Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1508494 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10065 am: 25. Februar 2022, 10:57:58 »
Nochmal zu Deckert:





Zitat
Weinheim
Polizei holte Günter Deckert aus dem Gemeinderat

Der Stadtrat der "Deutschen Liste" war wegen rassistischer Äußerungen der Sitzung verwiesen worden, folgte dem Verweis von OB Just aber zunächst nicht.

Weinheim. (RNZ) Es gab zwei Verwarnungen dann wurde durchgegriffen: Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just hat am Mittwochabend im Rahmen der Haushaltsdebatte im Gemeinderat den rechtsnationalen Stadtrat Günter Deckert (Deutsche Liste) des Saales verwiesen. Das teilte die Stadt Weinheim am heutigen Donnerstag mit.

Zuvor hatte Just ihm das Wort entzogen. Als Deckert nicht den Sitzungssaal verlassen wollte, unterbrach der Weinheimer OB die Sitzung, machte von seinem Hausrecht Gebrauch und informierte die Polizei.

Widerwillig verließ der über 80-jährige Stadtrat mit zwei Polizeibeamten den Saal. In seiner Haushaltsrede hatte Deckert mehrfach versucht, rassistische Äußerungen zu streuen. "Solche Äußerungen werden wir in diesem Haus nicht dulden", so Manuel Just.
https://www.rnz.de/nachrichten/bergstrasse_artikel,-weinheim-polizei-holte-guenther-deckert-aus-dem-gemeinderat-_arid,827947.html

(Die Kundschaft wartet vergeblich darauf, daß die Lügenpresse Deckerts Worte wiederholt, man will sich ja eiegntlich nur „ein Bild machen“ ...)

Ist das nicht schändlich für solch einen Superdupertoitschen? Von einer Frau abgeführt zu werden? Die noch dazu blond und mutmaßlich im gebärfähigen Alter ist?  :scratch:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10066 am: 26. Februar 2022, 06:59:35 »
„Privater“ Antisemitismus kann durchaus zu dienstlichen Konsequenzen führen:


Zitat
Fragwürdige Tweets

Nach Vorwürfen: Humboldt-Uni beendet Lehrauftrag mit Dozentin

Eine Dozentin an der Berliner Humboldt-Universität soll auf ihrem privaten Twitter-Account antisemitische Posts geteilt haben – jetzt folgt die Reaktion der HU.

dpa/str, 25.2.2022 - 17:30 Uhr

Nach Vorwürfen gegen eine Dozentin an der Humboldt-Universität zu Berlin hat das Präsidium reagiert und sie von ihren Lehrverpflichtungen entbunden. Die Entscheidung sei eine Reaktion darauf, dass die Lehrkraft „Tweets veröffentlichte, die in der Öffentlichkeit als antisemitische Positionen wahrgenommen wurden“, teilte die Uni am Freitag mit.

Zu Wochenbeginn hatte der Tagesspiegel von dem Fall berichtet, dem nach eigenen Angaben Screenshots von Twitter-Beiträgen der Frau aus den vergangenen Jahren vorlagen. Ein Großteil der betreffenden Tweets sei mittlerweile gelöscht und der Account der Dozentin auf privat geschaltet, hieß es in dem Bericht. Studierende hätten jedoch Posts zuvor gesichert.

Die Uni hatte danach in einem Tweet mitgeteilt: „Wir nehmen die Reaktionen und Kommentare auf den Tagesspiegel-Artikel zu den Antisemitismus-Vorwürfen gegen eine Dozentin an der HU sehr ernst und verstehen die Sorgen und Fragen.“
Spoiler
Dozentin bedauert das Posting eines bestimmten Fotos
Auf Tagesspiegel-Anfrage bedauerte die Dozentin, ein bestimmtes Foto veröffentlicht zu haben, so die Zeitung. Sie habe das Foto gelöscht, weil es nicht ihre Intention gewesen sei, sich mit dem Inhalt eines gezeigten Plakats gemein zu machen, erklärte die Wissenschaftlerin.

Nach Angaben der Universität hatte sich der Institutsrat schon Ende 2021 mit den Vorwürfen beschäftigt, sei aber zu dem Schluss gekommen, dass es im Rahmen der Lehrtätigkeit kein Fehlverhalten gab.

„Selbstverständlich haben alle Mitarbeitenden der Humboldt-Universität die Möglichkeit, sich in sozialen Medien zu engagieren. Die Verantwortung für ihre privaten oder beruflichen Äußerungen tragen sie selbst“, teilte die Uni mit. Das Präsidium sei nun nach der Prüfung zu der Überzeugung gelangt, „dass in diesem Fall private und dienstliche Äußerungen nicht getrennt voneinander bewertet werden können“ und verurteilte die Äußerungen der Dozentin auf Twitter. „Wir nehmen die Kritik und die Befürchtungen der Studierenden sehr ernst“, betonte Peter Frensch, kommissarischer Uni-Präsident.
[close]
https://www.berliner-zeitung.de/news/nach-vorwuerfen-humboldt-uni-beendet-lehrauftrag-mit-dozentin-li.214089

https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-problematischen-aeusserungen-auf-twitter-humboldt-uni-in-berlin-beendet-lehrauftrag-mit-dozentin/28107492.html

Original-Atrikel des TS leider hinetr Bezahlschranke:
https://plus.tagesspiegel.de/berlin/netanjahu-mit-hitler-verglichen-dozentin-der-berliner-humboldt-universitat-teilte-antisemitische-inhalte-399943.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10067 am: 26. Februar 2022, 09:02:20 »
Leider pinseln alle nur die PM der Polizei ab, die keine Nachricht über die Anzahl der TS enthält:


Zitat
Niederbayern: Bilder mit NS-Symbolen über Whats-App verschickt – 45-Jähriger zu hoher Geldstrafe verurteilt

GANGKOFEN, LKR. ROTTAL-INN. Weil er innerhalb eines Gruppenchats mehrere Bilder mit NS-Symbolen weitergeleitet hat, wurde ein 45-jähriger Mann aus Gangkofen nun vom Amtsgericht Eggenfelden zu einer Geldstrafe von mehreren tausend Euro verurteilt. Das Urteil ist mittlerweile rechtskräftig.

Bilder bereits Mitte 2018 verschickt – Ermittler finden Dateien mit rechtsradikalem Inhalt

Ins Visier der Ermittlungen geriet der 45-Jährige erst im November vergangenen Jahres, nachdem Beamte des Staatsschutzkommissariats in einem anderweitigen Verfahren ein sichergestelltes Notebook ausgewertet und dabei die Bilddateien, die eindeutig dem 45-Jährigen zugeordnet werden konnten, gesichert haben. Gegen den 45-Jährigen wurde daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Das Amtsgericht Eggenfelden verurteilte den Mann nun zu einer Geldstrafe in Höhe von 4200 Euro.

Vermeintliche Anonymität des Internets ist kein rechtsfreier Raum

Bedrohung, Nötigung, Beleidigung oder gar Volksverhetzung sind keine Bagatelldelikte. Das Strafgesetzbuch sieht u. a. für Beleidigung eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren vor. Für den Tatbestand der Volksverhetzung drohen sogar bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe oder Geldstrafe. Häufig wiegen sich die Täter aufgrund der vermeintlichen Anonymität im Netz in Sicherheit.

Medienkontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, Tel. 09421/868-1014

Veröffentlicht: 25.02.2022, 10.10 Uhr
https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/025484/index.html

https://www.pnp.de/lokales/landkreis-rottal-inn/eggenfelden/45-Jaehriger-in-Eggenfelden-wegen-NS-Symbolen-zu-hoher-Geldstrafe-verurteilt-4245902.html

https://www.idowa.de/inhalt.hohe-geldstrafe-gangkofener-verschickte-ns-symbole.f63845b1-9b2a-423d-8d4f-13beff9615c4.html

https://www.br.de/nachrichten/bayern/bilder-mit-ns-symbolen-verschickt-gericht-verhaengt-geldstrafe,SySkgTm

https://www.all-in.de/c-polizei/bilder-mit-ns-symbolen-ueber-whats-app-verschickt-45-jaehriger-verurteilt_a5150468
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10068 am: 26. Februar 2022, 09:20:48 »
Zitat
„Tweets veröffentlichte, die in der Öffentlichkeit als antisemitische Positionen wahrgenommen wurden“

Die hätte man schon wegen Dummheit rauswerfen müssen!
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10069 am: 26. Februar 2022, 16:33:20 »
Nochmal zu Deckert:

Ist das nicht schändlich für solch einen Superdupertoitschen? Von einer Frau abgeführt zu werden? Die noch dazu blond und mutmaßlich im gebärfähigen Alter ist?  :scratch:

Was nützt es ihm wenn er wohl (glücklicherweise) dazu nicht mehr in der Lage ist?
As usual, I'm writing slowly because I know you can't read fast.

(Radar writting a letter to his Mom an me, writting Comments for our Customers)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10070 am: 26. Februar 2022, 16:43:53 »
Und wohl die einzige Möglichkeit mit so einer Frau in Kontakt zu kommen.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10071 am: 2. März 2022, 22:19:53 »
Selbst ein Steinhöfel hat Grenzen  :o :o :o
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10072 am: 3. März 2022, 14:12:57 »
Zitat
Kriminalität

Brandenburg: Rechtsradikale begehen mehr rassistische Straftaten

Zahlen aus dem Innenministerium zeigen, dass im vergangenen Jahr beispielsweise 47 Flüchtlinge bei direkten Angriffen verletzt wurden.

dpa, , 3.3.2022 - 13:27 Uhr

Nach einem vorübergehenden Rückgang haben die rassistischen Straftaten in Brandenburg im vergangenen Jahr wieder deutlich zugenommen. Nach vorläufigen Angaben registrierte die Polizei im Vorjahr 200 Delikte, 87 mehr als 2020, wie aus den Antworten des Innenministeriums in Potsdam auf Anfragen der Landtagsabgeordneten Andrea Johlige (Linke) hervorgeht. 2019 hatte es noch 210 derartige Vorfälle gegeben.

Dagegen nahm die Zahl der Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte, die in einer gesonderten polizeilichen Statistik geführt werden, abermals ab. Laut Ministerium ereigneten sich im vergangenen Jahr 170 Delikte, 39 weniger als 2020. Im Jahr 2019 hatte die Polizei noch 268 Fälle gemeldet.

Mehr Körperverletzungen
Eine Zunahme der Körperverletzungen von 37 auf 47 Fälle gab es im Jahresvergleich auch bei den Angriffen auf Flüchtlinge. Dagegen gingen die Beleidigungen und Bedrohungen von 76 auf 58 zurück. Die Polizei meldete auch weniger Propagandadelikte, die Zahl verringerte sich von 79 auf 54.

Bei den rassistisch motivierten Straftaten haben sich Delikte von Körperverletzungen nach einer Übersicht Johliges im Vorjahr im Vergleich zu 2020 von zehn auf 15 erhöht. Mit einem Anstieg von 27 auf 52 Fälle haben sich Beleidigungen, Bedrohungen und Nötigungen mehr als verdoppelt. Nach den Angaben stieg auch die Zahl der Propagandadelikte von 71 auf 124.

Die Angaben für die verschiedenen Straftaten des vergangenen Jahres sind nur vorläufig. Durch die polizeilichen Ermittlungen kann es zu Nachmeldungen für einzelne Quartale kommen.
https://www.berliner-zeitung.de/news/brandenburg-rechtsradikale-begehen-mehr-rassistische-straftaten-li.215063
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10073 am: 7. März 2022, 09:07:01 »
Der Wechsel dürfte logisch sein, da das Programm von Herrn Zemmour bestimmt attraktiver ist als das von Le Pen?  :think:


Zitat
Präsidentschaftswahl in Frankreich
Nichte von Le Pen unterstützt Kandidaten, der noch rechter ist

2017 scheiterte Rechtspopulistin Marine Le Pen in der Stichwahl gegen Emmanuel Macron. Ihre Nichte, Marion Maréchal, schließt sich für die Wahl in diesem Jahr nun dem Team von Éric Zemmour an.

06.03.2022, 20.36 Uhr

Im Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl in Frankreich hat die rechte Kandidatin Marine Le Pen im Wettstreit mit dem noch rechteren Mitbewerber Éric Zemmour einen Tiefschlag einstecken müssen. Ihre Nichte und frühere Mitstreiterin Marion Maréchal erklärte am Sonntag ihre Unterstützung für Zemmour, ein Schritt, der bereits erwartet worden war.

»Ja, ich habe entschieden, Éric Zemmour bei der Präsidentschaftswahl zu unterstützen«, sagte Maréchal am Sonntag der Zeitschrift »Valeurs Actuelles«. »Ich schließe mich dem Kandidaten an, den ich heute am besten positioniert sehe, die Ideen, die ich immer verteidigt habe, zum Erfolg zu führen.«

Zwar hatte Maréchal sich vor fünf Jahren aus der Politik und der inzwischen in Rassemblement National (RN) umgetauften rechten Partei von Le Pen zurückgezogen. Dennoch wird ihr Wechsel ins Lager von Zemmour als Schwächung von Le Pen gesehen, die in den Umfragen vor der Wahl im April zeitweise von dem noch weiter rechts stehenden Zemmour eingeholt wurde. Am Sonntagabend präsentierte Maréchal sich bei einer Wahlkampfveranstaltung von Zemmour im südfranzösischen Toulon, die auf dem YouTube-Kanal von Zemmour von über 100.000 Menschen verfolgt wurde.

Stichwahl von Macron und Le Pen momentan wahrscheinlichste Variante
In Umfragen zur Präsidentschaftswahl liegt Amtsinhaber Emmanuel Macron seit Wochen stabil vorn. Zuletzt kam er auf etwa 25 Prozent, gefolgt von Le Pen mit 17 und Zemmour mit 14 Prozent. Demnach könnten Macron und Le Pen wie bereits 2017 in der Stichwahl gegeneinander antreten.

Die rechtskonservative Kandidatin Valérie Pécresse ist auf zwölf Prozent abgesunken und liegt nahezu gleichauf mit dem Linkskandidaten Jean-Luc Mélenchon. Von den weiteren grünen, sozialistischen und linken Kandidaten und Kandidatinnen schafft es in den Umfragen derzeit niemand in den zweistelligen Bereich.
svs/dpa

https://www.spiegel.de/ausland/nichte-von-marine-le-pen-unterstuetzt-eric-zemmour-bei-frankreichs-praesidentschaftswahl-a-3d8586ca-210f-481e-b860-07d388636de0
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10074 am: 7. März 2022, 17:06:32 »
Ich habe heute Vormittag gelesen, Macrons Unterstützung wäre jetzt 30%, weil Le Pen und Zemmour putinfreundlich sind. Ich bezweifle aber, dass ich das zitierfähig wiederfinde.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10075 am: 7. März 2022, 17:50:19 »
Ich habe heute Vormittag gelesen, Macrons Unterstützung wäre jetzt 30%, weil Le Pen und Zemmour putinfreundlich sind. Ich bezweifle aber, dass ich das zitierfähig wiederfinde.

Wundert mich nicht. Le Pen lässt wohl gerade 1,2 Mio Kopien einer Wahlbroschüre vernichten, die u.a. das untenstehende Foto zeigt:

Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10076 am: 9. März 2022, 07:27:16 »
„Einkehr und Umkehr“ nehmen zu, aber sonst gilt „Mit zunehmendem Alter nimmt alles ab“.

Welch' poetische Antithese!

Es gibt auch eine gewisse Tradition und Beständigkeit bei der Wahl des Verteidgers wie es scheint.  :)


Zitat
GERICHTSREPORTAGE
Drogen- und Waffenprozess gegen angeblich geläuterten Altrechten

Der einschlägig vorbestrafte Peter B. mit besten Kontakten zu Rechtsextremen hat einer Vertrauensperson der Polizei Suchtmittel und Schusswaffen verkauft

Michael Möseneder
7. März 2022, 12:20

Frisurtechnisch erinnert der 54-jährige Angeklagte nicht unbedingt an einen strammen rechten Recken. Er will mit der Szene auch abgeschlossen haben, sagt er, und freue sich auf seine Rolle als Großvater.

Wien – Der damalige Innenminister und heutige Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) opferte im Dezember 2020 seinen Samstagvormittag und trat in der Zentrale der Landespolizeidirektion Wien am Schottenring bei einer kurzfristig organisierten Pressekonferenz auf. "Einer der größten Waffenfunde der vergangenen Jahrzehnte" wurde damals vermeldet und ein Verdacht in den Raum gestellt: Der 54-jährige Peter B. habe einen schwunghaften Waffen- und Drogenhandel betrieben und wollte mit dem Kriegsmaterial wie Sturmgewehren und Maschinenpistolen möglicherweise rechtsextreme Milizen in Deutschland unterstützen. Bei der Vita des 13-fach Vorbestraften klang das plausibel: Er war früher Gefolgsmann von Gottfried Küssel und hat wegen Verurteilungen nach dem NS-Verbotsgesetz unbedingte Haftstrafen ausgefasst.

Rund ein Jahr später brachte die Staatsanwaltschaft Wien die Anklage ein – und darin wird B. nur mehr vorgeworfen, dass er gegen das Suchtmittel- und das Waffengesetz verstoßen habe. Keine Rede von organisierter Kriminalität oder rechten Milizplänen – DER STANDARD berichtete.

Spoiler
Geständnis mit halbstündiger Verspätung
Nun ist der geständige B. also vor einem Schöffengericht unter Vorsitz von Harald Craigher und will nicht viel sagen. Was zeitökonomisch günstig ist, da sich der Beginn der Verhandlung um eine halbe Stunde verzögert: Die Gerichtskanzlei hat offenbar einen Fehler bei der Schöffenladung gemacht, bis der nötige zweite Laienrichter erscheint, dauert es seine Zeit.

Staatsanwältin Susanne Kerbl-Cortella wirft dem Angeklagten vor, im Herbst 2020 in großem Stil Speed verkauft zu haben beziehungsweise es versucht zu haben – an eine "registrierte Vertrauensperson" vulgo Polizeispitzel. Zwei Übergaben fanden statt, 1,2 Kilogramm des aus Deutschland importierten Amphetamins wechselten den Besitzer. Beim dritten Treffen wären es über elf Kilogramm gewesen, damals wurde B. aber festgenommen.

Auch für Waffen bezahlte die Vertrauensperson: Eine Maschinenpistole des Typs Uzi und ein AK-47-Sturmgewehr – jeweils plus Munition – hatte B. im Angebot, er verlangte 2.400 beziehungsweise 2.500 Euro dafür. Als der Angeklagte im Dezember 2020 festgenommen wurde, wäre ein noch größeres Geschäft geplant gewesen: Über 100.000 Euro hätten B. und die Vertrauensperson als Mittelsmann mit der Transaktion lukrieren wollen.

Motivierende Mithäftlinge und Vertrauensperson
Verteidiger Rudolf Mayer, der für B. bereits vor fast 30 Jahren einen Freispruch erkämpft hatte, als der damals als Briefbombenverdächtiger vor Gericht saß, verweist darauf, dass sein Mandant von Beginn an geständig gewesen sei und auch Mittäter genannt habe. Außerdem sei er durch Mithäftlinge und die Vertrauensperson bestärkt worden: Die Vertrauensperson habe nämlich gefragt, ob B. nicht auch Waffen besorgen könne.

Das sei keine Entschuldigung, aber der Schaden durch Suchtmittel und Waffen sei nur abstrakt, da sie ja nie real in Umlauf gekommen seien, argumentiert Mayer. Außerdem ortet er eine positive Zukunftsprognose:

Die "Einkehr und Umkehr B.s" sehe man am besten in der Tatsache, dass in der rechten Szene gemeinhin bis zum Schluss gemauert werde, der Angeklagte aber freiwillig kooperiert habe.

"Waffenliebe" des Angeklagten
"Mit zunehmendem Alter nimmt alles ab, auch die kriminelle Energie", geht der Verteidiger davon aus, dass B. "nach der Entlassung aus dieser Haft nichts mehr anstellen werde". Das Problem sei die "Waffenliebe" seines Mandanten, er habe ihn aber überzeugen können, dass aus Waffen "nur Tod und Verderben" entstehe, ist Mayer überzeugt. Dem widerspricht ein wenig, dass der Angeklagte die erhobenen Vorwürfe in einem Punkt korrigiert: Bei einer Waffe habe es sich nicht um eine Beretta, sondern ein anderes Fabrikat gehandelt, kann er sich nicht verkneifen. "Aber das ist nicht so wichtig", schränkt er sofort ein.

In seinem Schlusswort gibt B. sich aus familiären Gründen geläutert: "Ich bin mittlerweile zweifacher Großvater und will nach der Entlassung Zeit mit meinen Enkelkindern verbringen", erklärt er dem Senat. Der B. nach kurzer Beratung zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt, was der Angeklagte ohne Zögern akzeptiert. Die Staatsanwältin gibt keine Erklärung ab, die Entscheidung ist daher nicht rechtskräftig. (Michael Möseneder, 7.3.2022)
[close]

https://www.derstandard.de/story/2000133894648/drogen-und-waffenprozess-gegen-angeblich-gelaeuterten-altrechten


Und endlich wieder BTM für @echt? , wie sich das gehört.  ;)
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Offline Grashalm

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10077 am: 9. März 2022, 08:15:51 »
Ist @echt? süchtig nach BTM?
Vom SchlafSchaf gefressen.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10078 am: 9. März 2022, 09:40:53 »
Ja, das fing leider schon in meiner frühen Kindheit an: https://www.youtube.com/watch?v=z_Smfx5f9Do
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Offline Schnabelgroß

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10079 am: 10. März 2022, 23:32:19 »
Zitat
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Radikalisierung einer Online-Kirche

Von Satan gesteuerte Regierungen, Teufelsaustreibungen über Telegram, Impfen - des Teufels.
Eine Online-Kirche aus Bingen wähnt sich seit Beginn der Corona-Pandemie im Endkampf und will nun sogar einen eigenen Staat gründen.

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Gegen die Ehe für alle, Sex vor der Ehe oder Abtreibungen - schon früher fiel die Online-Kirche "Global Video Church" Beobachtern als Gemeinde mit extremen Haltungen auf - begründet mit einer wörtlichen Auslegung der Bibel. Doch seit der Pandemie heißt es in den Videos des YouTube-Kanals, Corona sei ein Teil des "Endzeitszenarios", der Satan wolle eine "Weltherrschaft" aufbauen, Mikrochips im Gehirn seien keine Verschwörungstheorie, "feurigen" Christen werde es am Ende wie den Juden im Dritten Reich ergehen. Inga Haase, Gründerin des Vereins "GVC Global Video Church e.V." und Predigerin in den YouTube-Videos ruft Christen dazu auf, Europa zu verlassen und sich an der Gründung eines eigenen Christen-Staats zu beteiligen. 19.900 Menschen folgen dem Kanal.

Philipp Kohler, Experte für Weltanschauungsfragen bei der evangelischen Landeskirche Württemberg, beobachtet den Online-Auftritt der Gemeinde schon seit der Gründung etwa 2014. Aus seiner Sicht hat sich die "Global Video Church" von einem professionell gestalteten theologischen Nischenkanal hin zu einem politischen Kanal mit klarer Systemkritik entwickelt. "Richtig problematisch ist es meines Erachtens geworden, seitdem Corona angefangen hat und man angefangen hat, diese starke endzeitliche Ausrichtung zu haben. Indem man das System kritisiert, in dem wir leben. Indem man sagt, dass einzelne große Institutionen das Land regieren und steuern." Während GVC früher eine umstrittene Hauskirchenbewegung gewesen sei, bilde sie jetzt "ein Einstiegstor zu gefährlichem Verschwörungsdenken und offener Demokratiefeindlichkeit".

Telegram: "Manchmal braucht es echte Waffen"
Jasmin Neumann, die in Wirklichkeit anders heißt, hat sich über Wochen mit der "Global Video Church" beschäftigt. In ihrem Bekanntenkreis habe sie von einer Person gehört, die über eine Berufsfachschule für pastorale Führungskräfte (THS) in Kontakt mit der "Global Video Church" gekommen sei. Die THS verfügt mittlerweile über drei Standorte in Deutschland und wurde vor einigen Jahren von Inga Haase und ihrem Mann gegründet. Jasmin erzählt: "Die Person hat sich innerhalb kürzester Zeit so verändert, dass sie mittlerweile fast alle Kontakte in ihr altes Leben abgebrochen hat - das ganze Umfeld macht sich große Sorgen." Eine Anfrage des SWR ließ die THS unbeantwortet. Jasmin jedenfalls wollte mehr über diese Gemeinschaft herausfinden. Unter falschem Namen baute sie Kontakte zu Mitgliedern der "Global Video Church" und der Berufsfachschule auf, führte lange, persönliche Videotelefonate mit Inga Haase und weiteren Mitgliedern, traf sich mit einer Person auch persönlich. Zu Beginn stellte sie sich in einer der Telegram-Gruppen der "Global Video Church" als verzweifelte junge Frau auf der Suche dar. Sie zeigt uns Chatprotokolle. Darin vergleicht ein Gruppenmitglied geimpfte Menschen mit Baalanbetern, die niedergemacht werden müssten. "Manchmal braucht es echte Waffen", steht dort in diesem Kontext. Ein anderes Mitglied, das überlegt, ob die Impfung nicht doch eine Option sein könne, bekommt als Reaktion: "Verschwinde aus der Gruppe Satan. In Jesu Namen. Amen."

Sehnsuchtsort Paraguay
Studentin Jasmin bewirbt sich auch an der Berufsfachschule THS, die zwar von Inga Haase und ihrem Mann in Bingen gegründet wurde, heute aber nicht mehr von ihnen geleitet wird. Von Inga Haases Tochter wird sie zu einem Online-Bewerbunsgespräch eingeladen, an dem mehrere Bewerber teilnehmen. Eine Aufgabe für Jasmin: Ein kurzer Impulsvortrag zum Thema "Ehe für alle". Die Studentin blieb in ihrer gespielten Rolle, sagte entgegen ihrer tatsächlichen Meinung unter anderem, anhand der Bibel werde deutlich, "dass die Ehe für alle widernatürlich ist", sie "Gottes Intention" widerspreche und den Menschen schade. Sie wird an der BAföG-berechtigten Berufsfachschule angenommen.

Die Bewerbung an der THS ist für die Studentin nur eine Erfahrung von vielen. Über persönliche Chats und Videotelefonate lernt sie schnell die Akteure der "Global Video Church" näher kennen. Ihre Erfahrung: "Ich war da ganz schnell drin in einem Netzwerk. Alle haben mich so offen aufgenommen, haben eine unglaubliche Warmherzigkeit ausgestrahlt und mir auch immer neue Ansprechpartner genannt." Sie verspürte einen Kontrast, der sie in den vergangenen Wochen beschäftigt habe: "Wie passt das zusammen, dass so herzliche Menschen, die mich in einer vermeintlich verzweifelten Situation aufgenommen habe, so böse Inhalte vermitteln?"  Inga Haase lebt inzwischen mit ihrem Mann in Paraguay, auch die stellvertretende Vorsitzende des Vereins hat sich dorthin auf den Weg gemacht. Die Vision: Die Gründung eines eigenen Staates - mit eigenen Schulen, Krankenhäusern und Wissenschaft, heißt es. In einem Videochat mit der stellvertretenden Vorsitzenden kündigt diese an, "wehrhaft (zu) sein, wir werden eine eigene Polizei haben. Und wir werden uns auch selbst verteidigen. Natürlich". Unter Corona-Leugnern gilt Paraguay als Sehnsuchtsort. Etliche haben sich aus Deutschland auf den Weg gemacht, um dort eigene Kolonien zu gründen und der vermeintlichen Corona-Diktatur zu entkommen.

Gefälschte Impfausweise: Codewort "Orange"
Jasmin Neumann fragte sich, wie weit die Gruppe geht und fragte in einem Chat nach, ob sie nicht einen gefälschten Impfpass bekommen könne. Inga Haase schrieb sie daraufhin privat an, Jasmins Frage sei "gefährlich", schickte dann aber doch eine Sprachnachricht, in der es hieß, sie habe "zwei Adressen, wo das sehr gut erhältlich ist und zuverlässig". Sie könne Jasmin sehr gerne helfen und sagte weiter: "Also halte durch, beuge dich bitte nicht. Weil mit jedem einzelnen Menschen, der sich beugt, geben wir diesem ganzen bösen System mehr Macht." Innerhalb der Gemeinschaft spricht man in Zusammenhang mit dem Verkauf von gefälschten Impfpässen Jasmins Erfahrungen zufolge von "Orangen". Eine SWR-Anfrage hierzu lassen Inga Haase und die Berufsfachschule, zu der neben dem Hauptstandort in Bingen auch Standorte in Berlin und Nürnberg gehören, unbeantwortet.

Zuletzt habe Inga Haase Jasmin nahegelegt, ihr vermeintliches Studium an der THS online von Paraguay aus durchzuführen und sich parallel dort aktiv in GVC-Projekte einzubringen. Jasmin beendet ihr Projekt, ihr Fazit: "Was mich schockiert hat ist, dass man da quasi relativ schnell auch mit reingezogen wird und zur Isolation aufgefordert wird. Und mir so schnell auch nahegelegt wurde, nach Paraguay zu kommen." Ihre Erfahrungen ließen sie auch traurig zurück. "Viele dieser Menschen, denen ich begegnet bin, sollten eigentlich woanders aufgefangen werden. Und das macht es dann natürlich noch mal ein bisschen schwieriger, damit umzugehen. Dass man merkt, die Leute driften ab. Sie wirken für mich aber nicht wie böse Menschen."
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https://www.tagesschau.de/investigativ/global-video-church-101.html
"Der Kaufhausdieb ruft immer: Haltet den Kaufhausdieb!" Kaufhausdieb Rüdiger
 
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