Negativ sind die mir bisher nur einmal aufgefallen, als es um die Geschichte des Fundamentalismus ging und man bei der iranischen Revolution in den 70ern anfing. Da habe ich aus Interesse mal nachrecherchiert und festgestellt, dass es da ziemlich viele Ungereimtheiten gibt. Ich mag die Anstalt doch noch, auch wenn sie doch ab und an recht schlampig sind. Die Geschichte mit der ZEIT fand ich großartig. Aber bei dem Beitrag da oben dachte ich mir nur: O haua ha. Es ist ja nicht grundsätzlich falsch, was da berichtet wird (z.B. die Überwachungsmöglichkeiten durch das NATO-Truppenstatut bzw. des Zusatzabkommens), aber es wird suggeriert, dass das eben nur und speziell Deutschland beträfe, was nicht stimmt. Wikipedia sagt dazu allerdings Folgendes:
Eingeschränkt wird diese Regelung im Truppenstatut wiederum durch Abs. 3b: „Dieser Absatz verpflichtet eine Vertragspartei nicht zur Durchführung von Maßnahmen, die gegen ihre Gesetze verstoßen würden […].“[7]
Ebenfalls gilt laut Foschepoth, dass aufgrund des Zusatzabkommens und einer weiteren geheimen Vereinbarung von 1955 den Drei Mächten der Eingriff in das System der Strafverfolgung gestattet ist. Falls es im Interesse der Alliierten sei, könnten diese verhindern, dass relevante Informationen im Rahmen eines Strafverfahrens an die Öffentlichkeit gelangen. Außerdem sei der Strafverfolgungszwang der westdeutschen Polizei bei Personen aufgehoben worden, die für die Alliierten von Interesse waren. Stattdessen habe die Polizei den Verfassungsschutz und dieser umgehend den amerikanischen Geheimdienst zu informieren, so dass diese die Personen verhören und gegebenenfalls außer Landes schaffen könnten.[8]
Da frage ich mich, inwieweit das tatsächlich wahr ist. Weiß da jemand Genaueres zu? Zum Thema Briefgeheimnis und Strafverfolgungsbeeinflussung habe ich auch in unserem Buch nichts gefunden.