Peter Fitzek – Die Rückkehr des Königs (in den Knast)Am 31.10.2018 residierte Reichsbürger-König Peter Fitzek in einem Restaurant in der Lutherstadt Wittenberg, wobei anzunehmen ist, dass er sich in Begleitung seiner Freundin Annett Ullmann befand. Anzunehmen ist auch, dass der überzeugte Vegetarier Fitzek gerade ein argentinisches Filetsteak (blutig) verspeisen wollte, als eine Gruppe hochgewachsener Polizeibeamter das Provinz-Bistro betrat. Fitzek zeigte sich also am zurückliegenden […]
Am 31.10.2018 in Wittenberg verhaftet: Peter Fitzek
Am 31.10.2018 residierte Reichsbürger-König Peter Fitzek in einem Restaurant in der Lutherstadt Wittenberg, wobei anzunehmen ist, dass er sich in Begleitung seiner Freundin Annett Ullmann befand. Anzunehmen ist auch, dass der überzeugte Vegetarier Fitzek gerade ein argentinisches Filetsteak (blutig) verspeisen wollte, als eine Gruppe hochgewachsener Polizeibeamter das Provinz-Bistro betrat.
Fitzek zeigte sich also am zurückliegenden Mittwoch unbekümmert in der Öffentlichkeit, obgleich er wusste, dass er einer Ladung zum Strafantritt nicht gefolgt war. Zurzeit ist nicht klar, ob diese Ladung durch Öffentliche Bekanntmachung entsprechend § 185 ZPO oder auf andere Weise erfolgte. Fitzek hatte gewiss für einen „klugen Schachzug“ gehalten, bei der amtlichen Meldestelle keine inländische Anschrift zu hinterlassen, sondern wiederum zu behaupten, sein Hauptwohnsitz läge in der Schweiz.
Zuvor hatte er die Behörden jahrelang mit solchen Taschenspielertricks in Schach gehalten, was seine Arglosigkeit am 31.10.2018 erklären mag. Doch diesmal lag er falsch – er wurde längst per Haftbefehl gesucht, wobei ihm sein prägnantes (leicht bizarres) äußeres Erscheinungsbild zum Verhängnis wurde. Ein zufällig anwesender Polizeibeamter erkannte den wohl berühmtesten Reichsbürger des Landes und verständigte umgehend seine Kollegen. Ein Clip, inzwischen von der BILD-Zeitung veröffentlicht, zeigt, wie Fitzek in Handschellen abgeführt wird. Polizisten packen den König von Deutschland am Arm, schubsen ihn unsanft durch die Menschenmenge.
Gegen 19:00 Uhr wurde Fitzek dann in ein Gefängnis gebracht, das er bereits während seiner etwas über einjährigen Untersuchungshaft kennengelernt hat – die JVA Halle. Dort wird er voraussichtlich eine reguläre 2,5-jährige Haftstrafe absitzen, zuvörderst wegen des Führens von Kraftfahrzeugen ohne Fahrerlaubnis.
Die Verhaftung des „Königs“ ist in erster Linie ein emotionales Ereignis, jedenfalls was die Wahrnehmung im Netz angeht. So fabulierte der harte Kern der Fitzek-Anhänger: „Die Verhaftung war von bundesrepublikanischer Seite als öffentlichkeitswirksamer Akt geplant“. Die Verhaftung war ursprünglich überhaupt nicht geplant, sondern sie ist das Ergebnis davon, dass Fitzek ganz simpel den Strafantritt verweigerte – in der trügerischen Hoffnung, wieder einmal mit solchen Fisimatenten durchzukommen. Überdies hielt er in seinem Wahn die ganze Angelegenheit für eine „himmlische Prüfung“ – getestet würde hierbei seine Sturheit.
Stur ist er geblieben, das muss man ihm lassen, verhaftet wurde er trotzdem. Und das „öffentlichkeitswirksame“ Auftreten zahlreicher Polizisten rührt davon, dass die Exekutive bislang schlechte Erfahrungen mit Reichsbürgern sammeln musste. Wolfgang Plan und Adrian Ursache griffen seinerzeit zur Waffe, als die Polizei bei Ihnen auftauchte. Und tote Beamte darf es wegen solcher Deutschland-Hasser nie wieder geben.
Auf Kritikerseite löste Fitzeks Verhaftung und Einbuchtung Genugtuung aus. Die Leser der Reichsdeppenrundschau dürften sich freuen …. und das Sonnenstaatland-Forum titelt zynisch „Neues aus dem Königreich 11/2018 – die Extraausgabe mit Systemwechsel“.
Natürlich ist es erleichternd, wenn es einem arroganten Kriminellen wie Peter Fitzek endlich einmal so richtig an den Kragen geht. Ganz sicher kann man sich dessen natürlich nie sein. Vielleicht kommt irgendein Richter auf die bizarre Idee, die bisher „unschuldig“ abgesessene Untersuchungshaft auf die nun angetretene Haftstrafe anzurechnen. Oder die Erzengel bringen mit ihren Posaunen die Mauern der Justizvollzugsanstalt Halle zum Einsturz.
Wetten sollte man darauf keine abschließen, besonders die verbliebenen Fitzek-Anhänger nicht, bei denen es sich im Wesentlichen um drei Personen handelt: Martin „von“ Schulz, Marco Ginzel und Benjamin „von“ Michaelis. Die „drei Stooges“ verharren noch auf dem letzten verbliebenen „Staatsgebiet“ des „Königreich Deutschlands“.
Falls auch diese Immobilie geräumt wird, und das ist so unwahrscheinlich nicht, müssten sie sich andere Wirkungsfelder suchen. Marco Ginzel könnte man sich gut als Aushilfsverkäufer bei Karstadt vorstellen (Abteilung Feinstrumpfhosen), Benjamin Michaelis könnte als Autoverleiher bei „Sixt“ anfangen (aber nur an Tagen, an denen es nicht zu hektisch zu geht). „Freiherr“ Martin „von“ Schulz geht wegen Schwachsinnigkeit leider leer aus.
Leider heißt es nun Abschied nehmen. Lebe wohl, „Königreich Deutschland“!
Quelle:
Peter Fitzek – Die Rückkehr des Königs (in den Knast)
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