Zwei Wunder zum Preis von einem!
Prof. Albert Evert (ein ehemaliger Professor für betriebliche Informatik und munterer Physik-Phantast) hat für das "NET-Journal" eine weitere Jubelarie auf das Rosch-Gaia-"Auftriebskraftwerk" verfasst und seinen Unsinn mit wissenschaftlichen Formeln verbrämt, die das Gegenteil dessen belegen, was er behauptet.
Der gute Mann wird nicht müde nach obskuren Erklärungen für das fundamentale Problem suchen, dass diese uralte aber irreführende Idee eines Perpetuum Mobile doch funktioniert. Wobei er letztlich eingesteht, dass er den Bruch der physikalischen Gesetze nicht erklären kann aber trotzdem darauf besteht, dass das Auftriebkraftwerk funktioniert. Nun gut...
In seinen weiteren Rechnungen kommt er aber (wie etliche Kritiker) zu dem Ergebnis, dass die Welle mit der die Kraft aus dem Auftrieb an den Stromgenerator übertragen wird, hoffnungslos unterdimensioniert ist. Eine Stahlwelle von 65mm Durchmesser wären nach Stand der Technik mindestens erforderlich, weswegen die vorhandene Welle mit 20mm Durchmesser ein gelungener Scherz ist, der im Grunde alle weiteren Fragen überflüssig macht.
Aber bei Prof. Evert folgt aus dieser Erkenntnis nur: "Möglicherweise sind zusätzliche Leistungskomponenten im Spiel, so dass der Auftrieb nur einen Teil der Ausgangsleistung liefert."
Zu dem Wunder des funktionierenden Perpetuum Mobile aus dem Auftrieb gesellt sich also noch das zweite Wunder eines Generator mit einem Wirkungsgrad, der mehr als 500% über dem der besten heutigen Generatoren liegt. Was bedeutet, dass dieser Generator allein ein Mehrfaches der Energie abgibt, die in ihn hinein befördert werden kann. Also ein zweites Perpetuum Mobile in nur einer Maschine!
Was etwas verwundert, weil es sich um einen von Rosch gekauften chinesischen Stromgenerator handelt. Aber Prof. Evert hat auch für diese Fragwürdigkeit eine probate Erklärung: Der Generator sei von den Rosch-Technikern auseinander gebaut und "angepasst" worden. Was insoweit richtig ist, weil die Generatoren für den Schwindel mit einer nicht erkennbaren Stromzufuhr ausgestattet werden mussten. Aber Prof. Evert scheint zu meinen, dass alles was Rosch-Techniker mit ihren goldenen Fingern berühren, sich grundsätzlich sofort in eine Wundermaschine verwandelt.
Im Gegensatz zu Rosch und Gaia scheut Prof. Evert auch nicht das P-Wort und bezeichnet die gesamte Anlage als "Perpetuum Mobile vierter Ordnung". Was eigentlich folgerichtig klingt, weil es nur Perpetua Mobile erster und zweiter Ordnungen gibt.