In der Gemeinde, in der ich damals austrat, bat dich der Pfarrer nochmal zum Gespräch, bevor der Austritt "amtlich gemacht" wurde. Wobei natürlich niemand verpflichtet war, dort hin zu gehen.
Eben - der hat da gar nichts zu bestimmen. Es handelt sich ja bei dem sog. "Kirchenaustritt" gar nicht um ein Rechtsgeschäft zwischen dir und der Kirche, sondern um eine Mitteilung ans Finanzamt, dass du dich nicht mehr als Mitglied betrachtest und dass sie daher bei dir keine Kirchensteuer mehr einziehen sollen. Die Kirche erhält möglicherweise eine Mitteilung darüber, das weiß ich nicht genau.
Die katholische Kirche hat damit sowieso kein Problem. Da kann man gar nicht austreten, jedenfalls nach katholischer Ansicht. Da gilt die Taufe als Sakrament, und ein einmal gültig gespendetes Sakrament ist unwiderruflich. Also bleibt man getauft, was man auch tut, und damit auch Kirchenmitglied.