Autor Thema: Angst  (Gelesen 1268 mal)

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Offline hair mess

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Angst
« am: 5. Dezember 2021, 07:51:45 »
Basierend auf eine Ansprache eines (russsischstämmigen?) Kinderarztes Jansen in einem anderen Thread werfe ich hier das Thema zur Diskussion auf.

Er warnt im Zusammenhang mit Corona vor einer dauerhaften Beschießung mit angstmachenden Bildern. Dies löse psychische Erkrankungen aus, die größere Probleme als die Erkrankung macht. 

Ich selbst lebe von Geburt aus angstfrei.
Meist genieße ich diesen Zustand, wenn ich sehe, was Angst bei Anderen auslöst.
Manchmal bin ich schockiert, wenn ich sehe, was andere angstfreie Menschen sich selbst und Anderen antun.
Bis zur Erkenntnis dessen und meinem eigenen, jetzt sehr vernünftigen Umgang damit, bin auch ich auf einigen Irrwegen gewesen.
Dazu half mir ein Hobby, in dem ich bei relativ monotoner Tätigkeit viel Zeit mit mir alleine und daher denkend verbringen durfte.

Und ich wundere mich, warum man nicht, quasi als Schulfach, so etwas wie Angstfreiheit trainiert.
In manchen fortschrittlichen Schulen gibt es schon das Fach Glück.
Das geht schon in den richtigen Weg.
Doch hilft das oft nur sein Leben positiver zu bewältigen.
Kann man da nicht eher angreifen?
Wenn einen Angst wohin steuert, das dann zu bewältigen?
Warum nicht gleich Angst erkennen und beenden.
Ich habe das schon vielen zeigen können.
Und das führt zu einem gesünderen Umgang mit Angst,
als eine quasi angeborene Angstlosigkeit.

An was erkenne ich, dass mich womöglich die Angst steuert?
Können Andere das auch erkennen?
Was bewirkt das?
Wer greift an dieser Steuerung von Außen an?
Halte ich die Angst aus?
Warum und warum nicht?
Wie reagiere ich auf Angst?
Ist die Gesellschaft (oder Teile davon) in den eigentlich sicheren Zeiten ängstlicher geworden?
Wen erreicht man mit Angst, wen mit Vernunft?
Wann steuert einen die Angst, und man hält es für Vernunft?
Was ist, wenn sich Ängste widersprechen?

Ich möchte jetzt nicht vor der Diskussion eine Lösung vorgeben,
wobei nicht sicher ist, dass es eine Lösung gibt.
Aber es gibt mehrere, dringend diskussionswürdige Ansätze.

Möge das für den Anfang reichen.
Off-Topic:
Mein Hobby ruft mich.
Altersgemäß ist das, zugegebener Weise, in der Form nicht.
Wen es interessiert, gerne per PN.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Angst
« Antwort #1 am: 6. Dezember 2021, 12:14:38 »
Zitat
Ist die Gesellschaft (oder Teile davon) in den eigentlich sicheren Zeiten ängstlicher geworden?

Oder haben sich Teile der Gesellschaft in der Vergangenheit zu sicher gewähnt und nun zeigt sich, wie "unfähig" sie sind, mit der Angst umzugehen? Wie wenig flexibel sie auf gravierende Änderungen reagieren können?

Ich bin ja der Meinung, daß Schulen in den letzten Jahren zu sehr für die Erziehung herangezogen werden. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch sehr oft, daß Eltern, aus verschiedenen Gründen, einiges nicht mehr leisten können, das in der Vergangenheit zu ihren Aufgaben gehört hat. Deine Idee, das Thema Angst in der Schule zu behandeln finde ich allerdings interessant. Allein, weil Kinder dann wesentlich besser begreifen könnten, daß sie eben nicht die einzigen sind die Ängste haben. Und Eltern neigen evtl eher dazu, ihre Ängste auf ihre Kinder zu projezieren (war bei meiner Ex so, also eher ein subjektiver Eindruck). Die Schule böte da evtl eine Möglichkeit, relativ neutral und objektiv an das Thema zu gehen.
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Re: Angst
« Antwort #2 am: 6. Dezember 2021, 13:48:18 »
Angst und Schmerz ist eine natürliche Empfindung, die den Menschen schützt!
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Re: Angst
« Antwort #3 am: 6. Dezember 2021, 14:23:56 »
So wie Krankheiten natürlich sind?  ???

Angst und Schmerz helfen, wie alle Emotionen, eine Situation zu bewerten und schnell zu handeln. Aber sie sind weitaus älter als unser Großhirn, und bei beiden werden Hormone ausgeschüttet, die für eine Flucht- oder Kampfreaktion nützlich sind. Das Denken geht Richtung schwarz/weiß, Freund/Feind, analytisches Denken wird eher unterbunden, das Bauchgefühl regiert.

Das ist in einer komplexen arbeitsteiligen Gesellschaft im Alltag eher selten hilfreich. Schon gar nicht, wenn es um sowas wie eine Pandemie geht.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Re: Angst
« Antwort #4 am: 6. Dezember 2021, 14:39:20 »
Ich sehe das so wie @echt? , Angst ist ein nützliches Gefühl. Allerdings kann es zu unüberlegten Handlungen führe, dann würde ich es aber nicht als Angst sondern als Panik bezeichnen.

Beispiel "Angst vor Spinnen": Der Weberknecht hinterm Kleiderschrank ist nicht gefährlich, vor dem braucht man keine Angst zu haben. Anders sieht es aus mit der Bananenspinne unterm Bett.

Fehlen von Angst führt zur Corona-Party. Das Problem im Augenblick ist nicht ein zu viel oder zu wenig von Angst, sondern Angst vor den falschen Dingen. Keine Angst vor einer Krankheit, aber irrationale Angst vor Impfungen.

Fehlen von Angst ist eines der Erkennungszeichen für Psychopathen. Fitzek ist auch so ein Beispiel für das Fehlen von Angst. Daher halte ich das Abtrainieren von Angst nicht für den richtigen Weg. Allerdings das Erlernen des richtigen Umgangs mit Angst. Wobei das in der Schule schwierig ist. jeder hat vor anderen Dingen Angst. Um den Umgang mit den eigenen Ängsten zu lernen, muss man sich öffnen. Da ist die Schule der falsche Ort für, gerade in Zeiten von Mobbing.

Für den Umgang mit Angst ist ein gesundes Selbstvertrauen wichtg. Hier kann die Schule ansetzen.
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Re: Angst
« Antwort #5 am: 6. Dezember 2021, 15:13:47 »
Prinzipiell richtig. Nur sehe ich daneben noch die Angst die sich vom Einzelnen nicht kontrollieren lässt. Sogenannte Angststörungen und depressive Episoden bzw Erkrankungen. Dürfte die wenigsten Cov♥♥♥en betreffen, da sich die Betroffenen eher zurück ziehen.
Aber unter diesen wird es nicht wenig Leute geben, die bisher nicht geimpft sind.
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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