Oh man also is der DJ nicht nur jemand der die Gesetze und Geschichte nicht versteht sondern auch seine Krankheit nicht.
Damit man das etwas Nachvollziehen kann. Es gibt verschiedene Insulinarten, und verschiedene Therapiemöglichkeiten.
Ich Verlinke im Spoiler mal den Text aus dem Pflege-Wiki weil der am besten zu verstehen ist und erläutere dann was der gute DJ da sehen wollte.
Spoiler
Bei der Insulintherapie wird unter anderem zwischen der konventionellen Insulintherapie (CT), der intensivierten Insulintherapie (ICT) und der Pumpentherapie (CSII) unterschieden. Es ist wichtig, die Insulintherapie möglichst mit der eigenständigen Kontrolle des Blutzuckers zu begleiten, um eine drohende Hypo- oder Hyperglykämie sowie eine notwendig gewordene Therapieanpassung frühzeitig zu erkennen.
Konventionelle Insulintherapie (CT)
Bei Anwendung der CT wird i.d.R. zweimal täglich ein Mischinsulin gespritzt. Bei dieser Therapieform muss zu festgelegten Zeiten eine bestimmte Menge an Kohlenhydraten aufgenommen werden, da sonst eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) droht. Wichtig ist die Spätmahlzeit, da die maximale Wirkung des zum Abendessen gegebenen Mischinsulins ca. 6 Stunden später auftritt, also gegen Mitternacht! Eine Spätmahlzeit gegen 22 Uhr sollte aus 2 BE langsam resorbierbaren Kohlenhydraten bestehen, z.B. 2 Riegel Schokolade, 1 Hand voll Kartoffelchips, 1 Scheibe Brot mit fetthaltigem Belag (verzögert - wie das Fett in der Schokolade - die Verstoffwechselung der Kohlenhydrate), 2 Scheiben Knäckebrot mit Butter/Magarine, 1 Yoghurt von ca. 200 ml.
Intensivierte Insulintherapie (ICT)
Mit der intensivierten Insulintherapie ICT, wird versucht, durch ein Normal- und ein Verzögerungsinsulin die Sekretion der Bauchspeicheldrüse nach zu empfinden, wobei das Verzögerungsinsulin den Basisbedarf abdeckt, während das Normalinsulin - im Gegensatz zur CT - in Abhängigkeit zu der aufgenommenen Menge der Kohlenhydrate, also bedarfsorientiert, dosiert wird. Auch hier ist meist eine Spätmahlzeit notwendig, wobei das spätabendliche Basalinsulin sein Wirkungsmaximum gegen 2 Uhr in der Nacht hat.
Pumpentherapie (CSII)
Mit einer kontinuierlichen Abgabe schnell wirksamer Insuline durch die Pumpe wird das Insulin auch hier unter die OberHaut, also subcutan gegeben. Wie bei der ICT ist es notwendig, den Blutzucker 6- bis 8-mal am Tag zu messen. Die Anwendung der ICT und der Insulinpumpe setzt die Kenntnis über die notwendigen Schritte zur Bekämpfung des Über- und Unterzuckers, die Entstehung und Behandlung einer Ketoazidose und der Anpassung des BE/IE-Faktors voraus. Solche Kenntnisse werden dem Anwender während einer ambulanten oder stationären Schulung vermittelt. Die Notwendigkeit einer Spätmahlzeit entfällt hier, da für jede(!) Mahlzeit ein abgestimmter Insulinbolus aktuell programmiert wird.
Auf Intensivstationen ist die intravenöse Insulintherapie über eine Spritzenpumpe die gängige Methode (kontinuierliche intravenöseInsulintherapie). Bei diesem Verfahren wird nur Normalinsulin eingesetzt. Diese Form der Insulintherapie ist das "Mittel der Wahl" bei bewusstlosen, analgosedierten und komatösen Patienten. Notwendig ist hier eine 2-stündige Blutzuckerkontrolle und ein Schema, wie die Pumpe jeweils einzustellen ist.
So der gute DJ denkt dass man Bei Diabetis Typ 1 immer die Konventionelle und bei Typ 2 immer die Intensivierte Therapie machen muss.
Is aber nicht so, sollte man als Diabetiker wissen
Auch seine Aussage dass er mit Naturmitteln versucht vom Insulin wegzukommen sagt viel aus, den dadurch wird er ein schlecht eingestellten BZ haben. Könnte man am Langzeit wert (HbA1c) sehen. Nun war der gute DJ im Gefängnis und dort bekommt man wie im Krankenhaus Standard Insuline. Alle Diabetiker erhalten das selbe Medikament egal was sie zu Hause bekommen. Das hat vorteile für das Mediziniche Personal weil sie wissen wie das von Ihnen verwendete Medikament wirkt.
Für den betroffenen kann sich das so darstellen dass sie erstmal Schwankungen sehen. Zusätzlich wird der gute zu Hause nicht gerade einen festen Rhytmus haben, Essen worauf er Lust hat und soviel er gerade will. Desweiteren scheint er ja auch öfters mal unter "Stress" steht auch dies hat Auswirkungen auf den BZ.
Auf seiner Adventsseite verlinkt er das Handschriftlich verfasste Insulin Schema des Arztes:
Dieses Schema kenne ich gut aus dem Krankenhaus, dem Altenpflegeheim den Rettungsdienst usw. es ist ein Standard Insulin Schema.
Als nächstes Verlinkt er sein BZ-Protokoll:
Auch dies sieht recht gut aus. Für nicht Pfleger oder betroffene. Man sieht die Uhrzeit und welcher BZ-Wert zu dieser Zeit gemessen wurde. Als grobe Formel für die BZ-Werte gelten:
nüchtern: 70–99 mg/dl, entsprechend 3,9–5,5 mmol/l
nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit:
maximal bis zu 160 mg/dl, entsprechend 8,9 mmol/l
unter 140 mg/dl nach 2 Stunden, entsprechend 7,8 mmol/l
Nach WHO Definition im Spoiler:
Er hat stets ein leicht erhöhten BZ-Wert, woran das liegt lässt sich nicht so einfach sagen, aber die Umstellung auf die Medikamente, das Essen (was ja in einer JVA nicht immer Gesund und Diabetiker geeignet ist) und so weiter werden da Schuld sein.
Nun geht DJ darauf ein und das ist ja endlich der Kern mit dem er Beweisen wil dass man ihn Töten wollte.
Trommelwirbel
Er! sollte!!! sich laut Anweisung des Arztes!!! von 150md/dl ganze 6!!! Einheiten Actrapid spritzen.
Ja DJ das solltest du, und das is auch gut so und !!!
kein Mordversuch.
Aber warum denkt der DJ dass er getötet werden sollte? Nun seine Begründung lautet:
Eine Einheit Actrapid (schnellwirksames Insulin) senkt den Blutzucker um ca. 30 mg/dl!
Hätte ich erstmal 6 Einheiten gespritzt, so wie das mir der Arzt verordnet hat, wäre ich nicht nur unterzuckert, sondern auf jeden Fall TOT!!!
Jaja da ist er wieder der Reichsdepp der etwas liest und nicht versteht.
Es muss heißen:
Spoiler
1 Einheit schnell wirksames Insulin zur Senkung von x mg / dl Glukose
x = Insulin - Glukose - Äquivalent
Ist abhängig vom Diabetes Typ (beim Typ 1 grösser als 40), vom 24-Stunden Insulinbedarf, der Tageszeit, Insulinsensitivität (Sport, Stress, Hyperglykämien).
x = beim Erwachsenen mit Diabetes mellitus Typ 1 ca. 30 - 50 mg / dl (ca. 40)
x = bei Kindern mit Diabetes mellitus Typ 1 80 - 200 mg / dl
Ziel-Glukose: meist 120 mg / dl (Sicherheitsabstand), besser 80 - 120 mg / dl, in der Schwangerschaft 90 mg / dl, bei Retinopathie 150 mg / dl, bei Hypoglycaemic unawareness 150 mg / dl
Menge zu spritzendes Insulin = aktueller BZ - Ziel BZ / Insulin-Glukose-Äquivalent
z.B.: aktueller BZ 180 mg%, Ziel BZ 120 mg%, KF 30, demzufolge müssen zum Erreichen eines Blutzuckers von 120 mg% zwei Einheiten eines schnell wirksamen Insulins gespritzt werden (180 - 120 / 30 = 2).
Allgemein gilt, dass zur Korrektur zunächst maximal 5 IE gespritzt werden, falls nicht ausreichend Verdoppelung des Insulin-Glukose-Äquivalents oder Erhöhung des Zielblutzuckers. Bei Diabetes mellitus Typ 2 mit Insulinresistenz kann der Korrekturfaktor (Insulin - Glukose - Äquivalent) 20 mg / dl oder 15 mg / dl betragen. Als Ausgang können 30 mg / dl angenommen werden.
Zusätzlich müssen noch die Einheiten für die Mahlzeiten berücksichtigt werden, gemäss dem Insulin - Kohlehydrat - Äquivalent, z.B. 2 IE / BE. Bei einer Mahlzeit von 4 BE ergeben sich zusätzliche 8 IE, die zu spritzen sind, also insgesamt 10 IE.
Kurzfassung:
Ich habe einen Wert von 150, mein Zielwert liegt bei 100, ich möchte
Ihr BE-Faktor beträgt am Morgen 2,0.
Ihr Korrekturfaktor beträgt 30.
Sie messen Ihren Blutzucker vor dem Frühstück:
160 mg/dl
Ihr Zielwert liegt aber bei 100 mg/dl.
Sie möchten 1 Brötchen essen.
Wieviel Insulin spritzen Sie?
Für die im Brötchen enthaltenen 2 BE müssen Sie
(2,0 x 2) 4 Einheiten Insulin spritzen.
Um Ihren Zielbereich von 100 mg/dl zu erreichen,
müssen Sie bei einem Korrekturfaktor von 30 zwei
zusätzliche Einheiten Insulin spritzen, um Ihren
Blutzucker von 160 mg/dl auf 100 mg/dl zu senken.
Sie benötigen also 6 Einheiten Insulin, um Ihr
Brötchen abzudecken.
Mensch DJ is doch richtig du darfst nur nicht das wichtige weglassen! Nähmlich dass man sich nach dem Spritzen immer was zu Essen gönnen muss und sollte und dass du ja Frühstücken wolltest
bzw. dass du ja gegessen hast. Steht ja in deinem eignem Protokoll "Nach dem Essen". Nur dass das was du gegessen hast ja erst in 30 minuten in den Körper kommt.
Also ruhig Blut. Ich Empfhele dir:
diabetologiefürdummies.pdf zu Lesen ist echt gut und auch für dich verständlich. Hier der Link:
http://www.internetdoctor.de/diabetologief%C3%BCrdummies.pdfPS: Ein Abschlusswort noch.
BE - Berechnungen sind out weil für die meisten zu kompliziert - ja anscheinend auch für dich. Daher mach was man dir als Arzt oder Pfleger sagt wir lernen das über Jahre! Ein wenig Vertrauen bitte Aso und nein du wärst nicht Tot gewesen der Körper wehrt sich da auch noch ein wenig und steuert gegen auch als Diabetiker. Das Hormon nennt sich dann Glukagon, aber das zu erklären dazu hab ich keine Zeit und Lust im moment. Vlt. wäre dein Gehirn ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden. Oh welches Hirn ... Sorry keines da.