Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1364075 mal)

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Offline Anti Reisdepp

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2535 am: 7. Dezember 2017, 15:13:41 »
Bild hat auch was zu Dietmannsriet, man achte auf den NPD-Aufkleber auf dem Briefkasten!
http://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen/schuesse-sek-festnahme-54109568.bild.html

Hier in Nahaufnahme:
"Maria statt Scharia"
http://www.fr.de/politik/dietmannsried-reichsbuerger-schiesst-um-sich-a-1403390
« Letzte Änderung: 7. Dezember 2017, 15:15:27 von Anti Reisdepp »
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2536 am: 8. Dezember 2017, 05:43:46 »
Ein mehr als erschreckendes Beispiels aus -wie könnte es anders sein- Brandenburg. Ich weiß nicht, ob der Bürgermeister besonders zaghaft ist, oder warum er den "Reichsbürger" nicht zu fassen bekommt. Aber rein theoretisch müsste es da Maßnahmen geben die greifen...wobei...Brandenburg ...  ::)

Spoiler
Herzberg in Brandenburg
Ein Bürgermeister und sein Reichsbürger
Mit bizarren Anzeigen und Beleidigungen überschüttet ein sogenannter Reichsbürger seit Jahren die Ämter im Städtchen Herzberg in Südbrandenburg. Sein bevorzugtes Opfer ist der Bürgermeister. Die Mauer vor seinem Haus benutzt er als modernen Pranger. Die Menschen im Ort interessiert das Treiben wenig.
Von Vanja Budde

Die Stadtverwaltung von Herzberg plagt sich mit mehreren sogenannten Reichsbürgern. Einer ist besonders anstrengend, zahlt keine Steuern und Abgaben, überschüttet seit Jahren die Ämter mit bizarren Anzeigen und Anschreiben und den Bürgermeister mit Beleidigungen. Dieser selbst ernannte Reichsbürger wohnt in einem festungsartigen Anwesen in einem Dorf bei Herzberg.

- "Die Jalousien sind unten."
- "Nicht ganz. Vielleicht ist er auch irgendwo an der Gardine und beobachtet uns. Und hier ist die Wand, wo er seine Schilder groß aufhängt."

Die Betonmauer ums Haus des Reichsbürgers ist an die drei Meter hoch, das Grundstück stehe unter Selbstverwaltung, ist auf einem Schild zu lesen.

 - "Hier ist das Tor und da ist eine Klingel dran", sagt Bürgermeister Oecknigk.
 - "Dann klingeln wir da mal."

Keiner macht auf, nur ein kleiner Hund kläfft. Michael Oecknigk, langjähriger Bürgermeister von Herzberg mit CDU-Parteibuch und seit Jahren bevorzugtes Opfer des Reichsbürgers, unternimmt heute den Versuch, mit dem Mann persönlich über dessen Feldzug gegen die Stadtverwaltung zu sprechen.
Anschreiben und Fantasiedokumente
Zuvor im Bürgermeister-Büro im Rathaus von Herzberg, Kreisstadt des strukturschwachen Landkreises Elbe-Elster an der Grenze zu Sachsen: Michael Oecknigk blättert in zwei dickleibigen Aktenordnern, gefüllt mit all den Anschreiben und Fantasiedokumenten des Reichsbürgers.

"Es belastet einen, wenn dann im Postfach wieder so ein Schreiben liegt oder so eine Forderung oder eine Ablehnung oder ein persönlicher Angriff. Man kriegt schon ein bisschen Angst, das gebe ich ehrlich zu, ist ja auch keine Schande. Was machen wir, wenn so ein Mensch sich eine Waffe besorgt?"

So wie der selbst ernannte Reichsbürger, der im vergangenen Oktober wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde: Er hatte in Bayern einen Polizisten erschossen. In Halle steht ein anderer wegen Mordversuchs an einem Polizisten vor Gericht.

Bürgermeister fordert härteres Vorgehen
"Ich bin der festen Überzeugung, dass der SEK-Beamte in Bayern hätte leben können, wenn man diesen ganzen Klüngel von Reichsbürgern besser in Augenschein genommen hätte."

Der Staat müsse sich wehrhaft zeigen, fordert Oecknigk, müsse die Reichsbürger als kriminelle Vereinigung verbieten und hinter Gitter bringen. Mit Beobachten allein sei es nicht getan. Mehrfach habe er den Mann aus seiner Gemeinde angezeigt, wegen Verleumdung und Beleidigung. Vergangenes Jahr im Sommer begann dann endlich das Verfahren, vor dem Amtsgericht Bad Liebenwerda.

"Wir kommen dorthin, also Polizei, Kreisverwaltung, mein Ordnungsamtschef. Dann kommt die Richterin. Dann ist er vorgegangen, hat ein Schreiben rausgeholt, hat gesagt: 'Gegen Sie liegen von mir vier Anzeigen vor wegen Befangenheit und Sie sind in dem Fall befangen.' Dann ist sie erst mal im Hause unterwegs gewesen, um von einem Richterkollegen sich bestätigen zu lassen, dass das nicht rechtens ist, das Schreiben. Die Staatsanwältin saß daneben und er ist rausgegangen, hat sich verabschiedet und fertig. Wir saßen alle da wie die Deppen."
Grundstücksmauer als Pranger benutzt
Der Reichsbürger ist mit verleumderischen Pappschildern auf dem Marktplatz herum gelaufen und er hat die hohe Mauer vor seinem Haus als modernen Pranger genutzt. Hängte dort Plakate auf, mit den Privatadressen und Telefonnummern von Verwaltungsmitarbeitern. Zum Beispiel von Raik-Ellen Flieder, der Kassenleiterin von Herzberg:

"Angst habe ich nicht, aber hilflos in dem Moment. Alle anderen Bürger müssen ihrer Pflicht nachkommen. In meiner Verantwortung als Vollstreckungsbehörde mache ich das auch, ich kassiere das Geld. Und bei ihm komme ich nirgendwo ran. Und das ärgert mich, dass er einfach so davonkommt und ich ihn nicht greifen kann. Ich möchte ihn greifen, aber ich kriege ihn nicht."

Zwar wurde der Reichsbürger zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt. Die hat er aber bislang nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Cottbus nicht bezahlt, das Vollstreckungsverfahren laufe noch. Bürgermeister Oecknigk findet:

"Wenn wir so handeln, brauchen wir uns nicht wundern, wenn Menschen heutzutage von der Politik, vom Staat enttäuscht sind und sagen: Wir wählen hier irgendwo was Radikales an den Rändern."
Keine Solidarität mit der Verwaltung im Ort
Weder Raik-Ellen Flieder noch Michael Oecknigk haben angesichts all der jahrelangen Anwürfe des Reichsbürgers Solidarität erfahren, sagen sie. Die Leute schauten weg. Oecknigk war seit 1994 Bürgermeister von Herzberg. Zur letzten Wahl ist er nicht mehr angetreten, im Januar hört er auf.

 "Ich bin maßlos enttäuscht und ich mache drei Kreuze, wenn ich dann hier aus dem Rathaus rausgehe und dann nicht mehr solche Schreiben kriege von ihm, wenn ich dann als Familie, als Privatmann auch nicht mehr behelligt werde."

Zurück im Dorf des Reichsbürgers: Im Haus gegenüber geht ein Fenster auf. Der Reichsbürger sei nicht da, sagt ein Nachbar.

- "Ich kümmere mich bloß um seine Hühner, die er hat, um den Hund, wenn er unterwegs ist. Aber ansonsten… "
- "Aber das wissen Sie, dass er das macht, mit den Briefen und…?"

- "Ja."

- "Und was halten Sie davon?"

- "Naja, jedem seine Sache. Sag ich mal."
[close]
http://www.deutschlandfunk.de/herzberg-in-brandenburg-ein-buergermeister-und-sein.862.de.html?dram:article_id=402601

___________________

In Heidelberg wurde ein Verfahren gegen die Ehefrau eingestellt, sie hat angeblich nicht wirklich gewusst was sie unterschreibt, gegen den Mann wird weiterverhandelt.

Spoiler
Rhein-Neckar08.12.2017
Prozess in Heidelberg: Reichsbürger mimt den Bürgermeister

HEIDELBERG - (ulw). Die Geschichte klingt völlig abgedreht. Ein wohl den Reichsbürgern nahestehender Mann soll hohe Summen unter anderem von Richtern, Bankern und Politikern gefordert haben. Und das mit abstrusen Begründungen. Seit Donnerstag muss sich der 64-jährige Arbeitslose nun vor dem Heidelberger Schöffengericht verantworten.

Zehn Millionen Euro sollte allein Helmut Schleweis im Herbst 2015 zahlen, so die Anklage. Damals war er Chef der Sparkasse Heidelberg, seit Kurzem ist er Sparkassen-Präsident. Vom Heidelberger Bundestagsabgeordneten Lothar Binding soll der Angeklagte eine Million Euro verlangt haben. Ebenso viel von der Verlagsleitung der „Rhein-Neckar-Zeitung“ sowie von Richtern, Staatsanwälten und einer Notarin. Billiger wurde es für den Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner, der „nur“ 100 000 Euro zahlen sollte.

Schreiben gingen an Gauck und Sparkassen-Präsident

Den Ermittlungen zufolge verschickten der Angeklagte und seine Frau über mehrere Jahre hinweg rund 60 Schreiben mit Geldforderungen. Zuvor wurden die Adressaten aufgefordert, eine beglaubigte „Gründungsurkunde“ der Bundesrepublik Deutschland und des Bundeslandes Baden-Württemberg zu schicken. Von Anwälten wurde eine „Zulassung der Militärregierung“ verlangt. Und das innerhalb von 72 Stunden. Ansonsten würden zwischen 30 000 und zehn Millionen Euro fällig. Die Forderung werde in ein internationales Schuldnerverzeichnis des Staates Washington aufgenommen, hieß es.

Tatsächlich gelang es, einige der „Schuldner“ eintragen zu lassen, ohne dass die Rechtmäßigkeit der Forderung dort geprüft wurde. Und so wurde Martin Blessing, der damalige Vorstandschef der Commerzbank, offenbar als „Schuldner“ registriert. Zehn Millionen Euro sollte er an das Paar zahlen. Der Grund: Er habe die Zwangsversteigerung ihrer Immobilie nicht wie verlangt zurückgenommen.

Was nicht verwundert: Niemand nahm die wirren Schreiben sonderlich ernst. Auch nicht der damalige Bundespräsident Joachim Gauck. Geld wurde von ihm zwar in dem Brief vom September 2016 nicht gefordert. Vielmehr wollte der Angeklagte Gauck in Kenntnis setzen, dass Heidelberg „von Badischen Staatsangehörigen bewohnt wird und souverän ist“. Und dann die frohe Botschaft: Die Stadt erkläre den USA „als Hauptsiegermacht und allen anderen alliierten Besatzungsmitgliedern unilateral den Frieden“. Weiter hieß es: „Wir fordern Sie im Namen der Menschlichkeit auf, uns den Frieden zu erklären.“ Das Schreiben verwendete den Briefkopf der Stadt und war von „Bürgermeister Bernd aus der Familie der A.“ (Nachname des Angeklagten) unterzeichnet.

Für Staatsanwalt Jonathan Waldschmidt ist dies Amtsanmaßung und Titelmissbrauch. Zudem beschuldigt er den 64-Jährigen unter anderem der versuchten Nötigung in 39 Fällen und der Anstiftung hierzu. Ein als Zeuge gehörter Richter sagte, der Angeklagte erkenne den Staat nicht an und glaube, die Bundesrepublik sei eine GmbH. Der Mann habe von ihm 500 000 Euro Schadenersatz verlangt. Zuvor hatte der Richter dessen Klage abgewiesen, weil er nicht zuständig war.

Das Verfahren gegen die mitangeklagte Ehefrau wurde am ersten Prozesstag eingestellt. Die 61-Jährige gab zu, mehrere Briefe ihres Mannes unterschrieben zu haben. Zuvor habe sie „nur drübergeguckt“ und den Inhalt nicht verstanden. Sie habe sich „keine Gedanken gemacht und ihrem Mann blind vertraut, um unser Haus zu retten“. Das sei noch nicht abbezahlt und mit 180 000 Euro belastet. „Nichts mehr unterschreiben“, gab die Vorsitzende Richterin Nicole Bargatzky ihr mit auf den Weg.

Der Prozess gegen den Gatten geht indes weiter. Das Urteil ist für den 18. Dezember geplant.
[close]
http://www.echo-online.de/lokales/nachrichten-rhein-neckar/prozess-in-heidelberg-reichsbuerger-mimt-den-buergermeister_18375439.htm

______________________

Und in Chemnitz wurde ein Verfahren eingestellt, gegen Auflagen. Wieder einmal ein ganz falsches Signal. Aber...auch hier kann man wieder nur sagen: Osten...  :o

Spoiler
Prozesse 

Entschuldigung bei Rechtspflegerin: Verfahren eingestellt
07.12.2017, 16:48 Uhr | dpa

Im Berufungsprozess wegen versuchter Nötigung ist das Verfahren gegen einen 57-Jährigen am Landgericht Chemnitz gegen Auflagen vorläufig eingestellt worden. Der Mann muss 1000 Euro an den Hilfsverein Kinderarche Sachsen zahlen. Darüber hinaus musste er sich am Donnerstag im Gerichtssaal bei einer Rechtspflegerin entschuldigen. Die Frau nahm die Entschuldigung an.

Mit dem Beschluss hob die Kammer ein Urteil des Amtsgerichts Chemnitz auf, in dem gegen den Mann aus Bad Essen (Kreis Osnabrück) eine Geldstrafe von 160 Tagessätzen zu 70 Euro verhängt worden war.

Laut dem erstinstanzlichen Urteil hatte er zusammen mit einem Mitangeklagten durch Forderungen in Millionenhöhe gegen die Frau versucht, die Zwangsversteigerung einer Immobilie zu verhindern. Der gelernte Maler und Lackierer war dabei als Rechtsvertreter aufgetreten. Bei der Berufungsverhandlung gab er sich geläutert. Er distanzierte sich von seinem Verhalten ebenso wie von der Reichsbürgerszene. "Ich bin kein Reichsbürger", sagte der 57-Jährige.

Der Mitangeklagte war nicht zum Prozesstermin erschienen. Dessen Berufung verwarf das Gericht. Damit ist die Geldstrafe aus dem Urteil vom Amtsgericht in Höhe von 160 Tagessätzen zu 15 Euro rechtskräftig.

Die Immobilie des Mannes im erzgebirgischen Marienberg sollte 2012 zwangsversteigert werden. Daraufhin hatte der 62-Jährige von der Rechtspflegerin die Überweisung von 20 Millionen US-Dollar gefordert und ihr im Falle der Nichtzahlung mit dem Eintrag in ein internationales Schuldnerregister gedroht.
[close]
http://www.t-online.de/nachrichten/id_82858340/entschuldigung-bei-rechtspflegerin-verfahren-eingestellt.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2537 am: 8. Dezember 2017, 05:45:25 »
Ein mehr als erschreckendes Beispiels aus -wie könnte es anders sein- Brandenburg. Ich weiß nicht, ob der Bürgermeister besonders zaghaft ist, oder warum er den "Reichsbürger" nicht zu fassen bekommt. Aber rein theoretisch müsste es da Maßnahmen geben die greifen...wobei...Brandenburg ...  ::)

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Herzberg in Brandenburg
Ein Bürgermeister und sein Reichsbürger
Mit bizarren Anzeigen und Beleidigungen überschüttet ein sogenannter Reichsbürger seit Jahren die Ämter im Städtchen Herzberg in Südbrandenburg. Sein bevorzugtes Opfer ist der Bürgermeister. Die Mauer vor seinem Haus benutzt er als modernen Pranger. Die Menschen im Ort interessiert das Treiben wenig.
Von Vanja Budde

Die Stadtverwaltung von Herzberg plagt sich mit mehreren sogenannten Reichsbürgern. Einer ist besonders anstrengend, zahlt keine Steuern und Abgaben, überschüttet seit Jahren die Ämter mit bizarren Anzeigen und Anschreiben und den Bürgermeister mit Beleidigungen. Dieser selbst ernannte Reichsbürger wohnt in einem festungsartigen Anwesen in einem Dorf bei Herzberg.

- "Die Jalousien sind unten."
- "Nicht ganz. Vielleicht ist er auch irgendwo an der Gardine und beobachtet uns. Und hier ist die Wand, wo er seine Schilder groß aufhängt."

Die Betonmauer ums Haus des Reichsbürgers ist an die drei Meter hoch, das Grundstück stehe unter Selbstverwaltung, ist auf einem Schild zu lesen.

 - "Hier ist das Tor und da ist eine Klingel dran", sagt Bürgermeister Oecknigk.
 - "Dann klingeln wir da mal."

Keiner macht auf, nur ein kleiner Hund kläfft. Michael Oecknigk, langjähriger Bürgermeister von Herzberg mit CDU-Parteibuch und seit Jahren bevorzugtes Opfer des Reichsbürgers, unternimmt heute den Versuch, mit dem Mann persönlich über dessen Feldzug gegen die Stadtverwaltung zu sprechen.
Anschreiben und Fantasiedokumente
Zuvor im Bürgermeister-Büro im Rathaus von Herzberg, Kreisstadt des strukturschwachen Landkreises Elbe-Elster an der Grenze zu Sachsen: Michael Oecknigk blättert in zwei dickleibigen Aktenordnern, gefüllt mit all den Anschreiben und Fantasiedokumenten des Reichsbürgers.

"Es belastet einen, wenn dann im Postfach wieder so ein Schreiben liegt oder so eine Forderung oder eine Ablehnung oder ein persönlicher Angriff. Man kriegt schon ein bisschen Angst, das gebe ich ehrlich zu, ist ja auch keine Schande. Was machen wir, wenn so ein Mensch sich eine Waffe besorgt?"

So wie der selbst ernannte Reichsbürger, der im vergangenen Oktober wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde: Er hatte in Bayern einen Polizisten erschossen. In Halle steht ein anderer wegen Mordversuchs an einem Polizisten vor Gericht.

Bürgermeister fordert härteres Vorgehen
"Ich bin der festen Überzeugung, dass der SEK-Beamte in Bayern hätte leben können, wenn man diesen ganzen Klüngel von Reichsbürgern besser in Augenschein genommen hätte."

Der Staat müsse sich wehrhaft zeigen, fordert Oecknigk, müsse die Reichsbürger als kriminelle Vereinigung verbieten und hinter Gitter bringen. Mit Beobachten allein sei es nicht getan. Mehrfach habe er den Mann aus seiner Gemeinde angezeigt, wegen Verleumdung und Beleidigung. Vergangenes Jahr im Sommer begann dann endlich das Verfahren, vor dem Amtsgericht Bad Liebenwerda.

"Wir kommen dorthin, also Polizei, Kreisverwaltung, mein Ordnungsamtschef. Dann kommt die Richterin. Dann ist er vorgegangen, hat ein Schreiben rausgeholt, hat gesagt: 'Gegen Sie liegen von mir vier Anzeigen vor wegen Befangenheit und Sie sind in dem Fall befangen.' Dann ist sie erst mal im Hause unterwegs gewesen, um von einem Richterkollegen sich bestätigen zu lassen, dass das nicht rechtens ist, das Schreiben. Die Staatsanwältin saß daneben und er ist rausgegangen, hat sich verabschiedet und fertig. Wir saßen alle da wie die Deppen."
Grundstücksmauer als Pranger benutzt
Der Reichsbürger ist mit verleumderischen Pappschildern auf dem Marktplatz herum gelaufen und er hat die hohe Mauer vor seinem Haus als modernen Pranger genutzt. Hängte dort Plakate auf, mit den Privatadressen und Telefonnummern von Verwaltungsmitarbeitern. Zum Beispiel von Raik-Ellen Flieder, der Kassenleiterin von Herzberg:

"Angst habe ich nicht, aber hilflos in dem Moment. Alle anderen Bürger müssen ihrer Pflicht nachkommen. In meiner Verantwortung als Vollstreckungsbehörde mache ich das auch, ich kassiere das Geld. Und bei ihm komme ich nirgendwo ran. Und das ärgert mich, dass er einfach so davonkommt und ich ihn nicht greifen kann. Ich möchte ihn greifen, aber ich kriege ihn nicht."

Zwar wurde der Reichsbürger zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt. Die hat er aber bislang nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Cottbus nicht bezahlt, das Vollstreckungsverfahren laufe noch. Bürgermeister Oecknigk findet:

"Wenn wir so handeln, brauchen wir uns nicht wundern, wenn Menschen heutzutage von der Politik, vom Staat enttäuscht sind und sagen: Wir wählen hier irgendwo was Radikales an den Rändern."
Keine Solidarität mit der Verwaltung im Ort
Weder Raik-Ellen Flieder noch Michael Oecknigk haben angesichts all der jahrelangen Anwürfe des Reichsbürgers Solidarität erfahren, sagen sie. Die Leute schauten weg. Oecknigk war seit 1994 Bürgermeister von Herzberg. Zur letzten Wahl ist er nicht mehr angetreten, im Januar hört er auf.

 "Ich bin maßlos enttäuscht und ich mache drei Kreuze, wenn ich dann hier aus dem Rathaus rausgehe und dann nicht mehr solche Schreiben kriege von ihm, wenn ich dann als Familie, als Privatmann auch nicht mehr behelligt werde."

Zurück im Dorf des Reichsbürgers: Im Haus gegenüber geht ein Fenster auf. Der Reichsbürger sei nicht da, sagt ein Nachbar.

- "Ich kümmere mich bloß um seine Hühner, die er hat, um den Hund, wenn er unterwegs ist. Aber ansonsten… "
- "Aber das wissen Sie, dass er das macht, mit den Briefen und…?"

- "Ja."

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- "Naja, jedem seine Sache. Sag ich mal."
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In Heidelberg wurde ein Verfahren gegen die Ehefrau eingestellt, sie hat angeblich nicht wirklich gewusst was sie unterschreibt, gegen den Mann wird weiterverhandelt.

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Rhein-Neckar08.12.2017
Prozess in Heidelberg: Reichsbürger mimt den Bürgermeister

HEIDELBERG - (ulw). Die Geschichte klingt völlig abgedreht. Ein wohl den Reichsbürgern nahestehender Mann soll hohe Summen unter anderem von Richtern, Bankern und Politikern gefordert haben. Und das mit abstrusen Begründungen. Seit Donnerstag muss sich der 64-jährige Arbeitslose nun vor dem Heidelberger Schöffengericht verantworten.

Zehn Millionen Euro sollte allein Helmut Schleweis im Herbst 2015 zahlen, so die Anklage. Damals war er Chef der Sparkasse Heidelberg, seit Kurzem ist er Sparkassen-Präsident. Vom Heidelberger Bundestagsabgeordneten Lothar Binding soll der Angeklagte eine Million Euro verlangt haben. Ebenso viel von der Verlagsleitung der „Rhein-Neckar-Zeitung“ sowie von Richtern, Staatsanwälten und einer Notarin. Billiger wurde es für den Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner, der „nur“ 100 000 Euro zahlen sollte.

Schreiben gingen an Gauck und Sparkassen-Präsident

Den Ermittlungen zufolge verschickten der Angeklagte und seine Frau über mehrere Jahre hinweg rund 60 Schreiben mit Geldforderungen. Zuvor wurden die Adressaten aufgefordert, eine beglaubigte „Gründungsurkunde“ der Bundesrepublik Deutschland und des Bundeslandes Baden-Württemberg zu schicken. Von Anwälten wurde eine „Zulassung der Militärregierung“ verlangt. Und das innerhalb von 72 Stunden. Ansonsten würden zwischen 30 000 und zehn Millionen Euro fällig. Die Forderung werde in ein internationales Schuldnerverzeichnis des Staates Washington aufgenommen, hieß es.

Tatsächlich gelang es, einige der „Schuldner“ eintragen zu lassen, ohne dass die Rechtmäßigkeit der Forderung dort geprüft wurde. Und so wurde Martin Blessing, der damalige Vorstandschef der Commerzbank, offenbar als „Schuldner“ registriert. Zehn Millionen Euro sollte er an das Paar zahlen. Der Grund: Er habe die Zwangsversteigerung ihrer Immobilie nicht wie verlangt zurückgenommen.

Was nicht verwundert: Niemand nahm die wirren Schreiben sonderlich ernst. Auch nicht der damalige Bundespräsident Joachim Gauck. Geld wurde von ihm zwar in dem Brief vom September 2016 nicht gefordert. Vielmehr wollte der Angeklagte Gauck in Kenntnis setzen, dass Heidelberg „von Badischen Staatsangehörigen bewohnt wird und souverän ist“. Und dann die frohe Botschaft: Die Stadt erkläre den USA „als Hauptsiegermacht und allen anderen alliierten Besatzungsmitgliedern unilateral den Frieden“. Weiter hieß es: „Wir fordern Sie im Namen der Menschlichkeit auf, uns den Frieden zu erklären.“ Das Schreiben verwendete den Briefkopf der Stadt und war von „Bürgermeister Bernd aus der Familie der A.“ (Nachname des Angeklagten) unterzeichnet.

Für Staatsanwalt Jonathan Waldschmidt ist dies Amtsanmaßung und Titelmissbrauch. Zudem beschuldigt er den 64-Jährigen unter anderem der versuchten Nötigung in 39 Fällen und der Anstiftung hierzu. Ein als Zeuge gehörter Richter sagte, der Angeklagte erkenne den Staat nicht an und glaube, die Bundesrepublik sei eine GmbH. Der Mann habe von ihm 500 000 Euro Schadenersatz verlangt. Zuvor hatte der Richter dessen Klage abgewiesen, weil er nicht zuständig war.

Das Verfahren gegen die mitangeklagte Ehefrau wurde am ersten Prozesstag eingestellt. Die 61-Jährige gab zu, mehrere Briefe ihres Mannes unterschrieben zu haben. Zuvor habe sie „nur drübergeguckt“ und den Inhalt nicht verstanden. Sie habe sich „keine Gedanken gemacht und ihrem Mann blind vertraut, um unser Haus zu retten“. Das sei noch nicht abbezahlt und mit 180 000 Euro belastet. „Nichts mehr unterschreiben“, gab die Vorsitzende Richterin Nicole Bargatzky ihr mit auf den Weg.

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07.12.2017, 16:48 Uhr | dpa

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Mit dem Beschluss hob die Kammer ein Urteil des Amtsgerichts Chemnitz auf, in dem gegen den Mann aus Bad Essen (Kreis Osnabrück) eine Geldstrafe von 160 Tagessätzen zu 70 Euro verhängt worden war.

Laut dem erstinstanzlichen Urteil hatte er zusammen mit einem Mitangeklagten durch Forderungen in Millionenhöhe gegen die Frau versucht, die Zwangsversteigerung einer Immobilie zu verhindern. Der gelernte Maler und Lackierer war dabei als Rechtsvertreter aufgetreten. Bei der Berufungsverhandlung gab er sich geläutert. Er distanzierte sich von seinem Verhalten ebenso wie von der Reichsbürgerszene. "Ich bin kein Reichsbürger", sagte der 57-Jährige.

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Die Immobilie des Mannes im erzgebirgischen Marienberg sollte 2012 zwangsversteigert werden. Daraufhin hatte der 62-Jährige von der Rechtspflegerin die Überweisung von 20 Millionen US-Dollar gefordert und ihr im Falle der Nichtzahlung mit dem Eintrag in ein internationales Schuldnerregister gedroht.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2538 am: 8. Dezember 2017, 07:15:40 »
Vorab: Nichts gegen Rothaarige.
Aber in einem Ort mit vielen Rothaarigen fällt ein weiterer Rothaariger nicht groß auf.
Und so ist es im Osten auch.
Unter Vielen seltsam denkenden Menschen erscheint ein weiterer seltsam denkender Mensch nicht auf.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2539 am: 8. Dezember 2017, 10:25:51 »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2540 am: 8. Dezember 2017, 18:40:26 »
Wieder ein Fall in Sachsen, diesmal in einer Stadt, in der ich mein halbes Leben verbracht habe, und wieder sehr milde Folgen für den Täter:
http://www.sz-online.de/sachsen/reichsbuerger-schlaegt-finanzbeamten-3835834.html

Spoiler
Ein 54-jähriger Zittauer hat sich jetzt wegen Widerstand gegen einen Vollstreckungsbeamten vor dem Amtsgericht Zittau verantworten müssen. Wie Staatsanwalt Uwe Schärich erläuterte, schickte das Finanzamt Löbau im Juli vorigen Jahres einen Vollzugsbeamten zu dem Angeklagten, um bei ihm die schon längere Zeit aufgelaufenen Steuerschulden einzutreiben oder gegebenenfalls Pfändungsmaßnahmen einzuleiten. Der Mitarbeiter des Finanzamtes brachte am Pkw des Schuldners ein Pfandsiegel an und wollte im Weiteren eine Parkkralle am Rad installieren, um ein Wegfahren des Autos zu verhindern.

Dabei erhielt er vom Angeklagten zuerst einen Tritt gegen das Knie, dann einen Schlag in die Rippen und, als er sich aufrichtete, noch einen kräftigen Hieb in den Bauch. Unmittelbar danach riss der Täter das Pfandsiegel auf. Inzwischen benachrichtigte der Geschädigte die Polizei und stellte Strafantrag gegen den 54-Jährigen.

Es treffe zu, dass sein Mandant mit einer Steuerschuld über gut 4 000 Euro belastet sei, räumte der Verteidiger des Angeklagten ein. Er habe dem Finanzbeamten zwar an der Tür angehört, ihn jedoch nicht in die Wohnung gelassen. Danach beobachtete er ihn an seinem Fahrzeug. Der Beschuldigte wollte sehen, was da vor sich geht. Natürlich sei er verärgert gewesen, versuchte, das alles zu verhindern und habe dabei wahrscheinlich überreagiert. Die körperliche Auseinandersetzung sei schon zutreffend, ebenso der Siegelbruch. Das könne aber unabsichtlich passiert sein, als sein Mandant den Laptop in den Kofferraum legen wollte. Ursprünglich habe der Angeklagte seine Steuerschuld mit einem Scheck begleichen wollen, den aber der Beamte nicht akzeptierte, da das ausstellende Kreditinstitut in Deutschland keinen vertrauenswürdigen Ruf genießt. Inzwischen sei der Pkw aufgrund einer Klage wieder freigegeben.

Es habe mehrerer Versuche bedurft, um den Angeklagten persönlich zu Gesicht zu bekommen, berichtete der Finanzbeamte. Er habe sich korrekt vorgestellt, sein Anliegen erläutert und dem Angeklagten auf dessen Verlangen seinen Dienstausweis vorgezeigt. Dieser habe sofort behauptet, das Dokument sei eine Fälschung. Es sei ungültig, da es von einem Staat ausgestellt wurde, der ja völkerrechtlich gar nicht existiert. Der Mann sei also nicht in amtlicher Eigenschaft hier, sondern belästige ihn widerrechtlich als Privatperson.

Der Angeklagte forderte ihn auf, umgehend das Haus zu verlassen, da er sich sonst an das Deutsche Polizeihilfswerk wende. Daraufhin ging der Beamte hinaus und sah den Pkw des Angeklagten auf dem Parkplatz stehen. Nachdem er sich kundig gemacht hatte, dass es sich tatsächlich um dessen Fahrzeug handelte, begann er mit seinen Pfändungsmaßnahmen. In der Folge kam es zu den vom Staatsanwalt geschilderten körperlichen Angriffen. Schließlich habe er dann in seiner Bedrängnis die Polizei gerufen. Infolge der Verletzungen sei er eine Woche arbeitsunfähig gewesen, schilderte der Zeuge. Vier weitere Wochen habe er sich Behandlungen in einer Physiotherapie unterziehen müssen.

Angesichts dessen, dass der Angeklagte bisher strafrechtlich noch nicht in Erscheinung getreten war und über seinen Verteidiger ein Geständnis abgelegt hatte, regte Richter Dr. Holger Maaß an, das Verfahren gegen eine gewisse Auflage vorläufig einzustellen. Das sah auch der Staatsanwalt als sinnvoll an. Er schlug die Zahlung von je 500 Euro an den Geschädigten und an eine gemeinnützige Einrichtung vor. Nach kurzer Konsultation zwischen dem Angeklagten und seinem Anwalt stimmten beide zu. Das Verfahren ist deshalb vorläufig eingestellt worden.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2541 am: 8. Dezember 2017, 19:55:11 »
Der Reichsbürger, der gestern in Dietmannsriet geschossen hat, hat wohl mit einer Schreckschusswaffe geschossen. ...

Das wurde auch gestern schon kommuniziert.

Jedoch wundert man sich über die seltsame Berichterstattung der Medien.

Die allermeisten lallen etwas von "fehlender Waffenerlaubnis", angeblich habe dies gestern ein Polizeisprecher gesagt.

Beispiel von heute:
Zitat
Trotzdem: Auch für eine Schreckschusspistole braucht er eine Waffenerlaubnis; ...
Eine Waffenerlaubnis hat der Dietmannsrieder laut Polizei nicht, und deshalb wird jetzt ermittelt. Möglicherweise gibt die Staatsanwaltschaft den Fall an das Landratsamt Oberallgäu weiter, die als sogenannte Untere Waffenbehörde dann weiter entscheiden muss, wie diese Ordnungswidrigkeit zu ahnden ist.
https://www.br.de/nachrichten/schwaben/inhalt/schuesse-aus-schreckschusspistole-welche-strafe-droht-dem-reichsbuerger-von-dietmannsried-100.html

Erst fehlende Waffenrlaubnis (also eine Straftat) und dann doch nur eine OWi?

Über solch einen Unsinn wundert man sich dann schon. vor allem beim BR!

Richtig ist: Wer 18 Jahre alt ist, benötigt keine Erlaubnis!

Bisher habe ich nur ein Medium gesehen, wo dies korrekt dargestellt wird:

Zitat
Als volljährige Person durfte er die Schreckschusswaffe zwar auch ohne Erlaubnis besitzen, abfeuern hätte er sie aber auch auf seinem eigenen Grundstück nicht dürfen, sagte Hornfischer
https://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Reichsbuerger-Schuesse-in-Dietmannsried-44-Jaehriger-wieder-auf-freiem-Fuss;art2757,2541684


Möglich ist, daß gegen ihn ein generelles Waffenverbot bestand, dann darf er auch Freie Waffen nicht erwerben (es gibt in Bayern insgesamt 4000 Waffenverbote, darunter sehr viele gegen Reichsdeppen).

Richtig ist: Auf dem eigenen befriedeten Grundstück darf man SSW abfeuern, benötigt keinen Waffenschein, da es sich nicht um "Führen" handelt.

Vom Schießen in der Nacht wird wohl nur ein Fall von Ruhestörung und Verstoß gegen die Lärmvorschriften bleiben.
Wenn die Medien da wieder "erziehen" wollen, dann befeuert das nur die afd-Fanboys.

Eine Bedrohung müßte sich konkret gegen einen Menschen gerichtet haben, und davon ist nichts zu sehen.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2542 am: 8. Dezember 2017, 21:31:09 »
Vom Schießen in der Nacht wird wohl nur ein Fall von Ruhestörung und Verstoß gegen die Lärmvorschriften bleiben.

Nun, zumindest wird er wohl auch noch den Polizeieinsatz, der ja scheinbar recht groß war zahlen dürfen? Wäre ja auch eine nett defacto Strafe.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2543 am: 8. Dezember 2017, 21:54:52 »
Vom Schießen in der Nacht wird wohl nur ein Fall von Ruhestörung und Verstoß gegen die Lärmvorschriften bleiben.

Nun, zumindest wird er wohl auch noch den Polizeieinsatz, der ja scheinbar recht groß war zahlen dürfen? Wäre ja auch eine nett defacto Strafe.

Nein, den wird er nicht zahlen müssen.

Da er ihn nicht angeordnet hat.

Nur ausgelöst.

Dieses Drohen mit dem Zahlen des Polizeieinsatzes ist auch so ein überflüssiges "Erziehungsmittel", das den afd-Deppen unnötig Stoff gibt, um von einem "Erziehungsprogramm durch die Systemmedien" schwadronieren zu können.

Ist vielleicht gut gemeint, weil es andere von solchem Tun abhalten soll, geht aber nach hinten los.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2544 am: 8. Dezember 2017, 22:51:18 »

Nein, den wird er nicht zahlen müssen.

Im konkreten Fall hast Du vermutlich Recht, aber die  Begründung

Zitat
Da er ihn nicht angeordnet hat.

Nur ausgelöst.

... ist fragwürdig.

Die Verpflichtung zum Ersatz der Kosten am bayerischen Tatort richtet sich nach § 9 Abs. 2 PAG (andernorts: § 8 Abs. 2 (L)PolG). Sie erfasst grundsätzlich alle Ausgaben, die zur unmittelbaren Ausführung der Maßnahme erforderlich waren.

Je nach Einzelfall können dazu auch die Kosten für beauftrage Dritte, Gutachter- oder Dolmetscherkosten zählen Ruder/Schmitt, Polizeirecht Baden-Württemberg, 7. Aufl. 2011, Rn. 358..

Allerdings sind Kosten i.S.d. § 8 Abs. 2   (L)PolG (oder eben § 9 PAG) nur die Mehrausgaben, die durch die konkrete unmittelbare Ausführung einer Maßnahme entstanden sind, also nicht die ohnehin entstehenden allgemeinen Personal- und Sachkosten der Verwaltung. BVerwG, NJW 1981, 1571.

Da wir nix genaueres wissen, ist unklar, welche Kosten entstanden sind.
In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos, ein gott- und menschenfeindliches Ungeheuer

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner Offenb. 12,3
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2545 am: 9. Dezember 2017, 04:15:50 »
Dumm, dümmer, Staatsanwaltschaft Bremen-Blumenthal. Sorry, anders kann man es nicht sagen. Marc Kersken ist ein Intensivtäter ähnlich dem Winzer, ein überzeugter RuStAGler, der auch einen Stammtisch betreibt und ordentlich mit dem "Reichsbürgerwahn" Geld verdient. Aber: Es liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor, dass er zur "Reichsbürgerszene" gehört.

Wie blöde können Behörden, Verfassungsschutz, Polizei und Staatsanwaltschaft eigentlich sein?

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2546 am: 9. Dezember 2017, 07:30:55 »

Nein, den wird er nicht zahlen müssen.

Im konkreten Fall hast Du vermutlich Recht, aber die  Begründung

Zitat
Da er ihn nicht angeordnet hat.

Nur ausgelöst.

... ist fragwürdig.

Die Verpflichtung zum Ersatz der Kosten am bayerischen Tatort richtet sich nach § 9 Abs. 2 PAG (andernorts: § 8 Abs. 2 (L)PolG). Sie erfasst grundsätzlich alle Ausgaben, die zur unmittelbaren Ausführung der Maßnahme erforderlich waren.
...

Die Formulierung ist schon bewußt von mir so gewählt worden.

Geht so eine Meldung "Da schießt einer!" bei der Polizei ein, so hat der Diensthabende mehrere Möglichkeiten. Er kann eine Polizeistreife mit zwei Mann vorbeischicken, aber auch das "große Besteck", also SEK etc pp

Das richtet sich einerseits nach seinem Ermessen, aber auch nach den Dienstvorschriften.

Der Schießende kann weder das eine noch das andere kennen, also nicht absichtlich herbeiführen (in der DV steht vermutlich "bei Waffen stets SEK anfordern!" oder so ähnlich, aber das kann man dem Täter eben nicht zuordnen).

Sonst könnte ja der Beamte aus Rache bei einem Täter, den er kennt, das Große Besteck anfordern, auch wenn es gar nicht nötig wäre, und ihn dann zahlen lassen.

Anders sieht es aus, wenn der oder die Täter absichtlich einen "Fehlalarm" auslösen, wie vor ein paar Monaten in Erfurt:
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/nach-grosseinsatz-in-erfurt-teenager-sollen-fuer-fehlalarm-25-000-euro-zahlen/20164852.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2547 am: 9. Dezember 2017, 11:40:47 »
Die AFD rutscht mal wieder ein Stückchen mehr in die Reichsbürgerszene ab. Doris von Sayn-Wittgenstein hat wohl den Reichsbürgerverein "Die Deutschen" mitgegründet. Insgesamt scheint die jahrhundertelange Inzucht bei der Aristokratie eine chronische Demenz verursacht zu haben und auch die Intelligenz und motorische Steuerungsfähigkeit stark beeinflusst haben, ansonsten müsste ja die ganzen Ausreden komplett erstunken und erlogen sein, und so was würde ja ein aufrechter Deutscher und stolzer Nachfahr eines altehrwürdigen Adelsgeschlecht niemals tun. Sowie sich ihre Parteigenossin von Storch sich nicht erklären kann, wie ihr Aufruf zum Kindermord auf Facebook erscheinen konnte, ist Frau vom Sayn-Wittgenstein baff erstaunt, dass sie da etwas unterschieben hat:
Zitat
„Ich habe nichts unterzeichnet und weiß nicht, wie mein Name dahin gekommen ist.“
Wahrscheinlich hat sie sich bei ihrem Dauerschreiber verklickt  :liar:
Allgemein scheint sie doch intellektuell eher herausgefordert zu sein, schließlich hat sie weder gewusst, mit wem sie den Verein gründet
Zitat
„Ich habe von den Verbindungen von Professor Sojka nichts gewusst“, sagt Doris von Sayn-Wittgenstein. „Hätte ich das, hätte ich aus heutiger Sicht diesen Kontakt nicht aufgenommen.“
noch um was es in dem Verein geht, obwohl sie immerhin im Vorstand war:
Zitat
e. „Es ging um die Frage von Enteignungen in der Sowjetischen Besatzungszone zwischen 1945 und 1949“, sagt Sayn-Wittgenstein. „Die empfinde ich als Ungerechtigkeit – und ich habe den Verein so verstanden, dass er sich der Interessen der Enteigneten annehmen will.“ Weitere Ziele seien ihr nicht bekannt gewesen.
Jemand mit 2 Cent Hirn im Schädel liest sich doch zuerst mal durch was er da unterschreibt und für was er da den Vorstand gibt.

Dass sie vergessen hat, dass sie bei der Gründung anwesend war, versteht sich von alleine.

https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/politik/reichsbuerger-vorwurf-kritik-an-afd-landeschefin-id18524126.html?nojs=true

 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2548 am: 9. Dezember 2017, 14:36:34 »
Dumm, dümmer, Staatsanwaltschaft Bremen-Blumenthal. Sorry, anders kann man es nicht sagen. Marc Kersken ist ein Intensivtäter ähnlich dem Winzer, ein überzeugter RuStAGler, der auch einen Stammtisch betreibt und ordentlich mit dem "Reichsbürgerwahn" Geld verdient. Aber: Es liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor, dass er zur "Reichsbürgerszene" gehört.

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Achtung, ganz viel Lesespaß garantiert. Nachdem Kersken dazu aufgerufen hat, tobt bei "buten un binnen" auf Facebook der "Reichsbürgermob".

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2549 am: 10. Dezember 2017, 11:34:15 »
Inzwischen kennen die Behörden ihre "Kundschaft" offenbar. Auch in der Vorweihnachtszeit freut man sich über gleißendes Handgeschmeide:   ;D

Zitat
LPI-EF: Widerspenstiger Reichsbürger
10.12.2017 – 11:00

Erfurt- Süd (ots) - Kollegen des ID Süd waren am 09.12.2017 auf dem Erfurter Herrenberg zur Unterstützung eines Gerichtsvollziehers des Amtsgerichts Erfurt im Einsatz. Dem ging ein Amtshilfeersuchen voraus, da aufgrund der kruden Rechtsauffassung (sog. Reichsbürger) des 36jährigen mit Differenzen zu rechnen war. Nachdem die Person angetroffen werden konnte, verweigerte er unter erkennbaren Vorwänden sowohl jegliche Pflichtangaben, als auch die Verkündung der Vollstreckungsbefehle. Als nun in der Folge die Wohnung zu betreten war, musste seitens der Beamten unmittelbarer Zwang angewandt werden. Der Beschuldigte versuchte, die Kollegen beiseite zu stoßen, er musste letztlich mittels Handschellen fixiert werden. Am Ende konnte die Person beruhigt werden, ihn erwartet jedoch ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Alle Beteiligten blieben unverletzt.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/126719/3811494
(Die Grammatik des Berichts ist etwas eigenwillig)
leider hat der focus das ungeprüft übernommen:
http://www.focus.de/regional/erfurt/landespolizeiinspektion-erfurt-widerspenstiger-reichsbuerger_id_7961686.html

Nur ganz dürr bei der TA:
http://erfurt.thueringer-allgemeine.de/web/erfurt/startseite/detail/-/specific/Reichsbuerger-wehrt-sich-bei-Gerichtsvollzieher-Besuch-gegen-Polizei-555916437
« Letzte Änderung: 10. Dezember 2017, 12:31:28 von Reichsschlafschaf »
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