Die Ablehnung einer Dachsanierung wundert mich aber. Beim Dach sind sie fast nie kleinlich und akzeptieren alles bis zur "Reparatur im Bestand", also billigste Teerpappe.
Nein, definitiv nicht. Wittenberg ist Welterbestadt, auch wenn das Herr Krampe nicht versteht. Da schaut nicht nur die untere Denkmalbehörde, da schaut auch immer ICOMOS.
Das mit dem Hinschauen der Denkmalschutzbehörden ist hier nicht das Problem/Thema.
Hier ist so einiges nicht Thema, durchaus auch Dinge, die Du aufrufst: Nicht nur wilde Spekulationen über Anwesende, sondern auch Apfel-Birnen-Vergleiche zu Immobilien: Wenn überhaupt reden wir über Immobilien in der historischen Altstadt - und nicht über irgendwelche im weiteren Stadtgebiet oder gar im ländlich geprägten Landkreis: Nur solche hatte Deine Liste. Das ist nicht verwunderlich, da Objekte der Altstadt praktisch nur sehr selten verkauft werden. Wenn sanierungsbedürftige Objekte (Du hattest eins gefunden) auf den Markt kommen, werden sie für "Appel und Ei" aufgerufen, denn der eigentliche Preis sind die außergewöhnlich hohen Sanierungskosten.
Auch Herrn Ozean möchte ich in der Sache widersprechen: Die untere Denkmalbehörde wird kein Einfach-Dach im Sinne einer Sanierung genehmigen, mit großer Sicherheit nicht. Sie wird ein Notdach genehmigen, dann wird aber eifrig nachgefasst, wie die weitere Sanierungsplanung aussieht.
Aber nochmals zu Deiner mehr als gewagten Innenstadt-Einschätzung: Natürlich ist das nicht München. Wenn man vergleichen will, dann wohl doch mit Städten wie Melle, Alsdorf, Soest und Elmshorn oder auch Bad Oeynhausen. Denn das ist die richtige Größenklasse.
Hingeschaut haben sie wohl - dann ist aber nichts weiter passiert. Mit der rottigen Butze. Die ist definitiv hinüber.
Da wäre ich ohne genauere Kenntnis sehr vorsichtig. Wir haben den Eindruck der Fassade, die sieht gruselig aus. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Statik sehr solide ist, die Risse (im Gutachten) deuten das an.
Aber wie gesagt, die ist nicht unser Thema, vielmehr interessieren uns die angeblich dort investierten 100.000 Kröten. Wo sind die hin?
Das weiß ich nicht, das weiß niemand so genau. - Möglich wäre folgendes, ich beziehe mich allgemein auf die Sanierungssituation im sogenannten Sanierungsgebiet (im wesentlichen die Altstadt): Es gibt Gebäude, die eine "Schmalspursanierung" erhielten. Die Fassade wird auf den denkmalgerechten Zustand gebracht, das Ladenlokal wird technisch und optisch aufgerüstet, der Rest bleibt wie er ist. Klares Beispiel ist übrigens die "Reichsbank". Möglich wäre, dass Gelder in den Innenausbau des Erdgeschosses flossen.
Das Rechenbeispiel von Pantotheus habe ich nicht verstanden: Wenn ich für 10 kleine Reichsspinner 100.000€ habe, dann bekommt jeder 10.000€ im Jahr. Jeder also 800€ im Monat. Mit den verbleibenden 400€ kaufe ich Schippen und Pinsel. Das klingt fast nach einem Sozialprojekt.