Dr. Felix Krull
Mein Besuch in einer rauchfreien Welt
Eine schicksalhafte Zugfahrt
Roman
PrologVielleicht hatte meine Mutter doch Recht. Ein Leben – bestehend aus Dosenbier und Youporn – konnte nicht alles sein. Ich war also – wenn man so will – auf der Suche nach Alternativen und fuhr nach Wittenberg ins Königreich Deutschland. Männerrunden am Lagerfeuer, leicht aufgebitchte Weiber, warum nicht.
1. Kapitel: MartinMartin zeigte mir mein Zimmer. Alle waren sehr freundlich, ich fühlte mich auf Anhieb wohl. Den beißenden Geruch von männlichen Körperausscheidungen kannte ich aus meinem Kinderzimmer.
„Heute Abend Kennenlernrunde am Lagerfeuer“ sagte Martin und ließ mich allein.
Ich zündete mir eine Zigarette an. Erst mal ankommen.
2. Kapitel: ManuelEs klopfte an der Tür.
„Hallo, ich bin Manuel. Hast du geraucht?“
Ich hielt Manuel die roten Gauloises im Softpack hin. „Willste auch eine?“.
„Wir rauchen hier nicht“ sagte Manuel, nahm die Zigaretten und steckte sie in seine Hosentasche.
„Alter, gib meine Kippen her“ sagte ich.
„Nein!“
"Gib her, mach keinen Quatsch!“
„Nein!“
„Gib her, sonst...“
„Das ist Nötigung.“
„Was?“
„Das ist Nötigung. Du verstößt gegen die Verfassungsgrundsätze nach § 92 StGB.“
„Was?“
„Kennst du die Haager Landkriegsordnung?“
„Haager was? Jetzt gib meine Kippen, du ♥♥♥!“
Ich machte einige Schritte auf Manuel zu.
„Ich bin ein Mensch, wertvoll und einzigartig, Ich bin ein Mensch, wertvoll und einzigartig, Ich bin ein Mensch, wertvoll und einzigartig...“ stammelte Manuel mit zittriger Stimme und verließ mein Zimmer.
Ich ging hinterher.
Auf dem Gang saß Manuel auf dem Boden und weinte. Neben ihm kniete eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren und großen Titten. Geil! Ich blieb einige Meter entfernt stehen. Manuel sagte irgendetwas von „seelisch getroffen, feinstofflichen Energien, schlechtem Karma“ und so weiter, aber ich konzentrierte mich auf die Olle, die es ohne Weiteres auch auf Youporn schaffen würde.
Nachdem die Olle von Manuel abgelassen hatte, fragte ich sie, wo ich denn den Chef vom Ganzen finden könnte, ich wollte meine Zigaretten zurück.
„Den Imperator Fiduziar?“
„Häh?“
„Den obersten Souverän?“
„Was?“
„König Peter, Sohn des Horst's und der Erika Fitzek?“
„Ja, genau, den Fitzek“ sagte ich erleichtert.
„Komm mit“ sagte die Olle.
Ich folgte ihr und schaute ihr auf den Arsch. „Ob sie hier jeden mal ran lässt?“
„Peter hat grade ein Interview,“ flüsterte die Olle.
„Krass“ dachte ich. In den letzten drei Jahren hatte ich nur Youporn gesehen, war da der Vormarsch des Königreichs an mir vorbeigegangen. Klaus Kleber...Reinhold Beckmann...Steffen Hallaschka?
3. Kapitel: PeterNein, Peter wurde von Martin interviewt, dem Typen, der mir mein Zimmer gezeigt hatte.
„Also Peter, wie ist das denn jetzt noch mal? Können die Gemeinden so ganz einfach und völlig legal ins Königreich wechseln?“
„Das ist im Prinzip ganz einfach und völlig legal. Wenn jetze beispielsweise eine Gemeinde beispielsweise ins Königreich wechseln will, dann kann sie das ganz einfach tun. Nach der Haager Landkriegsordnung sind beispielsweise die Verfassungsgrundsätze dem sub...dem sub...dem Substraktionsprinzip unterworfen, wonach sich die Gemeinde von der Bevölkerung lossagen und beispielsweise die von mir im Prinzip geschaffenen Strukturen übernehmen kann.“
Peter wendete sich ab.
„Herr Fitzek!?“
Peter blieb stehen und drehte sich um.
„Fitzek? Wir haben unseren Nachnamen schon lange abgelegt. Peter, Sohn des Horst's und der Erika Fitzek.“
„Ja ja, bla bla, kann ich jetzt bitte meine Zigaretten haben?“
„Hier wird nicht geraucht, ganz einfach.“
„Alter, das ist Diebstahl.“
„Ha, du willst mir was über Jura erklären. Ich habe beispielsweise in einer Nacht alle Gesetze neu geschrieben, ich habe alle Verfassungen der Welt im Prinzip gelesen, Jura ist Kampfsport, ich bin der Stärkste, ich kann das alles leisten, weil es legal ist. Nach der Haager Landkriegsordnung sind beispielsweise die Verfassungsgrundsätze dem sub...dem sub...“
„Fick dich,“ sagte ich, ich hatte genug. „Willst du mit mir vielleicht noch einen Trinken gehen?“ fragte ich die Olle, sie verneinte.
EpilogIch verließ das Gelände und kaufte mir in einer Tankstelle Bier und Zigaretten. Das war für mich keine Alternative. Ich freute mich schon wieder auf die neuen Videos auf Youporn.
Es handelt sich um einen fiktionalen Text. Der Autor hat in Wahrheit einfach weiter youporn gschaut