitter-Account „@PParzival“ tatsächlich dem Lehrer zugeordnet werden kann. Das aber, seinen vollen bürgerlichen Namen, hat der Twitter-User selbst in einem Retweet verraten. Darüber hinaus bestätigten Kreise der Piratenpartei, wo „@PParzival“ auch aktiv war, seine Identität. Es handelt sich um einen Lehrer, der bis Ende des Schulhalbjahrs Ende Januar am Potsdamer Schiller-Gymnasium als Referendar tätig war.

Wie die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“, Schwesterzeitung des „Tagesspiegel“, von der Schulleitung erfuhren, hat der Mann die Schule verlassen. Das habe jedoch ausschließlich mit dem Verlauf seines Referendariats zu tun. Von seinen Aktivitäten auf Twitter habe die Schule nichts gewusst, sagte Schulleiter Andreas Mohry.
Alle drei Minuten ein Tweet

Auch von seinen antisemitischen Ausfällen auf Twitter sei nichts bekannt, „weder im Kollegium noch im Unterricht“. Das Schiller-Gymnasium distanziere sich von jedweder rassistischen, antisemitischen oder sonstigen Verunglimpfung von Menschen jeder Herkunft und gleich welcher Nation, sagte Schulleiter Mohry.

Rechtlich dagegen ist die Sache schwierig. Denn dienstrechtlich hat auch das Bildungsministerium kaum eine Handhabe. Mitarbeiter an Schulen freier Träger haben – anders als Beamte oder Angestellte an staatlichen Schulen – kein Dienstverhältnis mit dem Land. Erlange man von solchen Aktivitäten Kenntnis, könne man nur an den Träger herantreten und diesen bitten, tätig zu werden, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums.
"Volkslehrer" Nikolai N. wirbt für Fahrt nach Dresden, wo Nazis marschieren

Ob der Mann mittlerweile an einer anderen Schule tätig ist, blieb offen. Fakt ist auch: Nach bisherigem Kenntnisstand sind auch keine strafbaren Inhalte über den Twitter-Account verbreitet worden.

Das allerdings festzustellen, würde einer Mammutaufgabe gleichen: Insgesamt zählt der Account mehr als 500000 Tweets. Das macht im Schnitt seit der Account-Eröffnung 2012: ein Tweet alle drei Minuten. Auch wenn es sich bei den meisten Beiträgen von Parzival lediglich um Retweets anderer Nutzer handelt, dürfte das ein zeitaufwendiges Hobby sein.

Der Berliner „Volkslehrer“ Nikolai N. tut indes alles für seinen Rausschmiss. Die Bildungsverwaltung prüft derzeit arbeitsrechtliche Schritte gegen den 37-Jährigen. Er ist kein Beamter, die Loyalitäts- und Neutralitätspflicht bei Angestellten des öffentlichen Dienstes weniger stark ausgeprägt. Jeglicher Schritt der Bildungsverwaltung kann vor einem Arbeitsgericht landen.

Nikolai N. ruft nun über seinen Youtube-Kanal für Samstag zur Fahrt nach Dresden auf. Für diesen Tag hat der mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilte Holocaust-Leugner Gerhard Ittner aus Franken eine Demonstration angemeldet – zum Gedenken an die Bombardierung Dresdens durch die Alliierten 1945.
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http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule-in-potsdam-lehrer-verbreitete-antisemitische-tweets-und-verschwoerungstheorien/20959984.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline klingsor3

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2774 am: 14. Februar 2018, 10:01:18 »
Bei faz.net gibt es heute hinter der Paywall eine reichsbürger Reportage. Hat jemand Zugang?
"Als kommissarischer SHAEF-Souverän in staatlicher Selbstverwaltung ist es meine heilige Pflicht, die Menschenrechte der BRiD-Insassen gemäß der Haager Landkriegsordnung gegen die Wortmarke-Schergen der EU-SSR und der NWO GmbH zu verteidigen - so wahr mir Putin und die Bereinigungsgesetze helfen!"