| | | | | Schulbehörde verkündet Gratis-Snacks – die es nicht gibt Überrascht
(um es vorsichtig auszudrücken) reagierten viele Eltern sowie zwei
Elterninitiativen auf unseren Bericht über die angebliche Offensive der Schulbehörde, das Essen an den Hamburger Schulen zu verbessern. Vor allem die bei uns wiedergegebene Aussage des Behördensprechers Peter Albrecht,
»Snacks, Obst und Getränke jenseits des Mittagessens (also in der
weiteren Betreuungszeit bis 18 Uhr) sind kostenlos«, stieß auf
Verblüffung. »Es gibt keinen kostenlosen Nachmittagssnack in Schulen,
weder Obst noch anderes«, schreibt uns Ulrike Dockhorn von der ehemaligen Volksinitiative Guter Ganztag.
Dies hätte man bereits 2012 in den Verhandlungen mit den
Regierungsfraktionen angeregt, allerdings erfolglos. Schulen, die
Kindern einen Nachmittagssnack anbieten, erhöben dafür einen monatlichen Beitrag. »Einige Schulen behelfen sich, indem der Mittagsnachtisch bis zum Nachmittag aufgehoben wird«, ergänzt Tobias Joneit
vom Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung Hamburg. »Ansonsten gibt
es aktuell noch nicht einmal einen Wasserspender an den Schulen: Wer am
Nachmittag etwas trinken will, muss sich das Wasser aus dem Wasserhahn
der Toilettenräume besorgen.« Auch das Qualitätsmanagement, das sich um
das Thema Schulverpflegung kümmere und das noch »in diesem Schuljahr«
(Albrecht) eingerichtet werden solle, gibt es laut Ulrike Dockhorn
nicht. »Durch unsere Einigung wurde jetzt an allen Standorten ein Ganztagsausschuss eingerichtet, der alle Fragen des Ganztags beraten soll«, schreibt sie uns. »Genaue Themenvorgaben haben die nicht, ein besonderes Gremium für Essensqualität je Standort ist nicht vorgesehen.«
Eine mehrfache Nachfrage bei der Schulbehörde war bis jetzt erfolglos,
man versuche, hörten wir zuletzt, das entsprechende Fachreferat zu
erreichen.
Steilshoop – ein Stadtteil sucht einen Bahnhof Was
werden Sie dieses Jahr zu Ostern verstecken? Schokohasen? Bunte Eier?
Einen U-Bahnhof? Die Steilshooper dürfen am Freitag schon einmal mit dem
Suchen beginnen, wenn die Hochbahn zu einem Ortstermin im dortigen
Einkaufszentrum lädt – unter dem sich ein seit Jahrzehnten im
Dornröschenschlaf schlummernder Bahnhof befinden soll. Den
Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum bereits mit dem Ungeheuer von
Loch Ness vergleicht: »Keiner kann’s beweisen, aber ganz viele haben’s
schon gesehen.« Im Zuge der Planungen für die U5, die auch nach
Steilshoop führen wird, will man nun endlich Fakten schaffen. »Das
Gerücht, es gebe unter dem Einkaufszentrum einen Bahnhof, hält sich seit
über 40 Jahren«, sagt Kreienbaum. Doch auf keinem der vielen Pläne, die
man bei der Hochbahn aufgestöbert hatte, war – verdächtig genug – ein
Hinweis zu finden. Selbst bei Probebohrungen war man weder auf Gold oder
Erdöl noch auf einen Bahnhof gestoßen. Trotzdem meldeten sich nach
einem Aufruf im »Hamburger Wochenblatt« zahlreiche Steilshooper, die
entweder sogar angeblich beim Bau dabei waren oder aus anderen Gründen
überzeugt sind, dass es diesen Bahnhof gibt. »Einer schrieb: ›Meine
Tochter hat dort gespielt, hundertprozentig!‹«, erzählt Kreienbaum. Mit
Enttäuschung wird zu rechnen sein, auch wenn Kreienbaum sagt: »Ich
glaube nicht, dass wir jeden überzeugen können werden.« Wer dabei sein
will, wenn Loch Steilshoop durchsucht wird, kann sich unter Tel. 32 88
55 41 oder per E-Mail an u5-steilshoop@hochbahn.de anmelden. Wer nicht
dabei sein will, weil er genau weiß, dass es diesen Bahnhof gibt, möge
uns ein Foto schicken, mit oder ohne Dampflok. |
|
|
|
| |
|
| |
|