Es fallen halt jetzt jede Menge "Sender" weg, die ohnehin kaum Kosten verursachten. Aber was soll das - die Kosten entstehen ja nicht für den "Sender", sondern für die Mitarbeiter, Nutzungsrechte und dann Technik und Betrieb der Frequenzen, wobei die Minisender eh mit wenig Kapazität per Satellit, Kabel oder Internet angeboten werden, wodurch der technische Betrieb im Vergleich zu den Hauptsendern nur wenig Kosten verursacht.
Da ich an diesen Rundfunk zahle, schaue ich mir mal dessen Kosten an.
Warum braucht eine Anstalt wie der Bayerische Rundfunk 755 feste Mitarbeiter und 663 freie Mitarbeiter in der Programmdirektion Kultur? Im Monat gibt es bei 6 Sendern (der Rest ist reine Wiederaufbereitung) und wohl eher weniger als 20 Sendestunden am Tag 3600 Programmstunden. Bei 1500 Mitarbeitern und wenn das ganze Programm nur aus Kultur bestünde, dann würde jeder Mitarbeiter pro Monat 2,5 h Programm machen. Für die eigentliche Produktion und Technik stehen dann nochmal 1477 feste Mitarbeiter zur Verfügung.
Dabei macht Kultur ja nun eher nicht den Löwenanteil aus, und die aufwendigen Sachen werden eher eingekauft und gerade nicht selber produziert.
Da stimmt doch was hinten und vorne nicht.
Man leistet sich weiterhin eigene Orchester, Chöre, Intendanten, Intendantenvertreter, Direktoren, Familienzuschlag, Geburtsbeihilfen, allgemeine Zulage, Turmzulage, Instrumentgeld, Kleidergeld für Außendienst. Tarifentgelt ohne die Zulagen geht bis 10.850 € (Vergleich: kommunaler ÖTV-VDK: 8700 €, und das TV-L der Bundesländer außer Hessen: 8000 €; beim privatrechtlichen Rundfunk geht's bis 5500 € Stand 2023!). Für München gibt's nochmal Extragelder. Und Abteilungsleitung ist außertariflich.
Man hat sich da ein kleines Paradies aufgebaut - im Vergleich zum Rest der öffentlichen Hand.