unbekannter Gerichtstermin 9.12.2014

[Wittenberger]

Peter scheint auch unter Entzugserscheinungen zu leiden. Am Dienstag habe ich ihn zufällig gesehen, als er samt Staatsflotte am Amtsgericht Dessau entlang schlich.

Ja, Dienstag nachmittag hatte er da einen Termin in einer anderen Sache. Leider konnte ich noch nicht herausfinden in welcher. Er hatte sich im letzten Termin in Sachen Versicherungsgeschäfte da vertan. Wie der Richter die Termine verlas warf Peter ein, dass sie sich ja am Dienstag wiedersähen. Der Richter verneinte, worauf Peter dann sagte "Oh, dann ist das die andere Sache", leider ohne Ausführungen um welche Sache es dabei geht.

Vielleicht finden die Ortsansässigen da noch was raus.

Das ist ein eigenes Thema wert: Offenbar hatte das niemand von uns und auch nicht die Presse auf dem Schirm. Und wegen der vielen Beiträge wird es sonst auch hier wegrutschen.

In Dessau sind viele in Frage kommende Gerichte ansässig: Amtsgericht, Landgericht, Finanzgericht, Arbeitsgericht, Sozialgericht. (es fehlt nur noch das Reichsgericht) Leider haben die es alle nicht so mit dem Internet: Termine werden nicht im Internet veröffentlicht.

Ich dachte zunächst an das Arbeitsgericht, Herr Fitzek will da ja die Frau S. aus der ... verteidigen. Aber das kann es nicht sein: Er verwechselte den Termin mit dem aktuellen Prozesse, daher sollte es schon in der Richtung Versicherung, Bank, vielleicht Steuern sein.

P.S: Datum angepasst

[BlueOcean]

Wenn Fitzek seinen falschen Einwurf - so wie vom Müllmann beschrieben - getätigt hat, ist davon auszugehen, dass er auch am Dienstag das Arme-Sünder-Bänkchen drücken musste; also angeklagt war. Und da stellt sich die Frage warum er wieder in Dessau und nicht in Wittenberg auftreten musste.

Ein Strafsache steht nicht im Terminkalender und weitere Fahrabenteuer-Verhandlungen sind derzeit auch kaum wahrscheinlich. Da drängt sich mir der Verdacht auf, dass es sich um eine Rechtsstreitigkeit handelt, deren Wert 5.000 EUR übersteigt. Oder (sogar schon?) ein Insolvenz-Verfahren? Diese Fälle werden in Sachsen-Anhalt nämlich nur von den Amtsgerichten an den Landesgerichtsstandorten durchgeführt.

[Wittenberger]

Da drängt sich mir der Verdacht auf, dass es sich um eine Rechtsstreitigkeit handelt, deren Wert 5.000 EUR übersteigt.

Bitte genauer:
Wenn ich Dich um 20.000 beklage, dann findet die Verhandlung nicht vor dem Amtsgericht Wittenberg, sondern vor dem Landgericht Dessau statt? Richtig?

Dann drängt sich der Verdacht auf, dass ein "Sparbuch"-Inhaber auf Rückzahlung klagte.

[echt?]

5000 Öcken oder 4 Jahre!

[hotztheplotz]

Er dachte aber zuerst, dass der Richter derselbe wäre. Den Unterschied zwischen Land- und Amtsgericht dürfte er ja begriffen haben.

Es dürfte sich also schon um das Amtsgericht handeln. An eine verweigerte Auszahlung glaube ich dann aber auch nicht, da er vor ein paar Monaten <5000€ bestimmt noch hätte bezahlen können. Und der Weg bis zur Verhandlung dauert.

Vielleicht gehts um seinen ehemaligen Engelsladen oder sowas. Es müsste sich ja auch um ein Wirtschaftsdelikt handeln, denn sonst wäre die Verhandlung am AG in Wittenberg.

EDIT: Wie ist das eigentlich? Die Verhandlungstermine hängen am Gericht aus. Da stehen aber keine Namen ohne Inhalte dran, oder? Bekommt man diese Info nicht auch per email?

[BlueOcean]

5.000 EUR ist die Grenze ab derer es nicht mehr in Wittenberg verhandelt werden kann, sondern vor das Gericht Dessau muss. Ich vermute, dass der Wittenberger Recht haben könnte. Und ab 5.000 EUR kann leicht auch deutlich mehr sein. Da ist seine Souveränität bekanntlich nicht mehr so freigiebig.

Edith: Korrektur

[hotztheplotz]

Ab 5000€ gehört das direkt vor das Landgericht in Dessau. Da wird es aber wohl nicht verhandelt, sonst hätte er den Richter wohl nicht drauf angesprochen.
Unter 5000€ wird am AG in Wittenberg verhandelt, außer eben Wirtschaftsdelikte.

[Anti Reisdepp]

Lange Rede, kurzer Sinn, wir wissen es nicht, es gibt viele Möglichkeiten. Aber wenn seine Impertinenz oder seine Gefolgschaft nicht plaudert, erfahren wir es erstmal nicht.
Aber das Schweigen auf deren Kanälen zu dieser Sache lässt eigentlich nur zu: erstens, es geht gegen Peterchen und zweitens, es sieht auch nicht gut für ihn aus, sonst kämen da schon längst Siegesmeldungen aus dem FührerKönighauptquartier.

[Sandmännchen]

Könnte es auch eine Güteverhandlung sein?

[WendtWatch]

Könnte es auch eine Güteverhandlung sein?

Wenn es eine Zivilsache ist, ja. Der mündlichen Verhandlung geht regelmäßig ein Versuch der gütlichen Beilegung des Rechtsstreits voraus. § 278 Abs 2 ZPO http://www.gesetze-im-internet.de/zpo/__278.html.
Kommt eine Einigung nicht zustande, wird allerdings gleich im Anschluss in die mündliche Verhandlung übergegangen. Eine Güterverhandlung als separat geplanter Termin vor Gericht kommt daher seltenst vor.

[BlueOcean]

Jedenfalls hat die am 7.12 großspurig verkündete "Zeit für Klartext" keine 48 Stunden angehalten, wenn man schon am 9.12 klandestin zu Gerichtsterminen auftaucht und weder zuvor noch danach irgendetwas dazu verlauten lässt.

Auch bei den veröffentlichten Dokumenten fehlt meiner Vermutung nach einiges. Aber dieses Vorgehen ist uns wahrlich nicht neu.

[simplicius simplicissimus]

Der Text ist sicher fertig. Es fehlt ihm nur an der nötigen Selbstverantwortung, sich ohne die nötige Technik ins Internet zu bewegen.