Warum verpixelt ihr eigentlich immer eure Gesichter? Mal schauen wie lange es dauert bis Leute von Euch mal selbst am Internetpranger stehen...
Anonymität, ist ein Recht, dass zumindest aus meiner Sicht jeder genießt (hab ich hier an anderer Stelle schon mal klar gemacht). Zumindest Fitzek, und die jenigen, welche willentlich auf Bildern usw. mit ihm posieren, hab sich allerdings freiwillig in die Öffentlichkeit gestellt und können auf eine gewisse Weise, schon als Personen des öffentlichen Lebens gesehen werden. Fitzeks Freundin auf der anderen Seite, hätte man ruhig auch unkenntlich machen können.
Ein wenig komplexer ist das schon, vielleicht kann ein Jurist das genauer erklären.
Als erstes verantwortet Herr Fitzek (bzw. der für die Internetseite Haftende!) das, was
er veröffentlicht. Das muss uns nicht kümmern. Das macht ein Richter mit Herrn Fitzek aus - oder auch nicht.
Dann ist zu trennen zwischen "Recht am eigenen Bild" und "Person der Zeitgeschichte", wobei es dort Überschneidungen gibt. Fangen wir an:
Herr Fitzek ist
relative Person der Zeitgeschichte, das "relativ" bezieht sich auf den berichtenswerten Umstand, dass er glaubt ein Königreich gegründet zu haben. Über alles das darf berichtet werden. Und es darf über alle berichtet werden, die
aktiv beteiligt sind. Anders sieht das schon bei zufällig oder einmalig Anwesenden aus. Und anders sieht das auch bei Aussteigern aus. Grenzfall ist wohl die Staatsflotte: Als Freundin dürfte man eigentlich nicht über sie berichten, da sie sich nie öffentlich zum "Königreich" bekannte. Andererseits zeigte sie sich bei Gerichtsprozessen zu dieser Sache, sie handelt dabei aktiv.
Das
Recht am eigenen Bild ist davon getrennt, hat aber natürlich Berührungspunkte. Wer sich aktiv zum "Königreich" bekennt, darf abgebildet werden, aber nur zu dieser Sache. Ein einmaliger Besuch irgend einer Veranstaltung reicht mit Sicherheit nicht. Und irgendwelche Einverständniserklärungen greifen wohl nur, wenn mehr als 12 Personen auf dem Bild sichtbar sind. Es spielt auch dabei keine Rolle, was Fitzek macht: Unrecht ist nicht die Erlaubnis für weiteres Unrecht.
Ein gnädiger Jurist nimmt sich hoffentlich der Sache an und korrigiert mich.