Über den Köpfen der Pegida blüht auch so manches seltsame Fähnlein:
Mir ist schon häufiger auch diese seltsame Fahne eines schwarz- gelben Kreuzes auf roten Grund aufgefallen, die angebliche
"Wirmer- Flagge", wie die neue
rechten "Patrioten" so eifrig betonen.
Was der 20. Juli und dieser Flaggenentwurf eingentlich mit einer angeblichen Gefahr durch angeblichen Islamismus im sonst eher schwerbetulichen Dresden zu tun haben soll, bleibt dabei vorerst unklar.
Eine weitere mögliche Erklärung habe ich nun nach längerem Recherchieren und eher zufällig finden können: die Flagge dürfte tatsächlich für das neurechte Querfrontgewächs: "Deutsches Kolleg" stehen ("Schwert und Schild des deutschen Geistes"), bzw. auch symbolisch für das so genannte "4. Reich".
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Kolleghttps://deutscheskolleg.wordpress.com/https://deutscheskolleg.wordpress.com/about/und
http://www.reich4.de/http://www.reich4.de/die-fahne/"Schild und Schwert"- ähäm, das war doch mal was?!
Nun, die oben verlinkten Seiten sind zwar alle schon etwas älter, zufällig sogar von 2009, aber das dürfte auch irgendwie ganz gut passen, denn einen Namen eines alten Bekannten der Reichiszene liest man zu diesem "Deutschen Kolleg" auch immer wieder:
Horst Mahler, der m.E. dieses Jahr (2009-2015) schon seine 6- jährige Haftstrafe wegen Volksverhetzung in Cottbus abgesessen haben dürfte. Kinder, wie die Zeit vergeht...
Nochmal zurück zum o.g. verlinkten 2. Foto. Das stammte aus dieser Seite:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/forscher-bezweifeln-teilnehmerzahlen-der-pegida-demos-13378876.htmlDer Soziologe und Protestforscher Dieter Rucht kommt in seiner Studie über die Pegida nicht nur zu der Erkenntnis, dass die Zahlen der Teilnehmer tatsächlich nicht so hoch sein dürften, wie von der Polizei jeweils angegeben, sonderen auch zu dem Ergebnis, dass es sich bei den Teilnehmern nicht wirklich um solche und wie immer behauptet "einfache Normalbürger" handeln dürfte. Aber hier der gesamte Text:
Anti-Islam-Bewegung Pegida Forscher zweifeln an Teilnehmerzahlen der Demos
Noch ein Forscherteam hat versucht, den typischen Pegida-Demonstranten zu finden - ohne Erfolg. Die meisten Protestler ließen die Wissenschaftler abblitzen. Immerhin zählen konnten sie die Teilnehmer. Und waren überrascht.
19.01.2015
Sozialwissenschaftler um den Soziologen und Protestforscher Dieter Rucht bezweifeln die Angaben der Polizei zu den Teilnehmern der Pegida-Demonstrationen in Dresden und Leipzig. Sie stellten am Montag im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung vorläufige Ergebnisse ihrer Studie zu Pegida vor. Rucht äußerte sich verwundert über die von der Polizei veröffentlichten Teilnehmerzahlen. Nach Zählungen und Schätzungen seiner Mitarbeiter seien es in Dresden zuletzt 18.000 und nicht 25.000 Teilnehmer gewesen. In Leipzig gingen demnach 2000 statt 4000 Menschen auf die Straße – das ist nur die Hälfte der von der Polizei genannten Zahl.
Zählen konnten die Wissenschaftler selbst, bei der Befragung der Demonstranten hingegen waren sie auf deren Unterstützung angewiesen. Die war gering: Die meisten Pegida-Protstler ließen die Forscher auflaufen. Die warnten deshalb am Montag gleich mehrmals davor, Aussagen aus ihren Befunden zu verallgemeinern, denn diese seien keineswegs repräsentativ. „Wir können nichts über den typischen Pegida-Demonstranten sagen“, sagte Rucht.
Für die Studie hatten sich 28 Mitarbeiter der Forscher am 12. Januar zu je zweien in die Demonstration gemischt und Menschen gebeten, an einer anonymisierten und mit einem personalisierten Code geschützten Online-Befragung teilzunehmen. Von insgesamt 3500 Handzetteln, mit denen Demonstranten dazu eingeladen wurden, konnten die Mitarbeiter nur 670 verteilen. Die übrigen Angesprochenen lehnten es ab, die Zettel anzunehmen. Die eigentliche Rücklaufquote lag somit bei nur 18 Prozent. Sie sei so niedrig gewesen wie nie zuvor, sagte Rucht. Lediglich 123 Personen beantworteten später online die Fragen zu persönlichen Lebensverhältnissen und politischen Einstellungen oder die „Sonntagsfrage“: Wen würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag der Bundestag gewählt würde? Mit der gleichen Methode hatten die Forscher schon Teilnehmer vieler Demonstrationen befragt – etwa gegen den Irakkrieg, Hartz IV oder Stuttgart 21.
„Irgendwann hat es sich ausspaziert“
Die wenigen, die sich auf die Befragung einließen, stuften sich selbst in der politischen Mitte (49 Prozent) oder „rechts“ (33 Prozent) ein. Ein Drittel gab an, bei der vergangenen Bundestagswahl die „Alternative für Deutschland“ (AfD) gewählt zu haben, 49 Prozent haben bei der sächsischen Landtagswahl 2014 die AfD gewählt. Auf die „Sonntagsfrage“ erwiderten 89 Prozent: AfD.
Die „Idee der Demokratie“ unterstützen 57 Prozent „sehr“, doch 28 Prozent der Befragten lehnen den Satz, die Demokratie in der Bundesrepublik funktioniere gut, „völlig“ ab. 41 Prozent lehnen ihn „überwiegend“ ab. Wenig oder kein Vertrauen genießen Parteien, Bundestag und -regierung sowie Medien, Europäische Union und Banken. Das Misstrauen ist am geringsten gegenüber der Polizei (10 Prozent) und Bürgerinitiativen (20 Prozent).
Auf Nachfragen von Journalisten sagte Rucht, nach seiner Einschätzung werde Pegida in absehbarer Zeit wieder verschwinden. „Wir haben den Höhepunkt von Pegida, gesehen und er ist vielleicht schon überschritten“, so Rucht. „Pegida wird sukzessive an Zulauf verlieren.“ Es handle sich um eine „schnell aufsteigende und ich vermute auch schnell wieder sinkende Bewegung“. Der Sozialwissenschaftler Piotr Kocyba von der Technischen Universität Chemnitz sagte: „Die Dynamik von Pegida ist groß genug, dass die nicht nächste Woche weg sind. Aber irgendwann wird es sich ausspaziert haben.“ Das „Potential“ allerdings, das die Organisatoren für ihre Montagsdemonstrationen zu nutzen verstanden, bleibe und werde sich abermals mobilisieren lassen.
Die Forschergruppe setzte sich ausdrücklich von der Auffassung anderer Sozialwissenschaftler ab, wonach auf Dresdens Straßen „normale“ Bürger mit Pegida unterwegs seien. Die Zustimmung zu rechtsextremen Positionen sei auffällig hoch, obwohl die Befragten gewiss zum moderaten Teil von Pegida gehörten. Dieser Widerspruch galt einer kürzlich in Dresden vorgelegten Studie.
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Quelle: mk./nto.