Ein Rechtsanwalt nimmt Stellung zu seinem Aufenthalt in ND
http://bewusst-sein-schule.de/forum/viewforum.php?f=29 (vor allem harry_z)
Vorwort.Nach meinem Ausstieg aus der Organisation NeuDeutschland möchte ich etwas zu meinen Beweggründen sagen. Meine Motivation sind dabei nicht irgendwelche Rachegelüste, denn ich verspühre sowohl gegenüber Peter Fitzek als auch gegenüber der ND-Belegschaft Dankbarkeit für die mir ermöglichte Erfahrung, an einer geschichtsträchtigen Entwicklung in Deutschland mitgewirkt zu haben. Mit diesem Statement möchte ich lediglich gegnüber der Wirkung Verantwortung tragen, die ich in meiner Eigenschaft als Jurist bei den Außenstehenden automatisch erzeugte, indem ich den gesamten rechtlichen Ausführungen von PF alleine durch meine Anwesenheit in ND seriösität verlieh.
Damit spätere Ausführungen nachvollziehbarer sind, möchte ich allerdings vorab noch meinen Weg zur ND kurz skizzieren.
VorgeschichteIm Winter 2012 wurde ich mit einem Video von Peter Fitzek konfrontiert, in dem er über NeuDeutschlan und über sein von (welchem auch immer) „oben“ abgesegnetes Experiment des Aufbaus staatlicher Strukturen in Form einer gemeinnützigen Stiftung berichtete. Wie auf so viele vor und nach mir, so wirkte PF mit seiner Art auch auf mich sehr überzeugend, so dass ich von seiner Person und von dem ND-Konzept sehr angetan war. Ich überflog Webseiten von ND und schaute mir alle damals im Netz verfügbaren Videos von PF an. Dabei stellte ich fest, dass ND - sprich PF - viele Themen ansprach sowie einige Symbole verwendete, die mir wichtig waren und mit meinen Überzeugungen übereinstimmten. Dise waren z.B. zinsloses Geldsystem mit eigener - von Banken unabhängigen – Währung, neues Bildungskonzept, neues Gesundheitssystem, kooperatives Wirtschaften, aufgehende Sonne als wichtigstes Symbol von ND sowie einiges mehr.
Auf Grund der Übereinstimmung bei wichtigsten Punkten verspürte ich schnell den Wunsch, bei dem Projekt ND mitzumachen. Da es auf ND-Webseiten auch noch hieß, Juristen würden dringend gebraucht, zögerte ich nicht lange und bewarb mich bei ND bzw. bot eine Zusammenarbeit an. Als mich dann PF anrief und nach Wittenberg einlud, war die Freude bei mir natürlich groß. In einem längeren Gespräch wurde dann als meine Hauptaufgabe die Abwicklung von anstehenden Zustiftungen, sowie Mitwirkung bei den neu zu erschaffenden Rechtsnormen und staatlicher Strukturen abgesprochen.
Nachdem grundlegende Dinge geklärt wurden, kam ich nach Wittenberg, wo dann Anfang April 2012 meine Mitwirkung bei ND begann. Von vielen ungewöhnlichen Fähigkeiten und interessanten Eigenschaften PF's beeindruckt, befand ich mich anfangs in einem Zustand der Bewunderung gegenüber PF. Als es dann Ende April den ersten (genauer gesagt: den ersten von mir erlebten) großen Bruch zwischen ihm und seinen engsten Gefolgsleuten gab, in Folge dessen seine vorherige „Rechte Hand“ gegangen war, ernannte PF mich kurzerhand zu seiner neuen „Rechten Hand“.
Mit dieser Vorgeschichte möchte ich zeigen, dass ich offenen Herzens und voller Vertrauen sowohl in die Person PF als auch in das Konzept ND nach Wittenberg kam und dass meine späteren Erkenntnisse nicht auf irgendwelchem bösen Absichten beruhen, sondern das Resultat eigener, unmittelbarer Erfahrung und kritischer Auseinandersetzung mit dem Thema sind.
Des Weiteren möchte ich betonen, dass meine Ausführungen nur wenige „harte Fakten“ und ansonsten meine Meinung bzw. Wertungen enthalten werden. Da ich gegenüber PF und anderen Betroffenen fair bleiben möchte, kann ich nur solche Fakten ansprechen, die im allgemein zugänglichen Bereich liegen. Über die Qualität meiner Wertungen möge sich jeder Einzelne sein eigenes Urteil bilden. Und nun die eigentliche Analyse.
ND ist gleich PF.Dies ist für die Meisten sicherlich keine neue Erkenntnis. Dieses Thema wird daher lediglich vollständigkeitshalber kurz dargestellt.
Hinter der ganzen rechtlichen Konstruktion NeuDeutschland steht als einzige bestimmende Institution - die Person Peter Fitzek. Er hat die alleinige Verfügungsgewalt über Geld und andere Vermögenswerte, die zu ND gehören, aber auch über jedes Mitglied von ND. Über diese Mittel hat PF jeden abhängig beschäftigten Mitarbeiter vollständig im Griff. Die finanziell unabhängigen Mitarbeiter müssen entweder auf seiner Linie bleiben oder sie müssen gehen. Es gibt kein und es gab auch nie ein Mitentscheidungsgremium bei ND, das die z. T. sehr weitreichende oder sogar existenzgefährdende Rechtsgeschäfte und Entscheidungen von PF mitbestimmen, geschweige denn verhindern könnte. Die abhängig beschäftigten Mitarbeiter sind daher auf Gedeih und Verderb den Handlungsfolgen von PF ausgeliefert. Dabei gibt es nicht mal schriftliche Verträge mit den Mitarbeitern. Sobald man es sich mit PF verscherzt hat, muss man von heute auf Morgen gehen. Es wird kein Kündigungsschutz gewährt/beachtet, und zwar weder im Beschäftigungs- noch im Wohn-/Mietverhältnis.
Zum Thema „Alleinherrschaft von PF“ gibt es im Netz eine gründliche Untersuchung eines mir unbekannten „Besorgten Menschen“, auf die ich hier verweisen möchte:
http://ein-besorgter-mensch.blogspot.de ... ce=message
Einheitliches Meinungsbild nach AußenWie es schon vielfach an verschiedenen Stellen verlautete, darf kein ND-Mitarbeiter seine Meinung kund tun, wenn diese Meinung von der des Vorsitzenden (= PF) abweicht. Ausnahmslos alle Veröffentlichungen von Mitarbeitern, die ND betreffen, müssen von PF persönlich abgesegnet werden. Die von Seiten ND/PF vielfach angepriesene "vollständige Transparenz" und "Liebe zur Wahrheit" ist nur in solchen Bereichen vorhanden, die ND/PF im guten Licht erscheinen lassen oder ihm auf andere Weise nütlich sind. Alles andere wird verschwiegen oder geleugnet. Auch zu diesem Thema gibt es im Netz einen Erfahrungsbericht von einem ehemaligen ND-Mitarbeiter, der die Situation bei ND ziemlich zutreffend beschreibt:
http://www.youtube.com/watch?v=hn-6940e ... re=related
Juristische Kenntnisse von PFPF gibt sich gerne für einen Spezialisten im juristischen Bereich aus. Zugegebenermaßen kann er einen (sogar Juristen) anfänglich beeindrucken, wenn er mehrere Gesetzesnormen oder Kommentarstellen auswendig aufsagt und laufend juristische Begriffe benutzt. Im Unterschied zu einem ausgebildeten Juristen, der während seines mehrjährigen Studiums das systematische Verständnis für das ganze Rechtssystem erwirbt, hat PF sein juristisches Wissen lediglich in bestimmten Rechtsbereichen aus wenigen Büchern und durch eigenständiges Studium einiger Gesetze erworben. Aus dem dort vorhandenen Material hat er sich solche Stellen ausgesucht, die nach seinem Verständnis seinen Bedürfnissen am besten entsprechen und sich daraus ein paar Konstruktionen gebastelt, die dann nach seiner Interpretation juristisch „Hand und Fuß haben“ sollen. Hierzu muss ich als Jurist sagen: dies tun sie nicht. Schlimmer noch: an vielen Stellen, wo die Rechtslage nicht eindeutig geregelt ist, oder mehrere Auslegungen zulässt, wählt er die für sich günstigste und behauptet dann in seiner selbstsicheren Art, eine rechtlich sichere Lösung gefunden zu haben. So hat er z.B. jahrelang die Selbständigen und Firmeninhaber dazu aufgerufen, sich durch Zustiftung ihrer Betriebe in die NeuDeutschland Stiftung d.h. in seine Rechtsordnung zu begeben, wo sie dann völlig steuer- und sozialabgabenfrei agieren könnten. Dies sollte nach seinem Verständnis die rechtliche Stellung einer gemeinnützigen Stiftung gewährleisten. Dabei hatte PF keine Bedenken hinsichtlich rechtlicher und finanzieller Folgen für die Zustifter zugelassen, für den Fall dass die ohnehin nur vorläufige Gemeinnützigkeitsbescheinigung aus dem Jahre 2009 ohne Verlängerung nach 18 Monaten abgelaufen oder vom Finanzamt zurückgenommen/aberkannt worden wäre. Die Folge für die Betroffenen wäre nämlich die Nachzahlung von Unsummen an Steuern und Sozialabgaben!
Arbeitsorganisation.Das Stichwort bei diesem Thema heißt: „absolute Kontrolle!“ Ob von PF bewusst gewollt oder auch nicht, die Tatsache bleibt seit Jahren unverändert: alle einigermaßen wichtigen Strukturen und auszuführenden Tätigkeiten sind im einzelnen so ausgestaltet, dass ein Mitarbeiter bzw. Mitarbeitergruppe ohne laufende Abstimmung mit PF nicht eigenständig daran arbeiten könnte. Wie mir von Mitgliedern berichtet wurde, die seit längerer Zeit dabei sind oder dabei waren, wurde von PF jedes Projekt eingestampft, bei dem PF nicht genügend Kontrolle und Bestimmungsmöglichkeiten hatte. Als Rechtfertigung für diese Handhabe führt PF für gewöhnlich das Argument an, er möchte sicher gehen, dass ND genau so bleibt, wie er sich das vorstellt. Eine solche Einstellung wäre im Kleinen natürlich legitim. Nur, wenn ND die Matrize für den zukünftigen Staat sein soll, dann sollten auch bereits im Anfangsstadium Mechanismen eingeführt werden, die ein eigenständiges Arbeiten ermöglichen und nicht ständiger Kontrolle bedürfen. Denn um später 80 Millionen Menschen zu kontrollieren, damit Deutschland so bleibt, wie der Monarch sich das vorstellt, wird es wieder einer starken Stasi bedürfen.
Nach meinem Eindruck, der auch von anderen Mitarbeitern bestätigt wurde, hat dieses Vorgehen - widersprüchliche Aufgabenstellung/Zielsetzung, im Unklaren lassen über den Sinn und Zweck bzw. über das Endziel einzelner Aufgaben, ständige Einmischung in das Arbeitsprozess u.ä. - bei PF Methode, da der Einzelne auf diese Weise immer unsicher darüber bleibt, ob er auch alles richtig macht, und auf diese Weise auch nie so richtig den fachlichen Boden unter den Füßen bekommen kann. Auf diese Weise werden Abhängigkeiten aufrecht erhalten.
Eine auffallende Folge solcher Behandlung von Mitarbeitern ist eine sehr hohe Fluktuation, die nur durch ständige Neuzugänge von Menschen, die von PF's Videobeiträgen begeistert sind und noch keinen tiefen Einblick in das Innenleben von ND bekommen haben, ausgeglichen wird. Ein effektives und qualitatives Arbeiten bei solchen Verhältnissen kann natürlich nicht gewährleistet werden. Aber in der Begeisterungsphase (in der Regel erste zwei bis sechs Monate je nach sozialer Intelligenz des Einzelnen) wird die Arbeitskraft, Talente, Beziehungen, Energie und Lebenszeit des jeweiligen Neuankömmlings abgeschöpft, bevor dieser dann wieder geht. Was allerdings gar nicht so wenig ist und eigentlich am meisten zum langsamen aber stätigen Ausbau von ND-Strukturen beiträgt.
Über längere Zeiträume bleiben bei ND dann meistens solche Menschen, die entweder nur schwer kausale Zusammenhänge erkennen können oder in sonstiger Weise besonders benachteiligt (z.B. kein Beruf/keine Fachkompetenzen, keine sozial-familiäre Einbindung in der Außenwelt, überempfindliches Gemüt u.ä.) sind. Diese Menschen hätten es in der Außenwelt ohne die emotionale Unterstützung, die sie sich hier gegenseitig geben, viel schwerer gehabt. Dies wissen bzw. ahnen solche Menschen und deswegen halten sie an ND und am PF fest, komme da, was wolle. Außerdem haben sie durch den kraftvollen Einsatz von PF alle Hände voll zu tun, so dass sie sich im Unterschied zu ihren früheren Erfahrungen wertvoll und gebraucht fühlen können.
Staatliche StrukturenIn jedem seiner Videos preist PF unermüdlich die von ihm geschaffenen „staatlichen Strukturen“ an. Von solchen, die zumindest ansatzweise da sind, habe ich lediglich die NeuDeutsche Gesundheitskasse (NDGK) und die Kooperationskasse (KK) gesehen. Beide sind auf Verträgen basiert, die juristisch leicht angreifbar sind und somit ein relativ großes Risiko sowohl für die Vertragspartner, als auch für ND darstellen. So heißt es z.B. in dem NDGK-Mitgliedsantrag unter Ziffer 8 „Einschränkungen der Unterstützungsleistungen“ wortwörtlich: „Ein Rechtsanspruch auf Sach- und Unterstützungsleistungen besteht nicht.“ Laut PF's Erklärungen in seinen Videos war dieser Passus notwendig, damit sich die BAFIN für unzuständig erklärt, denn so bleibt NDGK als Nichtversicherung aufsichtsfrei. Das bedeutet allerdings zum einen, dass PF über die eingesammelten Mittel verfügen kann, wie es ihm beliebt, da es ja keine behördliche Kontrolle für diese Einrichtung gibt. Zum Anderen bedeutet es für den „Leistungsempfänger“, dass er weiterhin versicherungspflichtig sowie nachzahlungspflichtig für fehlende Beiträge bei seiner früheren Krankenversicherung/Krankenkasse (privaten oder gesetzlichen) bleibt. (Hier ist die Rechtslage übersichtlich erklärt:
http://www.1a.net/versicherung/krankenv ... ngspflicht ).
Da es bei ND nirgendwo einen Hinweis hierfür gibt, könnte sie von den „Versicherten“ nicht nur für die eingezahlten Beiträge, sondern auch für die fehlenden Beiträgsdifferenzen bei ihren früheren Versicherungsbeiträgen in die Haftung genommen werden. Abgesehen davon kann der o.g. klauselmäßige Leistungsausschluss dazu führen, dass die Verträge mit NDGK wegen der „überraschenden Klausel“ im Sinne von § 305c BGB für nichtig erklärt werden können. Dies würde wiederum für ND bedeuten, dass es die empfangenen Leistungen zurück zu erstatten hätte.
Auch bei der Kooperationskasse sollten die Kunden in ihre Verträge ohne die Begeisterungsbrille hineinschauen. Diese enthalten nämlich die von PF ebenfalls viel gepriesene Nachrangabrede, die zwar die KK wiederum aus der behördlichen Aufsicht herausnimmt (ob das ein Vorteil für die Kunden ist?), die dem Kunden allerdings sinngemäß sagt, dass er dann nicht mehr an seine Gelder kommt, wenn und solange seine Entnahme die Zahlungsunfähigkeit von ND mit sich bringen würde.
Zu den bereits genannten Kassen sollen weitere quasi soziale Kassen oder Versicherungen kommen, die vermutlich ebenfalls sowohl in juristischer, als auch in ethischer Sicht unsauber sein werden. Denn alle Kassen von ND sind eigentlich Geldbeschaffungseinrichtungen, die PF auch in seinem zukünftigen Staat beibehalten möchte. Auf meinen Einwand, warum denn der Staat so komplizierte und verwaltungsintensive Geldbeschaffungseinrichtungen unterhalten soll, wenn sich das für die Allgemeinheit benötigte Geld abgesehen von den staatlichen Betrieben/Monopolen notfalls über eine Mehrwertsteuer relativ gerecht und fast ohne Verwaltungsaufwand eingenommen werden könnte? Antwortete PF mit dem Satz: „Du verstehst es nicht!“. Ich vermute mal, dass ihm seine Aussage - sein zukünftiger Staat würde ohne jegliche Steuern auskommen - zu wertvoll ist, um diese auch in Anbetracht eines verschleierten Besteuerungsystems in Form von Sozialkassen einfach so zu revidieren.
Sektenhaftes Innenleben von NDND ähnelt in vielen Merkmalen einer Sekte. Solche Merkmale sind z.B. folgende:
- PF behauptet, als einziger ein "rettendes Rezept" zu haben, mit dem er "jetzt und hier" sowohl die Probleme des Einzelnen als auch der gesamten Menschheit zu lösen in der Lage ist (Guru-Position).
- Die Führung von ND besteht aus einer Person. Dieser Führung ist unbedingter Gehorsam zu leisten. An ihren Entscheidungen ist keinesfalls zu zweifeln oder öffentlich Kritik auszuüben.
- Aufkommende Fragen werden mit den göttlichen Prinzipien beantwortet, Zweifel abgetan, indem auf eigene Egobefindlichkeiten und Charakterschwächen der Zweifelnden bzw. auf spätere Einweisung/Schulung hingewiesen wird.
- PF ist Spezialist im Erkennen der Schwächen und Ängste der Menschen in der modernen Welt. Er hat seine Video-/Seminarauftritte sowie seine Aufsätze im Internet an die Bedürfnisse vieler Menschen angepasst und die wichtigsten Themen der Gegenwand besetzt, wodurch immer wieder neue „Jünger“ angezogen werden.
- Mit einer Überdosis an Zuwendung und Gruppensolidarität werden die neuen Mitarbeiter in ein bisher kaum erlebtes euphorisches Bad der Emotionen geworfen; das Selbstbewusstsein wird künstlich aufgebaut. Es wird das Bild einer großen, glücklichen Gemeinschaft ja gar Familie vermittelt. Für viele Mitglieder ist ND zum Familienersatz auch geworden.
- Um die Mitglieder möglichst von den Außeneinflüssen zu isolieren und auf ND zu fixieren, werden die bisherigen Lebenserfahrungen bzw. das System „da draußen“ schlecht gemacht. Die ständige hohe Arbeitsbelastung führt ebenfalls zur Isolation der Mitarbeiter von der Außenwelt. Das gesellschaftliche Leben beschränkt sich dabei fast ausschließlich auf die ND-Mitglieder. Zeit für allgemeine, ND-unabhängige Selbst-/Fortbildung, Bildung eigenständiger Meinung bleibt da kaum.
- PF ist eine Generation älter, als die meisten ND Mitarbeiter, was die Vermutung nahelegt, er ist für Viele zur neuen Vaterfigur geworden. PF wird von seinen „Anhängern“ als "geistiger Führer" verehrt, er fordert von ihnen totalen Gehorsam (es heißt bei ihm allerdings „Verbindlichkeit“), er versucht, ihr Denken und Tun so weit es ihm möglich ist, zu kontrollieren. Sie sind stark von ihrem Führer abhängig, da sie oft nirgendwo (mit Ausnahme der ND-eigenen NDGK) sozial- oder krankenversichert sind und „erarbeiten“ unter seiner Führung durch Seminare mit zweifelhaften Inhalten sowie durch juristisch und ethisch unsauberen Kassen wie NDGK und KK den Luxus ihres Führers. Wobei ich unter Luxus weniger das teure Fahrzeug von PF oder seine neubezogene Penthauswohnung meine, sondern die Möglichkeit, Herr über Hunderttausende von Euro zu sein, meine. Ob dies dann ein Kurzurlaub mit der Freundin oder eine (rechtlich private) Investition in Millionenhöhe sein soll, ist zweitrangig, denn solche kontrollfreie Verfügungsgewalt über erhebliche Geldmittel bedeutet noch mehr Macht. Und Macht ist ein Luxusgut, das PF sichtlich geniest, auch wenn er immer wieder das Gegenteilige behauptet.
- Zweifelnde oder anders Störende (z.B. unwirtschaftliche) Mitarbeiter werden als Ballast mitleidslos abgestoßen.
- Viele Sekten glauben an eine bevorstehende Weltkatastrophe. Wer an den Führer glaubt, hat Zukunft. Genau solche Ängste schürt auch PF: gerettet werde nur der, der ihm bzw. an ihn glaube und mit ihm den vorgezeigten Weg gehe.
Psychologische Eigenschaften von PF.Im Zuge meiner Mitwirkung bei ND und des engen persönlichen Kontakts mit PF konnte ich mir folgendes Bild von ihn machen:
Aufgrund von traumatischen Kindheitserlebnissen gepaart mit seinen überdurchschnittlichen Fähigkeiten und dem außerordentlich starken Willen entwickelte sich PF zu einer Persönlichkeit, die starke narzisstische Züge aufweist. Dies führt bei ihm dazu, dass er
- ein grandioses Verständnis der eigenen Wichtigkeit besitzt;
- von sich, „besonders“ und einzigartig zu sein glaubt;
- exzessive Bewunderung benötigt;
- ein Anspruchsdenken an den Tag legt, d. h. er hat übertriebene Erwartungen auf eine besonders günstige Behandlung oder automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen;
- ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch, d.h. zieht Nutzen aus anderen, um eigene Ziele zu erreichen;
- zeigt einen Mangel an Empathie: ist nicht bereit, die Gefühle oder Bedürfnisse anderer zu erkennen/anzuerkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren;
- zeigt arrogante, hochmütige Verhaltensweisen oder Ansichten.
ZusammenfassungPeter Fitzek ist ein begnadeter Künstler, dem es darum geht, den „Zuschauer“ zu begeistern, um sich dann in seiner Bewunderung zu sonnen. Und dafür sind PF leider viele Mittel recht, die nicht unbedingt meinen Vorstellungen von „ethisch einwandfrei“ entsprechen.
Dieser Künstler ist in ein „Theater“ hineingeboren, in dem für ihn keine Hauptrolle vorgesehen war. Und da sich PF auf Grund seiner Persönlichkeitsstruktur nicht mit solcher Lage der Dinge abfinden konnte, versuchte er im Verlauf seines Lebens auf unterschiedlichste Weise, eine ihm "angemessene" gesellschaftliche Stellung zu erreichen. Nun möchte er sich mit seinem „Königreich“ nun sogar ein eigenes „Theater“ aufbauen, in dem er nicht nur die Hauptrolle spielen darf, sondern auch alle anderen Rollen selbst verteilen kann. Auf diesem Wege hat er sich in seiner eigenen Phantasiewelt verrannt und ist dadurch aus ethischer Sicht vielfach zu weit gegangen.
Mir tun Menschen leid, die auf Grund ihrer Gutmütigkeit, mangelnder Kompetenz oder charakterlicher Schwäche an Fitzek’s „Vision“ weiterhin fest- und die Treue zu ihm trotz bitterer Erfahrungen weiter halten und damit auf ein traumatisches Erlebnis zusteuern. Ich jedenfalls hatte keine Hoffnung mehr, auf PF positiven Einfluss nehmen und dadurch das ND noch vor einer Bruchlandung retten zu können. Und deswegen ging ich.
Liebe Grüße.
harry_z