Hätte man damals dem Dr. Martin Luther einfach nur eine Anzeige wegen Sachbeschädigung, Ruhestörung und groben Unfugs reingewürgt, hätte es den 30jährigen Krieg und jede Menge anderen Ärger nie gegeben.
Tscha... aber vielleicht wären wir dann jetzt auch die ewig rückständigen katholischen Taliban aus der Drittweltregion Europa, die in einer vom fortschrittlich aufgeklärten Islam dominierten Welt leben würden.
Durchaus möglich. Bis etwa zum 15. Jh. lagen die Dinge tatsächlich so ähnlich. Irgendwie muss der Islam dann wohl den Bus verpasst haben.
Wieder mal offtopic, aber trotzdem interessant: Weltpolitisch haben die Europäer die Araber mit der Entdeckung Amerikas 1492 abgehängt. Diese wiederum ist eine direkte Folge der islamischen Eroberung von Konstantinopel 1453: Da waren nämlich die Europäer zum ersten Mal seit dem Altertum vom Landweg nach Indien und China (Gewürz- und Seidenstraße) abgeschnitten, woraus die Notwendigkeit erwuchs, den Seeweg zu finden.
Wenn irgendjemand den Bus verpasst hat, dann wohl die Chinesen: Die haben sich über Jahrhunderte abgeschottet und sind nie auf die Idee gekommen, im großen Stil zu expandieren.
Hannibal dagegen wurde böse von den eigenen Leuten im Stich gelassen: Nachdem er in der Schlacht von Cannae die Römer vernichtend geschlagen hatte, wurde seiner Bitte um zusätzliche Truppen und Verpflegung in Karthago nicht entsprochen. So war er gezwungen, sich statt nach Rom (die Stadt war selber ausgehungert) nach Süditalien zu wenden, um sich dort alles für das Überleben seines Heeres Notwendige zusammenzuplündern. Das hat den Römern genug Zeit gegeben.
Auch sähe unsere Welt heute völlig anders aus, wenn Jesus nicht gekreuzigt worden wäre (also sind wahlweise die Römer, die Juden oder Judas für ziemlich viel verantwortlich...)